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Hardware- und Nachrichten-Links des 7. Mai 2015

Die ComputerBase zeigt weitere Renderbilder zur "Radeon R9 390X WCE" – echte Bilder gibt es offenbar noch nicht, aber die Renderbilder sollen die kommende Grafikkarte schon ganz gut treffen. Schon der allererste Blick offenbart die erstaunliche Kürze der kommenden Enthusiasten-Grafikkarte von nur grob 20cm – resultierend aus dem Punkt, daß der HBM-Speicher neben dem Fiji-Chip auf demselben Package sitzt und daher die restliche Grafikkarte deutlich einfacher aufgebaut werden kann, da kein Platz für weitere Speicherchips (und deren Anbindung) benötigt wird. Zudem ist der verbaute reine Wasserkühler zu erkennen – wobei es Fiji-basierte Grafikkarten höchstwahrscheinlich auch mit Luftkühlung geben wird, welche dann aber geringere Taktraten und wohl auch eine höhere Geräuschbelastung mit sich bringen werden. Als Bildausgang-Anschlüße werden nur drei Stück DisplayPort samt einem HDMI gezeigt, was bei Monitoren mit alleinigem VGA- oder DVI-Anschluß dann Adapter bedingen würde – aber in diesem Punkt muß die Karte noch nicht zwingend final sein.

Die PC Games Hardware berichtet über die ersten namentlich bekannten Carrizo-Prozessoren: Auf dem FAD '15 wurden hierzu FX-8800P und A10-8700P genannt, beide natürlich trotzdem für den reinen Mobile-Einsatz. Daneben wurde erneut die Diskussion darüber angestoßen, ob AMDs für 2016 geplante siebte APU-Generation nun noch auf Carrizo oder einem Carrizo-Refresh basiert – oder eben doch schon auf der Zen-Architektur. Als Anzeichen für die Carrizo-Option sieht die PCGH das DDR3/DDR4-Speicherinterface jener siebten APU-Generation – während Zen-basierte CPUs nur ein DDR4-Speicherinterface tragen werden. Gänzlich sicher sollte man sich an diesem Punkt aber nicht sein, denn letztlich hat das Speicherinterface nichts mit den Zen-Rechenkernen zu tun, existiert jenes außerhalb der eigentlichen CPU-Architektur genauso wie North- und Southbridge oder die integrierte Grafik.

Für die Benutzung der Zen-Architektur bei jener siebten APU-Generation spricht dagegen das Argument, daß wenn AMD jene tatsächlich in der 14nm-Fertigung herausbringt und damit sowieso einen neuen Chip designen und auflegen muß, man dafür natürlich zuerst die (im Jahr 2016 sowieso fertigen) Zen-Rechenkerne verwenden sollte. Nur wenn AMD tatsächlich für die 2016er APUs weiterhin bei der 28nm-Fertigung bleibt, würde die Weiterverwendung von Carrizo (überaus) naheliegend sein – aber dann wäre zumindest diese Produktschiene klar enttäuschend, selbst wenn es dann Carrizo-verwandte APUs auch für den Desktop-Bereich gäbe. AMD sollte alles daran setzen, auch in diesem gerade für das breite Mainstream-Geschäft wichtigen Segment konkurrenzfähig zu werden und demzufolge die leistungsfähigeren Zen-Rechenkerne so schnell wie möglich in seine APU-Serien integrieren – wenn nicht schon im Jahr 2016, dann wenigstens für das Jahr 2017.

Bezüglich der Betriebssystem-Verbreitung im April 2015 sind sich Netmarketshare und StatsCounter ausnahmsweise einmal völlig einig: Windows 7 legte minimal zu, Windows XP verlor ebenso leicht, Windows 8/8.1 gewannen wiederum leicht hinzu. Insgesamt war es ein Monat eher geringer Bewegungen – was aber gut ist, weil damit Zukunftsprognosen eine geringere Fehlermarge aufweisen. Bis zum Launch von Windows 10 zum Ende des Juli dürfte sich an diesem Bild wohl nicht mehr viel ändern: Windows 7 nahe der 60%-Marke, Windows 8/8.1 bei 15-20%, Windows XP bei 10-15%. Dies bedeutet auch, daß Windows 7 nicht mehr die extreme Verbreitung von Windows XP (teilweise um die 90%) erreichen wird, Windows 8/8.1 genauso nicht einmal den Höhepunkt von Windows Vista bei knapp 25% erreichen wird. Spannend wird die Frage, von wem Windows 10 maßgebliche Marktanteile abknabbern wird: Unter Umständen verschwinden Windows Vista sowie Windows 8/8.1 recht fix aus der Benutzung, auch Windows XP dürfte erneut nachgeben. Windows 7 wird natürlich auch verlieren, hat aber die Chance, auf einem etwas niedrigeren Niveau – sagen wir bei grob 40% – noch eine längere Zeit mitzuspielen, je nachdem wie heftig Windows 10 ähnlich verschreckend wirkt wie Windows 8.