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Hardware- und Nachrichten-Links des 7. Dezember 2020

Logischerweise sehr viel Aufmerksamkeit zieht derzeit das Performance-Preview zu "Cyberpunk 2077" auf sich, welches Tom's Hardware mit einer aktuellen Version des Spiels aufgestellt haben. Hier fehlt natürlich der Day-1-Patch und auch die angepassten Treiber der Grafikchip-Entwickler, das ganze ist also schwerlich bereits auf die Goldwaage zu legen – sondern kann nur die grundsätzliche Richtung aufzeigen, mit welcher Performance unter Cyberpunk 2077 im groben Maßstab zu rechnen ist. Hierbei zeigt sich Cyberpunk 2077 durchaus als NextGen-Spiel, wenn eine GeForce RTX 3060 Ti unter der UltraHD/4K-Auflösung mit dem "Ultra" Bildqualitäts-Preset nur 25,7 fps erzielt. Eine GeForce RTX 2080 Ti, welche vor dem Aufkommen der neuen Grafikkarten-Generation die schnellste verfügbare Lösung gewesen wäre, ist demzufolge auf nur ca. 30 fps unter diesem Setting zu erwarten – und müsste demzufolge zur Erlangung einer spielbaren Framerate gewisse Bildqualitäts-Abspeckungen ansetzen.

FHD @ Med. FHD @ Ultra WQHD @ Med. WQHD @ Ultra 4K @ Med. 4K @ Ultra
GeForce RTX 3090 106,7 fps 104,0 fps 105,5 fps 85,2 fps 67,8 fps 46,0 fps
GeForce RTX 3080 105,4 fps 102,8 fps 99,9 fps 75,7 fps 60,6 fps 40,6 fps
GeForce RTX 3060 Ti 104,6 fps 77,4 fps 73,7 fps 51,1 fps 38,4 fps 25,7 fps
GeForce RTX 2060 78,2 fps 54,1 fps 50,0 fps 32,9 fps 23,6 fps 15,2 fps
GeForce GTX 1060 37,4 fps 24,9 fps 23,4 fps 15,8 fps 11,2 fps 6,9 fps
Radeon RX 6800 XT 107,8 fps 100,5 fps 99,7 fps 68,9 fps 52,2 fps 33,8 fps
Radeon RX 5600 XT 71,6 fps 47,5 fps 42,5 fps 28,9 fps 22,6 fps 13,7 fps
gemäß den Benchmarks von Tom's Hardware, ohne RayTracing oder DLSS

Dadurch, dass man unter Cyberpunk 2077 aber ganz gut an Performance zwischen "Ultra" und "Medium" Bildqualitätspreset gewinnt, ist jede halbwegs potente Grafikkarte dennoch irgendwie noch zum laufen zu bekommen. Selbst eine GeForce GTX 1060 schafft unter FullHD auf "Medium" noch 37 fps, nur bei schwächeren Grafikkarten wird es dann langsam kritisch. Wer natürlich auf seine übliche Auflösung samt bestmöglicher Bildqualität besteht, wird schnell zu echten HighEnd-Grafikkarten neueren Baudatums gezwungen. Ironischerweise steht auf diesen mittels DLSS ein weiterer Performacebringer bereit, welcher beispielsweise die genannte GeForce RTX 3060 Ti unter 4K @ "Ultra" von 25,7 auf 43,5 fps empor schießt. Spätestens beim RayTracing-Einsatz wird dieser Performanceboost zwingend notwendig, denn selbiges kann die Performance mehr als halbieren, ist also wenn dann nur bei potenter Hardware mit gleichzeitigem Einsatz von DLSS zu empfehlen.

Nachdem man an Apples M1-SoC (leicht) dessen Ausrichtung auf Mobile-Bedürfnisse und damit die Verwendung einer maßvollen Anzahl an CPU-Kernen bemängeln kann, scheint Apple jenes Problem mit einer 32-Kern-Variante von "Apple Silicon" beheben zu wollen, welche laut Bloomberg angeblich für Ende 2021 ansteht. Genauere Informationen zu diesem faktischen HEDT-Chip gibt es noch nicht, bei den 32 CPU-Kernen soll es sich allerdings um 32 HighPerformance-Kerne handeln – über die gleichzeitige Existenz von LowPower-Kernen wurde nichts gesagt. Möglicherweise spart Apple sich jene bei diesem Chipdesign, wo Performance und nicht Energieeffizienz im Vordergrund stehen dürfte. Mittels der 32 CPU-Kerne kann Apple auch ziemlich viele Performance-Bereiche besetzen: Selbiges Designs eignet sich sowohl für Server-Chips, als auch Workstations und größere Desktop-PCs, letztere dürften dann vermutlich mittels Salvage-Versionen mit geringerer Kern-Anzahl ausgerüstet sein.

For higher-end desktop computers, planned for later in 2021 and a new half-sized Mac Pro planned to launch by 2022, Apple is testing a chip design with as many as 32 high-performance cores.
Quelle:  Bloomberg am 7. Dezember 2020

Welche Performance-Höhen Apple hiermit erklimmt, bleibt natürlich die konkrete Ausgestaltung abzuwarten. Die Vorzeichen sehen allerdings wirklich gut aus – trotz dass es im Jahr 2022 dann schon gegen AMDs Zen 4 sowie Intels Sapphire Rapid geht. Dadurch, dass die im M1-SoC gezeigten CPU-Kerne ihre Performance ziemlich energieeffizienz erbringen, ist das gesamte Design sehr skalierungsfreudig mit der Anzahl der CPU-Kerne. Im Gegensatz zu anderen ManyCore-Designs dürfte also das TDP-Limit nicht ganz so drückend sein, selbst mit hochgesetzten Taktraten. Jener 32-Kern-Prozessor dürfte durchaus einen ernsthafter Kontrahent zu den HEDT- und Server-Prozessoren von AMD & Intel abgegeben – im theoretischen Bereich, denn auch hier dürfte wiederum gelten, dass Apple seine Prozessoren rein exklusiv nur für sich selber einsetzen wird. Die grobe Jahres-Differenz zum M1-SoC deutet zudem darauf hin, dass auch Apple bei wirklichen Großchips nicht zaubern kann bzw. dass deren Design und Fertigungsvorbereitung ähnlich wie bei den PC-Chips mehr Zeit beansprucht, als wenn es sich um einen Mobile-SoC handelt.