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Hardware- und Nachrichten-Links des 6. Oktober 2021

Nachdem nun auch noch WCCFTech-Mitarbeiter Hassan Mujtaba @ Twitter die Desktop-Ausführung von Intels DG2-Grafikkarten erst im zweiten Quartal 2022 vermeldet hat, kann man sich bezüglich dieses Punkts nunmehr (leider) ziemlich sicher sein. Zwar dürfte die offizielle Vorstellung wohl doch schon im ersten Quartal erfolgen und womöglich gibt es da auch den "offiziellen" Marktstart der Mobile-Modelle – aber bis dann diesbezügliche kaufbare Notebooks in den Läden stehen, vergeht schließlich auch seine Zeit. Die CES zum Januar-Anfang dürfte demzufolge in diesem Fall nur die Vorankündigung der nachfolgenden Vorstellung geben, sich ansonsten (Intel-seitig) aber eher auf die weitere Ausbreitung des Alder-Lake-Portfolios konzentrieren (nachdem es dieses Jahr nur die K/KF-Modelle samt dem Z690-Chipsatz geben wird).

Arc Alchemist DG2 for desktops is 100% Q2 now
Quelle:  Hassan Mujtaba @ Twitter am 6. Oktober 2021

Damit gab es innerhalb weniger Tage vergleichsweise viele Änderungen gegenüber der Ende des Septembers notierten Terminvorschau auf die nächsten Hardware-Projekte von AMD, Intel & nVidia: Intels DG2 geht wie gesagt vom ersten ins zweite Quartal 2022, AMDs Chagall (Threadripper 5000) geht von November 2021 auf einen unbestimmten Termin im ersten Halbjahr 2022, Intels Meteor Lake wird mit dem ersten Halbjahr 2023 etwas besser präzisiert und demzufolge ist Intels Raptor Lake anstatt dem bisher notierten vierten Quartal 2022 nunmehr besser mit einer Terminnotierung im zweiten Halbjahr 2022 aufgehoben. Im Fall dieser Intel-Prozessoren ergibt sich dennoch ein Intel-untypisch zügiger Zeitplan, denn somit sollen innerhalb von nicht einmal ganz drei Jahren tatsächlich drei Intel-Generationen erscheinen – rechnet man Rocket Lake vom März diesen Jahres mit ein, dann sind es sogar in drei Jahren und maximal einem zusätzlichen Quartal gleich ganze vier Intel-Generationen. Ob Intel diese Planung tatsächlich einhalten kann, bleibt die Praxis abzuwarten.

AMD Intel nVidia
Oktober 2021 Radeon RX 6600
Mainstream-Grafikkarte
November 2021 Alder Lake
Desktop/Mobile-Prozessoren
Jahreswechsel 2021/22 Zen 3D
Desktop-Prozessoren
Ampere "SUPER"-Refresh
Desktop/Mobile-Grafiklösungen
Januar 2022 GeForce RTX 2060 12GB
Mainstream-Grafikkarte
Q1/2022 Rembrandt
APUs auf Basis "Zen 3 + RDNA2"
H1/2022 Zen 3 XT
Desktop-Prozessoren
Chagall
HEDT-Prozessoren auf Basis "Zen 3"
Q2/2022 Alchemist (DG2)
Mainstream/Midrange-Grafikkarten
(Ankündigung & Mobile möglw. Q1/2022)
irgendwann 2022 RDNA2-Refresh
Mobile-Grafiklösungen
Q3/2022 Sapphire Rapids-X
HEDT-Prozessoren
H2/2022 Raptor Lake
Desktop/Mobile-Prozessoren
Q4/2022 Raphael (Zen 4)
Desktop-Prozessoren
Navi 33 (RDNA3)
Desktop-Grafikkarten
Lovelace
Desktop-Grafikkarten
Q1/2023 Navi 31 (RDNA3)
Desktop-Grafikkarten
H1/2023 Meteor Lake
Desktop/Mobile-Prozessoren
irgendwann 2023 Phoenix
APUs auf Basis "Zen 4"
Hinweise: Alle Angaben basieren primär auf Gerüchten & Annahmen. Ohne HPC-Projekte.

Twitterer Apisak hat in der Benchmark-Datenbank von Puget Systems einige Adobe-Benchmarks zum Core i7-12700K entdeckt und glücklicherweise festgehalten, denn inzwischen sind diese Eintragungen schon wieder gelöscht. Mittels früherer offizieller Benchmark-Vergleiche seitens Puget Systems läßt sich die hierbei gezeigte Performance dann im Vergleich zu aktuellen Prozessoren einordnen: Dabei zeigen auch diese Adobe-Benchmarks ein klar positives Ergebnis zugunsten von Alder Lake, gegenüber dem Core i7-11700K legt dessen direkter Nachfolger um immerhin +19% zu. Dies ist um so bemerkenswerter, als dass ein solcher Performancesprung unter diesen Adobe-Benchmarks üblicherweise recht schwer zu erreichen ist. Hinzu kommt, dass die Kern-Skalierung hier ziemlich schnell nachläßt, sich zwischen Ryzen 9 5900X und 5950X nur noch minimal etwas bewegt. AMD kann hierbei also kaum über (noch) mehr große CPU-Kerne kontern – sondern könnte wohl nur über mehr IPC nachziehen.

Hardware After Effects Premiere Pro Photoshop Mittel
Core i7-12700K ADL, 8C+4c/20T 1565 1114 1244 119%
Core i9-11900K RKL, 8C/16T, 3.5/5.3 GHz 1426 815 1164 101%
Core i7-11700K RKL, 8C/16T, 3.6/5.0 GHz 1407 813 1133 100%
Ryzen 9 5950X Zen 3, 16C/32T, 3.4/4.9 GHz 1513 981 1221 112%
Ryzen 9 5900X Zen 3, 12C/24T, 3.7/4.8 GHz 1513 945 1230 111%
Ryzen 7 5800X Zen 3, 8C/16T, 3.8/4.7 GHz 1528 851 1224 107%
gemäß des Benchmark-Leaks seitens Apisak @ Twitter sowie der offiziellen Benchmark-Werte seitens Puget Systems: After Effects (Overall Score), Premiere Pro (Extended Overall Score) & Photoshop (Overall Score)

Zu erwähnen wäre noch, was die ComputerBase zum BAPCO Crossmark notiert hat, welcher von Intel derzeit als ein "RealWorld"-Benchmark angepriesen und eingesetzt wird. Der neue BAPCO-Benchmark steht laut den Angaben der ComputerBase primär auf Taktrate, hört bei der Multikern-Skalierung jedoch hart bei sechs CPU-Kernen auf – womit auch der Core i5-11600K gegenüber dem Ryzen 9 5950X gewinnt. Dies mag unter einzelnen Meß-Disziplinen durchaus legal sein, aber als Benchmark-Suite, welche ein größeres Anwendungs-Spektrum abdecken will, ist dies einigermaßen daneben – gerade da beide Prozessoren denselben Spitzentakt tragen. Interessant hierzu noch, dass unter Windows 11 – wo der Crossmark mittels Alder Lake bevorzugt zum Einsatz kommen dürfte – der Core i5-11600K hingewinnt, der Ryzen 9 5950X hingegen verliert. Die dabei herauskommende Performance-Differenz von +10,5% zugunsten des Sechskerners ist dann schon ziemlich absurd.

Hardware BAPCO Crossmark
Windows 10 Windows 11
Core i5-11600K RKL, 6C/12T, 3.9/4.9 GHz 1686 1762
Ryzen 9 5950X Zen 3, 16T/32T, 3.4/4.9 GHz 1627 1595
gemäß der Benchmarks der ComputerBase

Ebenfalls noch zu erwähnen wäre eine genauere Auswertung der AMD-Performanceprognose zur Radeon RX 6600 XT im Vergleich zu den nachfolgend real ausgemessenen Werten. AMDs Performanceprognose ergab sich aus den zur Karten-Ankündigung gezeigten Performance-Werten und belief sich auf +11,6% mit eSports-Titeln sowie +14,8% ohne eSports-Titel zwischen GeForce RTX 3060 und Radeon RX 6600 XT (zugunsten letzterer). In der Realität unabhängiger Messungen gemäß unserer Launch-Analyse kamen dann +11,3% zugunsten der Radeon RX 6600 XT heraus – sprich im genauen etwas unterhalb von AMDs allgemeiner Prognose, aber ziemlich passgenau auf der Prognose inklusive eSports-Titel liegend (obwohl in die Launch-Analyse kaum entsprechende Benchmarks eingeflossen sind). Bezogen auf AMDs Performanceprognose zur kommenden Radeon RX 6600 non-XT bedeutet dies wohl, dass man wiederum auf einen Mix auf normalen Spiele-Titeln und eSports-Titel schauen muß.

Selbigen hat AMD für die Radeon RX 6600 non-XT nicht extra ausgewiesen, jener läßt sich aber aus den vorhandenen Einzelwerten errechnen – wonach die Radeon RX 6600 non-XT somit um ca. 2% hinter der GeForce RTX 3060 herauskommen sollte (basierend auf 16 regulären Spiele mit +0,5% sowie 7 eSports-Titeln mit +5,8% zugunsten jeweils der GeForce RTX 3060). Ob sich dies bestätigt, bleibt die realen Messungen der Launchreviews zur Radeon RX 6600 non-XT abzuwarten – so oder so sind hierzu allerdings keine großen Überraschungen zu erwarten, sondern bestenfalls kleinere Abweichungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Beachtbar und positiv ist, dass AMDs Performanceprognose zur vorherigen Radeon RX 6600 XT vergleichsweise zielgenau war – da gab es in der Vergangenheit durchaus andere Fälle von offiziellen Benchmarks (bei allen Herstellern), welche vorab einen sich später als klar unpassend herausstellenden Performance-Eindruck vermittelt hatten.

FullHD/1080p Datenbasis 3060 → 6600XT
AMD-Vorhersage ohne eSports 10 Spiele +14,8%
AMD-Vorhersage mit eSports 15 Spiele +11,6%
unabhängige Benchmarks 3DC Launch-Analyse +11,3%
Quellen: AMD-Vorhersage & 3DCenter Launch-Analyse