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Hardware- und Nachrichten-Links des 6. Juni 2019

Bei Notebookcheck weist man explizit auf die Performance-Differenzen verschiedener Ausführungen der GeForce RTX 2080 MaxQ hin, im Hardwaretest von TechSpot werden diese Differenzen ebenfalls thematisiert bzw. ausgemessen. Beide Webseiten berichten dabei von zwei grundsätzlichen Versionen der GeForce RTX 2080 MaxQ – einmal mit 80 Watt TDP und einmal mit 90 Watt TDP spezifiziert, wobei dies dann augenscheinlich auch dem jeweils im Grafikchip wirksamen Power-Limit entspricht. Bei sich am Power-Limit automatisch hoch- und runterregelnden Grafikchips ergibt dies natürlich automatisch eine Performance-Differenz, welche angesichts des TDP-Unterschieds von +12,5% mit im Schnitt beider Testberichte bei ca. +7% absolut im Rahmen des Erwartbaren sowie auch im undramatischen Bereich ausfällt. Große Warnungen muß man hierzu also nicht aussprechen, denn dies ist fast noch im selben Rahmen, wie sich verschiedene Notebooks mit 100%ig derselben Grafiklösung bei der letztlich herauskommenden Performance unterscheiden können.

GeForce RTX 2080 MaxQ 80W GeForce RTX 2080 MaxQ 90W
Technik 735/1035/3000 MHz, 80W TDP, Realtakt ~1.2 GHz 990/1230/3000 MHz, 90W TDP, Realtakt ~1.4 GHz
FullHD-Perf. lt. TechSpot 100% 106,5%
FullHD-Perf. lt. Notebookcheck 100% 107,3%
WQHD-Perf. lt. Notebookcheck 100% 107,4%
4K-Perf. lt. Notebookcheck 100% 109,0%
bekannte Notebooks Acer Predator Triton 500, MSI GS75 Stealth 8SG Asus ROG Zephyrus S GX701GX, Dell Alienware m15
basierend auf den Testberichten von Notebookcheck & TechSpot

Aufgrund der teilweise enormen Bandbreite an durch den Notebook-Hersteller wählbaren TDPs bei den Turing-basierten Mobile-Lösungen (eine GeForce RTX 2080 ist von 80 bis 150 Watt oder sogar höher konfigurierbar) ist es allerdings dem Notebook-Käufer generell anzuraten, vor dem Kauf die exakte TDP des gewünschten Notebooks bei dessen Hersteller abzufragen. Normalerweise sollten die Notebook-Hersteller diese Angabe zudem nunmehr auch standardmäßig bekanntgeben, eben weil jene (schon mit der den Mobile-Lösungen zur vorherigen Pascal-Generation) bei nVidia momentan extrem variabel ist. Bei entsprechenden Performance-Tests sollte zudem auf die Angabe der TDP für das konkrete Modell bzw. des real anliegenden Power-Limits geachtet werden, weil ohne diese Angabe jeglicher Vergleich viel zu schwammig ausfällt, letztlich keine belastbare Aussage aus diesem Vergleich zu ziehen wäre. Selbiger Punkt wurde bei Notebookcheck und TechSpot schon ganz gut für die vorliegenden Turing-basierten Notebooks beachtet, nachdem dieses Thema vorher allerdings bei Pascal-basierten Notebooks noch weitgehend ignoriert wurde.

Nachzutragen von der Computex 2019 sind noch die bei WinFuture zu sehenden Qualcomm-eigenen Benchmarks, in welchen der explizit für den PC-Bereich gedachte Snapdragon 8cx einen Core i5-8250U (leicht) schlägt. Die Anwendungs-Benchmarks gehen dabei nur mit minimalem Vorteil für Qualcomm aus, bei den Spiele-Benchmarks liegt Qualcomm dann stärker vorn (ca. +15%). Der größte Vorteil ergibt sich dann jedoch bei den Batterielaufzeit-Tests (+50-65%), wobei beide Prozessoren natürlich derselben TDP-Klasse (15W) entstammen. Beachtenswert ist an der dargebotenen Performance vor allem, das jene unter Emulation erreicht wurde, da der ARM-Prozessor die angetretenen Windows-Benchmarks (Teile von PCMark10) logischerweise nicht nativ ausführen kann und somit immer etwas weniger effektiv arbeitet als ein x86-Prozessor. Als Gegenargument kann dienen, das Qualcomm sich hierbei den einfachstmöglichen Vergleich herausgesucht hat, denn der Core i5-8250U ist der am niedrigsten getakteten Vierkerner (1.6/3.4 GHz) innerhalb der 15-Watt-Klasse von Intel. Gegen einen moderneren Core i5-8365U mit 1.6/4.1 GHz könnte es dann schon wieder etwas anders aussehen, zudem wird sich der Snapdragon 8cx aufgrund seines Erscheinungstermines letztlich mit den Intel-CPUs des Jahres 2020 messen müssen, nicht mit denen des Jahres 2017.

Heise berichten in eigener Sache über einen Trojaner-Ausbruch im Heise-Netzwerk im vergangenen Monat. Hierbei hatte man sich den derzeit grassierenden Trojaner "Emotet" mittels einer gut gefälschten eMail eingefangen, welcher sich nachfolgend im Heise-Netzwerk ausbreitete und letztlich nur über einen Netzwerk-Lockdown gestoppt werden konnte. Dabei hatte man wohl sogar Glück, das der Trojaner noch kein Verschlüsselungs-Programm installiert hatte, was in solcherart Fällen häufig passiert. Derzeit ist man immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftig und wird sich erneut melden, sobald weitere Informationen zu diesem Fall vorliegen. Anzuerkennen ist dabei sicherlich die Offenheit, mittels welcher der Heise-Verlag mit diesem Fall umgeht – wobei leider vergessen wurde, die wirklich wichtige Information hinzuzufügen, ob denn der Download-Bereich auf 'heise.de' in irgendeiner Form betroffen gewesen sein könnte. Zudem kann man sicherlich aus diesem Fall die Lehre mitnehmen, das so etwas schlicht jedem passieren könnte, wenn es selbst die Herausgeber der c't getroffen hat.

Andererseits kann man auch darüber nachdenken, ob Sicherheit aus dem Lehrbuch wirklich weiterhilft, wenn die Trojaner-Verbreiter sich augenscheinlich perfekt darauf einstellen. Dazu zählt die Verwendung eines Office-Programms, welches zur reinen Dokumentenbearbeitung die Sicherheit herunterschrauben will – ein Unding, das solcherart "Unsicherheits-Software" überhaupt in die Nähe von vernetzten Computern gelangt. Desweiteren darf man darüber nachdenken, wieso die entsprechenden Office-Programme überhaupt ins Internet müssen bzw. wieso jegliche Netzwerk-Fähigkeit nicht auf einer Whitelist an explizit erlaubten Anwendungen basiert. Mit erster Methode hätte man die Erstinstallation des Trojaners abblocken können, mittels zweiter Methode dessen Ausbreitung im eigenen Netzwerk. Möglicherweise sind solcherart Maßnahmen den Admins zu sehr "Spielkram", weil natürlich durch einen wirklichen Hacker problemlos ausschaltbar – aber automatisch ablaufenden Infektionen rennen sich in diesen einfachen Maßnahmen recht zuverlässig fest. Und am Ende kann man durchaus darüber nachdenken, welche PCs nun wirklich zwingend Netzwerk-Fähigkeiten benötigen – und bei welchem dies eigentlich nur gemacht wird, weil es halt so "Standard" ist. Eine breit zuschlagende Trojaner-Infektion mit Hinzuziehung externer Experten zu deren Beseitigung (und eventuell auch noch Zahlung eines Lösegelds) ergibt dann durchaus das Zahlenmaterial für eine Kosten/Nutzen-Rechnung hierzu.