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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Oktober 2016

Gemäß Heise schiesst Microsoft weiterhin quer bezüglich des Supports neuerer CPU-Generationen durch existierende Windows-Versionen. Nachdem man für Intels Kaby Lake und AMDs Zen (sowie alle neueren CPU-Generationen) keinen Support mehr für Windows 7/8 bereitsstellen will, trifft es nun sogar Windows 10 – in dessen Langzeitsupport-Version "LTSB". Bei jener gibt es nur Sicherheits-Updates, jedoch keine funktionellen Updates – was auch den Support neuer Prozessoren-Generationen oberhalb des derzeit erhältlichen Produktportfolios von AMD & Intel einschließt. Ob sich hieraus allerdings ein echtes Problem entwickelt, bliebe noch abzuwarten – denn natürlich werden AMD & Intel entsprechende Treiber anbieten, welche eigentlich ausreichend sein sollten für den korrekten Betrieb dieser neuen Hardware. Dumm sieht die ganze Sache nur für Microsoft aus, welche nicht in der Lage sind, ein Langzeitsupport-Betriebssystem mit allerdings dem Support für neue Hardware auf die Beine zu stellen – nicht gerade die große Referenz im Profi- und Server-Geschäft.

Nach wie vor die eher interessante Fragestellung liegt in der umgekehrten Situation – Treiber für neue Hardware für frühere Betriebssysteme, sprich Windows 7/8. Intel will diesbezüglich wie bekannt nach der Skylake-Generation eigentlich nicht mehr tun – aber die neueste Entwicklung geht wohl in diese Richtung, das zumindest die Kaby-Lake-Generation noch unter Windows 7/8 mittels inoffizieller Treiber-Versionen zu betreiben sein wird. Unser aufmerksames Forum hat hierzu schon Chipsatz-Treiber und nun sogar noch Grafik-Treiber entdeckt – womit auch die einzigen derzeit bekannten Hardware-Änderungen von Kaby Lake in Form einer neuen Videoengine unter Windows 7/8 nutzbar wären. Ob jene Treiber auch offiziell von Intel angeboten werden, bliebe noch abzuwarten – aber besorgbar sind jene schließlich schon jetzt. Während somit der Kaby-Lake-Support unter Windows 7/8 als faktisch gesichert angesehen werden kann, hängt es bei der nachfolgenden Coffee-Lake-Generation entscheidend davon ab, ob jene eventuell einen neuen Sockel und damit vollkommen abweichende Mainboard-Chipsätze spendiert bekommt.

In der Theorie gibt es den Sockel-Wechsel bei Intel zwar erst mit der zweiten CPU-Generation in einem neuen Fertigungsverfahren (und damit der zweiten 10nm-Generation "Ice Lake"). Intel könnte hier jedoch auch einfach marktpolitisch vorgehen und schlicht nach zwei CPU-Generationen (Skylake & Kaby Lake im Sockel 1151) mal wieder etwas neues auflegen. Gerade weil Coffee Lake mit Sechskernern im normalen Consumer-Segment sowieso schon eine gewichtige Neuerung mit sich bringt (und damit Aufmerksamkeit auf sich zieht), dürfte Intel versucht sein, mit diesem Pfund dann auch (wirtschaftlich) maximal zu wuchern. Hierbei wird man schlicht abwarten müssen, wie sich Intel entscheidet – als zwischengeschobene Generation ist bei Coffee Lake sicherlich sowieso noch nicht alles in trockenen Tüchern. Ähnliches gilt zu AMDs Zen-Prozessoren zu sagen – wo man schlicht abwarten muß, wie sich AMD beim Thema des Supports von Windows 7/8 entscheidet. Die Nutzer-Meinung geht schon einmal klar in die Richtung, das Windows-7/8-Treiber für Zen deutlich goutiert werden würden – bleibt nur zu hoffen, das AMD diese Umfrage auch liest respektive den Wert dieser hartnäckig auf Windows 7/8 bestehenden Nutzer erkennt.

Die ComputerBase berichtet über einen kommenden Preisanstieg für DDR3- und DDR4-Speicher. Bereits im September sind die Preise am Spotmarkt für DRAM-Chips um 15-19% gestiegen – an diesem Markt wird abseits langfristiger Liefervereinbarungen kurzfristiger Bedarf gedeckt, was üblicherweise als Zukunftsindikator für den Gesamtmarkt gilt. Jene Preiserhöhung auf dem Spotmarkt für DRAM-Chips ist allerdings noch nicht bei den aktuellen Endkundenpreisen für komplette Speichermodule angekommen – und es droht schon der nächste Preisanstieg, denn Marktbeobachter erwarten bis zum Jahresende nochmals um 30-40% höhere DRAM-Chippreise. Kumuliert würde der Anstieg der DRAM-Preise dann 50-67% ergeben, was sich zum Jahresende dann in ähnlicher Form in den Endkundenpreisen zeigen sollte. Es kann natürlich nicht beschworen werden, das dies exakt so passiert, aber wer sowieso eine Speicheraufrüstung vor hat, der kann angesichts dieser Meldung durchaus überlegen, jene eher zum schnellstmöglichen Termin zu realisieren, anstatt zu warten und sich damit dann potentiell saftige Preiserhöhungen einzuhandeln.

GamePro haben neue Gerüchte zur Nintendo NX ausgegraben, welche erstmals eine konkrete Leistungsangabe enthält. Danach soll die im Frühjahr 2017 zu erwartende Nintendo-Konsole in etwa 3-4mal so leistungsfähig sein wie die Wii U – was gemäß des letzten diesbezüglichen Rohleistungsvergleichs in etwa auf die Performance der Xbox One hinauslaufen würde. Damit ist auch naheliegend, das der Support von UltraHD und HDR bei der Nintendo NX keine Rolle spielt – die neue Nintendo-Konsolen müsste sich leistungsmäßig bei den "Altprodukten" von Sony und Microsoft einordnen. Dies limitiert sicherlich auch den Preispunkt, welchen Nintendo ansetzen kann – macht aber andererseits Portierungen von Xbox One und Playstation 4 wohl recht problemlos möglich. Im übrigen wird erneut ein nVidia Tegra-Chip als Hardware-Unterbau für die Nintendo NX genannt – damit würde AMD zum ersten Mal seit einiger Zeit bei einem wichtigen Konsolenprojekt nicht zumindest die Grafiklösung liefern.