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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Mai 2015

Bezüglich des nunmehr finalen DirectX 12 vermeldet die PC Games Hardware eine laut Microsoft hohe Adaptionsrate unter den Spieleentwicklern – es soll sich um die größte Adaptionsrate seit dem legendären DirectX 9 handeln – was aber wohl bedeutet, daß die Adaptionsrate nicht höher als bei DirectX 9 liegt. Auch in diesem Fall dürfte Microsoft primär den Software-Teil von DirectX 12 gemeint haben, welcher zum einen viel mehr bestehender Hardware zur Verfügung steht und zum anderen vergleichsweise einfach in eine Spielengine zu integrierten ist – das von Microsoft hierzu gebrachte Beispiel (drei Wochen Arbeit) bezieht sich wahrscheinlich allein darauf. Die Adaption der Hardware-Features von DirectX 12 dürfte wesentlich langsamer vonstatten gehen – zum einen, weil jene erst seit kurzem final geworden sind, zum anderen, weil die dafür benötigte DirectX-12-Hardware derzeit nur von grob 10% aller Gamer besessen wird. Allerdings bringt die schnelle Adaption von DirectX 12 auf Software-Seite durchaus auch Vorteile für die Hardware-Seite mit sich: Die Spieleentwickler kennen dann DirectX 12 bereits schon einmal – was die Chancen auf die Nutzung der Hardware-Features von DirectX 12 erhöht.

In der Version 1.7 von CodeXL wird erstmals AMDs Fiji-Chip gelistet – als AMD IPv8 auf (technologischer) Augenhöhe mit der kommenden Carrizo-APU sowie dem bereits releasten Tonga-Chip der Radeon R9 285. Dies zeigt an, daß der Fiji-Chip von der Grafikchip-Architektur her wohl nur ein eher kleines Update darstellt, abgesehen vom erstmaligen Einsatz von HBM-Speicher also keine großen Neuerungen – zumindest gemessen am Tonga-Chip – mitbringen wird. Andererseits ist diese Deutung noch nicht gänzlich sicher, da jene CodeXL-Version inzwischen schon wieder durch eine neue Version ersetzt wurde, welche sowohl Carrizo als auch Fiji nicht mehr listet. Dies kann natürlich ganz profane Gründe haben – wie das Carrizo & Fiji eben noch nicht releast sind – aber es könnte natürlich auch passieren, daß diese Angaben in der Version 1.7 schlicht falsch waren. Hoffentlich ergibt sich am Mittwoch anläßlich von AMDs "Financial Analyst Day" hierzu genaueres, der Webcast der dreistündigen Veranstaltung wird ab 19 Uhr deutscher Zeit auf AMDs Investoren-Webseite verfügbar sein.

Kleines, aber wichtiges Update zu der gestern gezeigten weiteren AMD-Roadmap: Laut unserem Forum wurden diese Folien auf einer offiziellen AMD-Präsentation gezeigt, sind also trotz Rechtschreibfehler echt. Und natürlich ist es korrekt, wenn man anmerkt, daß diese Folien wenig konkretes von sich geben – aber es ist eben nur ein langfristiger Ausblick und da muß man letztlich nebulös bleiben, weil alles offiziell gesagte liegt heutzutage nun einmal auf der Goldwaage der Analysten, womit AMD schlechte Erfahrungen hat (Investoren-Klage wegen angeblich zu hochgejubelter Llano-Absatzpläne). Daß man zwei Jahre nach der Arctic-Islands-Generation eine weitere echte neue Grafikchip-Generation (wahrscheinlich in der 10nm-Fertigung) auflegen will und daß AMD tatsächlich eine HPC-APU ungefähr im Jahr 2017 herausbringen will, aber jene eben für professionelle Bedürfnisse und nicht für den Gaming-Einsatz gedacht ist, sind dennoch aus der Roadmap entnehmbare bemerkenswerte Ecksteine der mittelfristigen AMD-Zukunft.

Laut nochmals der PC Games Hardware hat Rockstar Games jetzt im Fall der GTA V Mods die ganz große Keule ausgepackt und jene per EULA in jeglicher Form untersagt. Primär dürfte diese Maßnahme natürlich dem Online-Modus zugute kommen sollen, allerdings schlägt man damit auch vielen interessanten Offline-Mods die Tür zu – sogar etwaigen Grafikmods, die eigentlich immer gern gesehen werden. Sehr unabgenehm ist dabei die Möglichkeit, wegen der Nutzung solcher Mods in reinen Singleplayer-Partien das komplette Spiel samt Zugang zu Rockstars Online-Dienst "Rockstar Social Club" gesperrt zu bekommen, letzteres unter Umständen sogar noch mit Auswirkungen auf andere Spiele. Natürlich will Rockstar nur im Sinne der Spieler gegenüber Cheatern im Online-Spiel vorgehen, mit diesen Maßnahmen schiesst man jedoch weit übers Ziel hinaus und empfiehlt damit den Offline-Spielern zwischen den Zeilen, aber dennoch nachdrücklich die Nutzung von No-CD-Patches etc., um diesem drohenden "Spiel-Verbot" vorzubeugen. Update: Man beachte die Klarstellung vom 8. Mai zu diesem Thema.