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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Juni 2012

Um die Verwirrung um die neuen Taktraten von Radeon HD 7750 & 7770 perfekt zu machen, gibt es jetzt auch noch Meldungen, daß diese Änderung nur die Radeon HD 7750 betreffen würden, deren Chiptakt von 800 auf 900 MHz steigt (was gleichzeitig ein höheres PowerTune-Limit nach sich zieht und damit auf diesen 900-MHz-Karten einen extra PCIe-Stromanschluß notwendig macht). So berichtet es zumindest der Planet 3DNow! in Berufung auf AMD – andererseits zeigt die bei HT4U zu sehende AMD-Präsentationsfolie ganz klar einen höheren Chiptakt auch der Radeon HD 7770 von 1100 MHz an. In jedem Fall hat die (unzureichende und unvollständige) Informationspolitik von AMD schon jetzt zu einem kleinem Chaos geführt – es gibt weder Klarheit noch stellt diese AMD selbsttätig her. Manche Halbinformation aus der Gerüchteküche sind solider als das, was sich AMD hier an Durcheinander geleistet hat.

Davon abgesehen wäre unsererseits nochmal klarzustellen, wie die Kritik an dieser Takterhöhung gemeint ist: Denn erst einmal ist an einer Taktratenerhöhung nichts falsches, wird den Neukäufern mehr fürs selbe Geld geboten. Das Problem liegt darin, das eine solche nachträgliche Spezifikationsänderung dazu führen kann, daß diese Methode zukünftig häufiger eingesetzt wird und der Grafikkarten-Markt damit dann richtig undurchsichtig werden würde. Anstatt die Grafikchip-Entwickler mit Produkten miteinander zu kämpfen, würden diese dann anfangen mit Taktraten miteinander zu ringen – sprich: Passt es AMD nicht, daß nVidia mit der GeForce GT 640 ganz gut liegt, werden einfach die Taktraten der Radeon HD 7750 erhöht. Meint nVidia, daß dies der GeForce GT 640 zu sehr zusetzt, gibt es halt ebenfalls eine Taktratenerhöhung ... und im schlimmsten Fall immer so weiter.

Man sollte sich darüber im klaren sein, daß die Grafikchip-Entwickler faktisch jeden Performance-Punkt erreichen können, wenn dies nur gewollt wird – alles eine Frage der Taktraten. Sofern sich die Grafikchip-Entwickler auf einzelne Grafikkarten konzentrieren, wird es immer nur 10 bis 15 verschiedene Grafikkarten innerhalb einer Generation geben, mehr ist nicht effektiv. Macht man dagegen die Taktraten in dieser Art variabel, können ganz schnell mehrere Dutzend verschiedener Grafikkarten-Varianten pro Generation herauskommen, mit größtenteils nur minimalen Performance-Unterschieden. In einem einzelnen isolierten Fall mag dies schön für die Käufer der jeweiligen Produkte sein, aber für den Gesamtmarkt wäre dies eine schlechte Entwicklung, wenn sich etwas durchsetzen würde. Und am Ende verlieren die Grafikchip-Entwickler sogar noch, weil die Käufer in einer solchen Situation natürlich immer auf weitere Taktratenerhöhungen (zum gleichen Preis) warten.