5

Hardware- und Nachrichten-Links des 5. August 2013

Bei Eurogamer hat man sich an einen Vergleich der mit PS4 & Xbox One möglichen Performance unter dem Augenmerk der bezüglich ihrer Leistungsklasse klar voneinander abweichenden Hardware gewagt. Simuliert auf einem PC (mit einer Radeon HD 7850 bzw. 7870) kam man im Schnitt auf eine Performance-Differenz von 24% zugunsten der PS4 – bei gleicher Grafikqualität. Trotz aller Ungenauigkeiten eines solchen Tests könnte dies durchaus in die Nähe der Realität kommen, schließlich stellt die reine Rechenpower, wo die PS4 mit 41% vor der Xbox One liegt, immer nur einen Teil der Gleichung zur Gesamtperformance dar – und am Ende kommt sowieso nie jedes Prozent an Hardware-Unterschied auch 1:1 als Performance-Unterschied an. Ganz generell betrachtet wird die schwächere Hardware die Xbox One wohl noch auf Jahre nicht behindern, da die Spieleentwickler anfänglich die hohen Möglichkeiten der NextGen-Konsolen nicht ausnutzen werden, dies ein eher zäher Prozeß sein wird.

Somit dürften beide NextGen-Konsolen anfänglich auch mit richtig hohen Frameraten glänzen, womit der Technikvorteil der PS4 zum theoretischen Frameraten-Vorteil bei allerdings beidseitig Frameraten im Sorgenfrei-Land werden dürfte. Interessant wird es dann, wenn es an die Reserven der Konsolen geht und gleichzeitig auch noch die Optikanforderungen so hoch sind, daß nur noch für Frameraten von 30 fps garantiert werden kann. Dann können 24% Performance-Unterschied durchaus schon ruckelnde Spiele auf der Xbox One ergeben, während es auf der PS4 noch anständig flüssig läuft. Wirklich ruckelnde Spiele werden die Konsolen-Entwickler aber natürlich niemals veröffentlichen, im Fall des Falles wird man sich einfacher Mittel wie der Reduzierung besonders leisungsfressender Grafikoptionen (Beleuchtung & Schatten, eventuell Anti-Aliasing) bedienen und kommt somit wieder auf die Ziel-Performance von mindestens 30 fps. Die 24% Performance-Unterschied sind so gesehen gering genug, um jene mit nur geringfügigen Anpassungen der Optik wieder hereinzuholen. Möglicherweise wird es in 3-4 Jahren eine Fanboy-Kultur geben, welche nach Optikunterschieden bei Multiplattform-Titeln zwischen PS4 und Xbox One sucht – aber prognostiziert dürften diese Optikunterschiede eher gering ausfallen.

Ein Nutzer des Techinferno Forums hat sich den Spaß gemacht, eine externe GeForce GTX 570 mittels Thunderbolt an sein Macbook anzuschließen und damit die überlegene Performance dieser nVidia-Grafikkarte gegenüber der im originalen macbook verbauten Intel HD Graphics 5000 zu nutzen. Der Umbau ist mangels offizieller Hersteller-Unterstützung nicht ganz trivial, aber am Ende stand eine zwischen 5x und 6x höhere Performance durch die nVidia-Grafikkarte. Dabei ist Thunderbolt in der aktuellen Version 1 eigentlich noch nicht richtig gut für solcherart Abenteuer geeignet, da hierbei durch die zu geringe PCI-Express-Bandbreite bemerkbar Performance verloren gehen dürfte. Im Vergleich mit einer deutlich langsameren Intel-Grafik spielt dies natürlich keine Rolle – und angesichts dieser überaus überzeugenden Ergebnisse verwundert es etwas, daß die Zubehörhersteller nicht schon längst externe Thunderbolt-Gehäuse für Notebooks im Angebot haben.

Bei der VR-Zone wird mal wieder das (angebliche) Ende der FX-Prozessoren besungen – basierend eigentlich nur auf AMD-Dokumenten für OEMs, wo die APU-Serien in den Himmel gelobt werden und das Ende der großen Prozessoren nahegelegt wird. Allerdings dürfte diese Sprachregelung seitens AMD auch nur deswegen erfolgen, weil AMD eben derzeit im Performance-Segment nicht konkurrenzfähig ist und dies irgendwie vermarkten muß – daß man die FX-Linie nicht weiterführt, kann damit zwar passieren, ist jedoch mittels dieser Aussagen noch lange nicht gesagt. Vielmehr zeigen gerade die neuesten APU-Pläne von AMD an, daß auch die dritte Ausbaustufe der Bulldozer-Architektur in Form der Excavator-Rechenkerne noch kommen wird – nachweislich erst einmal nur für die Carrizo-APU, aber damit ist schließlich automatisch der Grundstein für weitere FX-Prozessoren gelegt. Mit den einmal vorhandenen Rechenkernen dürfte es sich AMD kaum nehmen lassen, wenigstens entsprechende Opteron-Prozessoren herauszubringen – und aus dieser Produktion dürfte generell immer auch etwas für die FX-Serie abfallen. Daß sich AMD gänzlich von den Performance-Prozessoren zurückziehen wird, ist aus dieser Sicht arg unwahrscheinlich, weil AMD diese jederzeit schon in den Händen halten und damit nur noch releasen muß.

Shortcuts: Intels BayTrail-T Plattform kommt wohl am 11. September, wobei sich hierunter leider nur die Tablet-Prozessoren der Silvermont-Architektur verbergen. Einen konkreten Termin für BayTrail-D (Desktop) und BayTrail-M (Notebooks) gibt es noch nicht – und angesichts des Drucks auf Intel, endlich einmal im Tablet-Segment etwas beachtbares zu liefern, könnten diese durchaus auch erst später in den Markt kommen. AMD nächstes Spielebundle soll sich nunmehr "Never Settle Forever" nennen, noch im August kommen und potentiell weitere, bisher noch nicht genannte Spieletitel enthalten können. TweakPC berichten von schwächer als erwartet ausgefallenen Absätzen an UltraHD-Fernsehern in China und Korea. Dies mag zuerst überraschen, andererseits plant man für dieses Jahr trotzdem mit einem weltweiten Absatz von mehr als einer Million Geräten – was weit über den Stückzahlen anderer Nischenprodukte liegt, ganz besonders für ein Nischenprodukt ohne dafür passendem Bildmaterial.