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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. Juni 2021

Laut Vegeta @ Twitter entspricht "Zen 3 XT" nicht den AMD-Prozessoren mit 3D V-Cache, dies sind zwei unterschiedliche Produkt-Linien. Die kürzliche Aussage, wonach "Zen 3 XT" erst im ersten Quartal 2022 antritt, bezieht sich somit ebenfalls nicht auf die AMD-Prozessoren mit 3D V-Cache. Unabhängig davon ist jener Termin trotzdem anzunehmen, denn AMD hatte für die Prozessoren mit 3D V-Cache immer nur einen Produktionsstart im vierten Quartal 2021 in Aussicht gestellt – was normalerweise auf einen Auslieferungstermin im nachfolgenden Quartal hinzeigt. Nichtsdestotrotz hatte der Twitter dies nicht so gemeint, sondern tatsächlich nur auf den (vermutlichen) Marktstart von "Zen 3 XT" verwiesen – was unsererseits fälscherlicherweise den AMD-Prozessoren mit 3D V-Cache zugeordnet wurde (mit Bitte um Entschuldigung unsererseits).

Well, the Zen3 XT is a different product line from the 3D stacked cpu, so don't get that confused.
Quelle:  Vegeta @ Twitter am 2. Juni 2021

Diese neue Ansetzung von "Zen 3 XT" als eigentlicher Zen-3-Refresh sowie nunmehr zusätzlich den Prozessoren mit 3D V-Cache (kurz: "3DVC") ergibt dann vielfältige Möglichkeiten zu entsprechenden Produkten: Reguläre Zen-3-Prozessoren mit 3DVC, der Zen-3-Refresh mit 3DVC sowie auch ohne. Rechnet man dann auch noch die ebenfalls für Jahresanfang 2022 anstehende neue "Rembrandt"-APU ein, hat AMD hieraus sicherlich die Möglichkeit zu einem kompletten Refresh von Zen 3 bzw. der Ryzen 5000 Serie. Angesichts der vielfältigen möglichen Produkte sowie auch des Punkts, dass bisher jede neue Ryzen-APU einen höheren Verkaufsnamen erhalten hat, dürfte dies letztlich doch in der "Ryzen 6000" Serie münden. AMD ziert sich derzeit noch, dies so zu titulieren, aber im APU-Bereich dürfte es als "Ryzen 6000 U/H/G" ziemlich sicher darauf hinauslaufen – und dann wäre es natürlich narrisch, zum gleichen Zeitpunkt die neuen Desktop-Modelle als "Ryzen 5000XT" oder "Ryzen 5000 mit 3DVC" laufen zu lassen.

Igor's Lab zeigen die Preisliste eines sogenannten "Hardware Brokers" – eines Zwischenhändlers, welcher darauf spezialisiert ist, schwer erhältliche IT-Ware irgendwie doch noch heranzuschaffen, sei es für den Einzelhandel oder im B2B-Geschäft. Hierfür dürfte man üblicherweise weltweit alle möglichen Quellen abklappern und sich auch regionaler Preisunterschiede bedienen. Der Vorteil ist, dass immer etwas lieferbar ist – der Nachteil ist, dass die Preise gewisse Wahrheiten aussprechen. Die von Igor's Lab ausgepackte Preisliste zeigt somit GeForce RTX 3090 Karten ab 2570 Euro sowie Radeon RX 580 Karten ab 550 Euro – alles noch ohne der Marge des Einzelhändels sowie sicherlich ohne Mehrwertsteuer. Dies zeigt darauf hin, dass auch im Bereich der Zwischenhändler und Distributoren inzwischen übertriebene Preislagen herrschen – und dass nicht in jedem Fall die Einzelhändler ganz allein an den überzogenen Grafikkarten-Preisen Schuld sind.

Twitterer Raichu gibt eine Performance-Einordnung für eine der DG2 Mobile-Lösungen ab: Danach soll das (augenscheinlich Intel-interne) Performance-Ziel für SKU4 die "GeForce GTX 1650 Ti Mobile" sein. SKU4 sollte DG2-128 entsprechen, sprich 128 EUs mit 1024 FP32-Einheiten an allerdings nur einem 64-Bit-Speicherinterface für GDDR6. nVidias GeForce GTX 1650 Ti Mobile tritt mit der gleichen Anzahl an FP32-Einheiten, allerdings an einem 128-Bit-Speicherinterface an – insofern kein einfaches Brot für Intels DG2-128. Interessanterweise entspricht jene Performance-Zielsetzung im Mobile-Bereich zumindest grob unserer eigenen Performance-Schätzung, wonach DG2-128 im Desktop-Bereich ungefähr in Richtung der GeForce GTX 1650 gehen sollte – wobei einzurechnen gilt, das die GeForce GTX 1650 Ti Mobile nur eine minimal bessere Ausführung der GeForce GTX 1650 Mobile darstellt, das "Ti" in diesem Fall nicht für einen größeren Performance-Abstand steht. Ob Intel dieses Performance-Ziel gänzlich erreicht, kann natürlich derzeit nicht beschworen werden.

DG2 mobile has 3 type BGA socket.
SKU1
SKU2&3
SKU4&5 (SKU4 target is 1650TI mobile.)

Quelle:  Raichu @ Twitter am 3. Juni 2021