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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. Juli 2018

Laptopmedia berichten auf Basis von Herstellerangaben, das Lenovo ein bestimmtes (bereits existierendes) Notebook zukünftig auch noch mit einer GeForce GTX 1160 (in einer Mobile-Ausführung) ausrüsten will. Lenovo hatte erst kürzlich den Grafikkarten-Namen "GeForce GTX 1180" geleakt – und scheint somit in Besitz entsprechender Vorab-Informationen seitens nVidia zu sein, selbst wenn sich an Grafikkarten-Namen und der konkreten Produktausgestaltung natürlich immer noch etwas ändern könnte. Sofern die Angaben korrekt sind (und sich Lenovo das ganze nicht ausgedacht hat oder aber nVidia bewußt die Hardware-Szene trollt), darf man dies als letzten Hinweis darauf ansehen, das es sich bei nVidias Turing-Generation um eine wirklich ganze Serie an Grafikchip und Grafikkarten handelt – und nicht nur ein bis zwei Chips oben auf die Pascal-Generation draufgeflanscht werden. Auch die Wahl des Verkaufsnamens in Form der "GeForce 11 Serie" samt ganz konventioneller Grafikkarten-Namen á "GeForce GTX 1160" und "GeForce GTX 1180" darf somit als ziemlich gesichert angesehen werden, selbst wenn frühere Vorab-Informationen (sogar mehrfach) eine irgendwie abweichende Namenswahl versprochen hatten.

Nachzutragen zu den technischen Daten der Core i-9000 Prozessoren-Serie sind noch drei Punkte von Interesse, auch wenn hierzu derzeit natürlich noch keine sicheren Erkenntnisse vorliegen können: Zum einen ist es unwahrscheinlich, das Intel das aktuelle Packaging-System mit einer Wärmeleitpaste anstatt einer Verlötung aufgibt. Für Intel spart das aktuelle System Kosten, zudem reicht es für einen default-Betrieb ja auch aus – und die Übertakter sind keine so große Macht, als das man extra für diese Gruppe die komplette Prozessoren-Serie verlötet ausliefert. Bezüglich des Mainboard-Supports läuft alles darauf hinaus, das die bekannten 300er Mainboard-Chipsätze zum Einsatz kommen – jene wurden ja erst für die originale Coffee-Lake-Generation aufgelegt, da wäre ein erneuter Wechsel kaum zu erklären. Zudem erscheint die komplette Core i-9000 Serie als wohl eher kurzfristig in die Intel-Pläne integriert, insofern muß Intel hierfür das an Chipsätzen benutzen, was sowieso schon zur Verfügung steht. Unklar ist noch, ob erneut der (nur umgelabelte) Z370-Chipsatz zum Einsatz kommen darf bzw. ob Intel seine ursprünglichen Pläne mit dem Z390-Chipsatz (Achtkern-Support) verwirklichen kann, hierzu gab es zuletzt widersprüchliche Meldungen.

Und letztlich muß natürlich klar sein, das der Coffee-Lake-Refresh bezüglich des Schutzes vor Meltdown & Spectre sowie Spectre NG kaum besser sein kann als bei der originalen Coffee-Lake-Generation: Intel kann sicherlich die Modelle des Coffee-Lake-Refrehs gleich ab Werk mit den Microcode-Updates Stand diesen Herbst ausrüsten, jegliche nachfolgende Microcode-Updates mit weiterer Lückenflickerei wird dann jedoch genauso wieder über die üblichen Verbreitungswege per Betriebssystem-Patch oder BIOS-Update kommen müssen. Intels vorherige Ankündigung, das die Prozessoren-Neuvorstellungen des zweiten Halbjahrs 2018 sogar Hardware-Änderungen gegenüber Meltdown & Spectre bieten sollen, dürfte sich somit kaum noch halten lassen – zumindest wird auch diese Prozessoren das Thema weiterhin begleiten. Allerdings konnte man seinerzeit schon vermuten, daß das Thema nicht wirklich einfach aufzulösen sein wird – und das dies bei bereits in finaler Entwicklung befindlicher Hardware eigentlich unmöglich so spät noch irgendwie "anflanschbar" sein konnte. Wer an dieser Stelle wirklich von Meltdown, Spectre & Spectre NG freie Hardware kaufen will, dürfte vermutlich nicht so schnell bedient werden – bei Intel wie auch bei AMD. Schließlich ist immer noch nicht gänzlich ausgerollt, was bei Spectre NG alles noch so droht – unwahrscheinlich, das dies jetzt schon alles seitens der Chip-Designer erfasst und bei deren laufenden Projekten eingearbeitet wurde.

Bei den Zahlen zur weltweiten Betriebssystem-Verbreitung (für PCs) für den Monat Juni 2018 sind sich die beiden bekannten Statistik-Dienstleister mal wieder überhaupt nicht einig, was nun wirklich zwischen Mai und Juni passiert ist: Beim eher die westliche Weld abbildenden Statistik-Dienstleister StatCounter (Statistik gilt nur für Windows-Systeme) ging es ganz konventionell zu, Windows 7 verlor -0,6%, während Windows 10 um immerhin +1,1% zulegte. Insgesamt und unter Einrechnung der non-Windows-Systeme steht es derzeit bei StatCounter auf 38,9% zu 32,5% zugunsten von Windows 10. Beim eher den gesamten Planeten abbildenden Statistikdienstleister NetMarketShare hatte man dagegen zuerst einen deutlichen Anstieg der Windows-7-Zahlen vermeldet, nach einer kürzlichen Datenkorrektur läuft es nunmehr nur noch auf einen Gleichstand gegenüber dem April 2018 heraus. Windows 10 verliert jedoch bei NetMarketShare jedoch weiterhin um immerhin -1,0% gewinnt bei NetMarktShare nunmehr sogar +1,0%, so daß das insgesamte Verhältnis sich nunmehr auf 41,7% zu 35,7% zugunsten von (immer noch) Windows 7 beläuft.

Viel gegensätzlicher kann man Statistik (zum selben Betrachtungsgegenstand) wohl nicht hinbekommen – augenscheinlich bestimmen bei beiden Statistik-Dienstleistern nach wie vor die Erhebungs- und Korrekturmethoden mehr über das Endergebnis als das eigentliche Zahlenmaterial. Zwar kann es durchaus vorkommen, das andere Gewichtungen zu grundsätzlich anderen Ergebnissen führen, aber dennoch sollte eigentlich keine Statistik dazu führen können, Windows 7 Gewinne sowie Windows 10 Verluste anzudichten. Dies widerspricht der Praxis, das Windows-7-Maschinen in Rente gehen bzw. durch neue PCs mit Windows 10 ersetzt werden, so wie alle Neukäufe inzwischen automatisch bei Windows 10 landen. Und sollten etwaige Sonderwege einzelner PC-Nutzer eine weltweit statistisch bemerkenswerte Größe bilden können, dann müsste Linux inzwischen längst in einem beachtbaren Bereich gelandet sein – was augenscheinlich nicht der Fall ist, bei NetMarketShare kommen alle Linux-Versionen kumuliert auf ~2,2% heraus, bei StatsCounter sind es mit 1,7% noch weniger. In der Summe läßt sich somit wohl nur sagen, das zumindest weltweit der Kampf zwischen Windows 7 & 10 noch nicht entschieden ist und das dabei derzeit wohl wieder eine eher langsame Entwicklungsphase abläuft.