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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. Juli 2013

Im Sinne des Abgleichs von Dichtung zur Wahrheit bei Hersteller-eigenen Benchmarks lassen sich die nVidia-Benchmarks zur GeForce GTX 760 mit den realen Performance-Resultaten zur GeForce GTX 760 gut zu einem Vergleich heranziehen: Laut nVidia soll die GeForce GTX 770 um 22,6% schneller als die GeForce GTX 760 sein – was interessanterweise laut unserem Performance-Index dieser beiden Karten sogar bis auf die Kommastelle genau passt. Allerdings sind Hersteller-eigene Benchmarks bei Zahlen zu den eigenen Produkten meist ziemlich genau – mit der wichtigen Ausnahme, wenn es darum geht, die Vorteile einer komplett neuen Architektur aufzuzeigen.

Hingegen liegen Hersteller-eigene Benchmarks regelmäßig beim Vergleich mit der Konkurrenz daneben: nVidia behauptet in seinen eigenen Benchmarks zur GeForce GTX 760, jene Karte würde unter 1920x1080 um 15,1% vor der Radeon HD 7950 sowie um 12,0% vor der Radeon HD 7950 "Boost Edition" herauskommen. In beiden Fällen liegt nVidia maßlos neben der Realität unabhängiger Benchmarks, welche die GeForce GTX 760 um 4,8% vor der Radeon HD 7950, allerdings um 2,4% hinter der Radeon HD 7950 "Boost Edition" sehen. Der "Fehler" nVidias liegt hierbei um immerhin zwischen 10 und 15 Prozent – dies geht sogar in Richtung einer ganzen Performance-Stufe. Jenes Beispiel kann eindrucksvoll demonstrieren, wie weit rosinengepickte Hersteller-Benchmarks von der Realität entfernt sein können – und wie wenig man demzufolge auf diese Zahlen geben sollte.

Beim japanischen Akiba (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) hat man von einem Core i7-4770K den Heatspreader entfernt und eine alternative Wärmeleitpaste angebracht, um den Effekt der seitens Intel verwendeten mittelprächtigen Wärmeleitpaste auszuschalten. Leider gab es keine Versuche, wieviel höher sich der derart modifizierte Haswell-Prozessor damit takten ließ – der Temperaturgewinn (bei der besten Wärmeleistpaste) um satte 17 Grad unter Last zeigt aber darauf hin, daß da noch einiges möglich sein sollte. Der Effekt des üblicherweise verwendeten Wärmeleitpads läßt sich damit natürlich nicht exakt simulieren, jene Modifikation mit alternative Wärmeleitpaste dürfte dieser bei Intel bis Sandy Bridge verwendeten Wärmeübertragungsmethode jedoch durchaus nahekommen.

Shortcuts: Dies dürfte denjenigen in den USA in Argumentationsprobleme bringen, welche das NSA-Spähprogramm PRISM bisher eher nur auf Nicht-Amerikaner ausgelegt sahen: Die US-Post überwacht den kompletten Briefverkehr, fotografiert maschinell alle Sender und Empfänger ab. Währenddessen arbeitet das FBI an einer neuen Gesichtserkennungs-Software, welche anhand von vorliegenden Vergleichsbildern aus Führerscheinen etc. normale Personen selbst aus der Menge heraus und auf Basis schlechten Videomaterials wie von Überwachungskameras automatisch erkennen soll. Interessante Note ist, daß solcherart Systeme erwiesenermaßen nicht besonders unanfällig für Fehler sind – aber wenn man einmal irrtümlich der "falschen" Demonstration zugeordnet wurde, dieser Makel natürlich trotzdem lebenslang in der persönlichen Akte vermerkt bleibt.