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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. Februar 2014

Unter anderem Netzpolitik und der Spiegel berichten über eine neue Idee der Rechteverwerter, wonach zukünftig auch für auf der eigenen Webseite, Blog oder SocialNetwork-Seite eingebettete YouTube-Videos Urheberrechts-Abgaben gezahlt werden sollen. Bislang ist allerdings dies nur eine Idee der europäischen Rechteverwerter wie der deutschen GEMA – welche allerdings durchaus versuchen, eine solche Forderung in zukünftige Gesetzestexte und am besten in eine EU-weite Regelung einfließen zu lassen. Das ganze ergibt derzeit einen hübschen medialen Aufreger – allerdings ist es eher zu bezweifeln, daß solcherart Vorstöße eine größere Chance haben, da die Rechteverwerter schon bei YouTube selber abgreifen und eine Urheberrechts-Abgabe für eine Einbettung von YouTube-Videos dann eine (illegale) Doppel-Abgabe ergeben würde.

Das Swiss IT Magazine berichtet über eine Umfrage unter IT-Verantwortlichen, wonach immerhin 37% auch nach dem Auslaufen des Supports für Windows XP im kommenden April keinen Umstieg auf ein moderneres Betriebssystem planen. Dies ist allerdings nicht gänzlich überraschend, weil im betrieblichen Umfeld einige Software nur mit Windows XP läuft und daher der Wechsel des Betriebssystems unter Umständen weitere Investitionen in andere neue Software inklusive eventuell notwendiger Hardware-Neuanschaffungen nach sich zieht. Zudem hängt ein Teil der im betrieblichen Umfeld noch genutzten Windows-XP-Systeme auch gar nicht am Internet, ist die Angriffsfläche hier also deutlich kleiner als im Normalfall. Trotzdem sollten Windows-XP-Anhänger dem Punkt ins Auge sehen, daß ab April die Gefahrenlage für Windows XP sehr deutlich ansteigen dürfte. Denn durch die Veröffentlichungen von Patches für Sicherheitslücken bei Windows Vista/7/8 liefert Microsoft den Autoren von Schadsoftware jedesmal sehr konkrete Hinweise auf die Sicherheitslücke selber.

Wenn eine solcherart erkannte Sicherheitslücke dann eben auch unter Windows XP existiert, von Microsoft ab April aber nicht mehr (für Windows XP) gefixt wird, dann dürfte es den Schadsoftware-Programmierern sehr einfach sein, hierfür eine die Lücke ausnutzende Schadsoftware zu erstellen. Indirekt liefert Microsoft den Schadsoftware-Programmierern somit die Sicherheitslücken von Windows XP ab April frei Haus – insofern lohnt es sich sicherlich, über einen Wechsel nachzudenken, wo jener möglich ist. Wer Windows 8 nicht mag – von den in vorgenannter Umfrage befragten IT-Verantwortlichen wollten gar nur 5% auf Windows 8 umsteigen – der kann mit Windows 7 lange Zeit glücklich werden, da das Supportende von Windows 7 auf den 14. Januar 2020 datiert. Ein Warten auf Windows 9 ist dagegen eine zu riskante Angelegenheit, da derzeit weder sicher ist, wann Microsoft jenes herauszubringen gedenkt – noch, ob es wirklich so rund ist, daß man es als Ersatz für Windows 7 verwenden kann.