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Hardware- und Nachrichten-Links des 31. Oktober 2017

HT4U vermelden eine derzeit noch inoffizielle, nichtsdestotrotz teilweise schon angewandte Preissenkung bei der GeForce GTX 1070 – mittels welcher diese Karte sich dann deutlich besser von der neuen GeForce GTX 1070 Ti absetzen kann, gleichzeitig aber auch einen neuen Preiswettbewerb mit AMD aufnimmt. So betrug der Listenpreis der GeForce GTX 1070 zu deren Launch 379$ für die Hersteller- und 449$ für die Referenz-Variante – nunmehr sollen es nur noch 329$ bzw. 399$ sein, eine Preissenkung um jeweils 50 Dollar. Damit würde sich die GeForce GTX 1070 beim sich eher am Listenpreis für die Hersteller-Varianten orientierenden Straßenpreis regelrecht klar unterhalb die Radeon RX Vega 56 (399$) legen – so klar, das auch der gewisse Performance-Vorteil der AMD-Karte hierbei kaum noch zum Zuge kommt. Selbst die Midrange-Grafikkarten vom Schlage Radeon RX 580 und GeForce GTX 1060 würden mit dieser neuen Preislage der GeForce GTX 1070, sofern sich jene tatsächlich auch im Einzelhandel zeigt, einigermaßen unter Druck kommen – diese Midrange-Modelle müssten dann deutlich unterhalb einer Preislage von 300 Dollar/Euro angeboten werden, um noch attraktiv zu sein.

GeForce GTX 1070 GeForce GTX 1070 Ti GeForce GTX 1080
Chipbasis nVidia GP104, 7.2 Mrd. Transistoren auf 314mm² Chipfläche in 16nm bei TSMC
Technik 3 Raster-Engines, 1920 Shader-Einheiten, 120 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 4 Raster-Engines, 2432 Shader-Einheiten, 152 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 4 Raster-Engines, 2560 Shader-Einheiten, 160 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit GDDR5X-Interface (Vollausbau)
Taktraten 1506/1683/4000 MHz 1607/1683/4000 MHz 1607/1733/2500 MHz
Speicher 8 GB GDDR5 8 GB GDDR5 8 GB GDDR5X
TDP 150W (GCP) 180W (GCP) 180W (GCP)
Listenpreis neu: 329/399$ 449$ 499/549$
FHD Perf.Index 800% gesch. ~870-890% 960%
4K Perf.Index 107% gesch. ~116-120% 132%

Zugleich kann man angesichts dieser Entzerrung der Preissituation bei den GP104-basierten Karten durchaus die Vermutung anstellen, das nVidia vielleicht noch einen extra Hersteller-Listenpreis für die GeForce GTX 1070 Ti ansetzt – denn nun ist der preisliche Abstand von GeForce GTX 1070 zu 1070 Ti klar zu groß, während jener von GeForce GTX 1070 Ti zu 1080 weiterhin sehr klein bleibt. Dies erscheint in jedem Fall arg unpassend – ein etwas niedrigerer Listenpreis für die Hersteller-Varianten zur GeForce GTX 1070 Ti von geschätzt 399-419 Dollar wäre somit denkbar. Ob nVidia sich dies angesichts des geringen Performanceabstands zur GeForce GTX 1080 leisten kann, wird man zum Marktstart der GeForce GTX 1070 Ti am Donnerstag den 2. November 2017 besser erkennen können, wenn dann auch die Benchmark-Artikel zur GeForce GTX 1070 Ti erscheinen dürfen. In jedem Fall ist klar, das falls diese Preissenkung zur GeForce GTX 1070 tatsächlich offiziell wird, diese Karte an neuer Attraktivität gewinnt und vor allem dann den oberen Teil des Midrange-Segments sehr deutlich unter Druck setzt, fast selbst zur Midrange-Karte wird.

Nachzutragen zur Ankündigung von AMDs "Ryzen Mobile" wäre noch der Gedanke, das AMD sich eventuell überlegen sollte, hier einen echten Launch im Sinne der Veröffentlichung von unabhängigen Testberichten der üblichen Hardwaretest-Webseiten zu organisieren. Dies mag im Mobile-Bereich sehr unüblich sein, aber dies würde der Problematik aus dem Weg gehen, das ansonsten das Wissen über die reale Raven-Ridge-Performance nur eher tröpfchenweise die Hardware-Community erreicht. AMDs eigene Benchmarks mögen nett sein, werden aber vor unabhängiger Bestätigung nicht wirklich ernst genommen. Ein echter Launch mit zeitgleicher Veröffentlichung von vielen Testberichten würde nicht nur die Leistungsfähigkeit von Ryzen Mobile untermauern, sondern zugleich auch neues Interesse für diese neuen Mobile-Chips schaffen – was AMD nun gerade besonders nötig hat. AMD kann hier gleichzeitig etwas für sich und auch für die Leser tun, welche natürlich auch eher an unabhängigen Testberichten interessiert sind. Der Aufwand erscheint (gerade gegenüber anderen Marketing-Maßnahme) als sehr überschaubar, der Gewinn für alle Seiten dürfte weitaus größer sein – bzw. für AMD natürlich nur dann, wenn Ryzen Mobile wirklich so gut ist wie dargestellt.