31

Hardware- und Nachrichten-Links des 31. Mai 2018

Seitens Videocardz hat man eine Vortrag-Ankündigung von nVidia zur HotChips-Konferenz (19. bis 21. August 2018 in Cupertino, Kalifornien) ausgegraben, wonach es dort um eine "NVIDIA's Next Generation Mainstream GPU" gehen soll. Dies muß im übrigen nicht zwingend zugunsten von wirklichen Mainstream-Grafikchips der Turing-Generation (dies wären GT107 & GT108, bestenfalls noch der GT106) ausgelegt werden – unter dem Blickwinkel der jüngsten Volta-Produkte für den Profi-Bereich könnte nVidia schließlich inzwischen alles als "Mainstream" betrachten, was für Consumer bestimmt ist und der GeForce-Serie angehört. Ein extra Vortrag wirklich nur für echte Mainstream-Grafikchips wäre um so verwunderlicher, als das jene von der Architektur her keine Abweichungen zu den größeren Grafikchips derselben Generation aufweisen. Hinzu kommt, das sich die anderen Vorträge mit Grafik-Bezug (seitens AMD & Intel) allesamt auf bereits vorgestellte Produkte beziehen und die HotChips auch kein Ort ist, wo nVidia Hausrecht hätte und damit (in einem semi-öffentlichen Vortrag) mit Informationen hausieren gehen kann, welche eigentlich noch unter NDA stehen. Gut möglich, das dieser nVidia-Vortrag sich also letztlich auf die zu diesem Zeitpunkt dann bereits offizielle Turing-Generation im generellen bezieht, welche nach letzten Informationen bereits im Juli antreten soll.

Die PC Games Hardware hat sich erneut mit der Grafikkarten-Performance von Kingdom Come Deliverance unter dem nunmehr aktuellen Patch-Stand beschäftigt. Das Mittelalter-RPG auf Basis der CryEngine braucht dabei auch weiterhin kräftige Hardware für die bestmögliche Bildqualität: Für knapp 40 fps im Schnitt benötigt man unter FullHD Radeon R9 290X, Radeon RX 570, GeForce GTX 980 oder GeForce GTX 1060 6GB und unter WQHD dann schon Radeon RX Vega 56 oder GeForce GTX 1070 (besser 1070 Ti), während es unter UltraHD nicht einmal eine Titan Xp auf jene fps-Marke schafft. Die Menge des Grafikkarten-Speichers ist dabei untypisch für die heutige Spiele-Generation weniger gefordert, selbst bis zu WQHD laufen 3-GB-Grafikkarten noch ohne diesbezügliche Einschränkungen. Sehr interessant sind zudem die ebenfalls angetretenen CPU-Benchmarks, wofür man eine Spieleszene mit fast reiner CPU-Limitierung und Frameraten von nur 20-30 fps benutzt hat. Hierbei zeigt sich eine CPU-Skalierung, welche auf mehr CPU-Kerne bis zu 6 Stück reagiert, ansonsten aber weitgehend nur noch vom CPU-Takt abhängig ist – mit logischerweise erheblichen Vorteile zugunsten von Intel. AMD liegt an dieser Stelle aber auch nicht weg vom Schuß, sondern gut mit in der Spur – ein deutlicher Unterschied zu früheren CPU-Tests mit AMDs Bulldozer-Prozessoren, welche unter echtem Gaming-Streß weitaus größere fps-Differenzen gegenüber Intel produzierten.

Nochmals Videocardz notieren zum Fall des Core i7-8086K noch zwei Details, welche Gibbo im Overclockers-UK-Forum fallengelassen hat (dort leider inzwischen schon wieder gelöscht): Zum einen soll deren Abgabepreis bei unter 400 Pfund liegen – was, da der normale Core i7-8700K bei Overclockers UK für 350 Pfund angeboten wird, erneut auf eine Preisdifferenz von maximal 50 Dollar/Euro/Pfund hindeuten mag. Und zum anderen will Overclockers UK wiederum "geköpfte" CPU-Versionen anbieten – was darauf hindeutet, das auch der Core i7-8086K (wie der Rest der Coffee-Lake-Prozessoren) nicht verlötet ist. Dies war ehrlicherweise aber auch nicht anders zu erwarten, denn nur für dieses einzelne Sondermodell dürfte Intel nicht einen derartig hohen Aufwand gehen. Auch andere Thesen wie ein neues CPU-Binning oder gar -Stepping haben kaum eine echte Chance, denn solche Fortschritte würde Intel üblicherweise breiter nutzen wollen – und nicht eben nur bei einem einzelnen Prozessor. Der Core i7-8086K dürfte daher aller Vermutung nach ganz normal im Ausleseverfahren aus den besten Dies der Coffee-Lake-Produktion gewonnen werden. Ob Intel dabei sein Augenmerk auf besonders gute Übertaktungseignung gelegt hat, bleibt noch abzuwarten – dies wäre natürlich schön, aber regulär dürfte sich das Intel-Augenmerk zuerst auf die Erfüllung der default-Taktung richten.