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Hardware- und Nachrichten-Links des 31. Juli 2013

Von der chinesischen VR-Zone (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) kommt eine Meldung zur Lebensdauer des Sockels FM2+, welcher wohl bis zum Jahr 2015 durchhalten wird. Wahrscheinlich durch eine fehlerhafte Übersetzung wird aus dieser Meldung hier und da geschlossen, daß der Sockel FM2+ damit auch die 2015 erscheinende Carrizo-APU tragen kann. Dies ist jedoch aus der originalen Meldung nicht zu entnehmen – und genauso auch unlogisch, denn wenn Carrizo wirklich noch im Sockel FM2+ kommen würde, dann hätte dieser Sockel schließlich eine Lebensdauer über das Jahr 2015 hinaus. Hier dürfte am Ende schlicht nur gemeint sein, daß der Sockel FM2+ bis eben zum Carrizo-Launch im Jahr 2015 durchhalten wird. Davon abgesehen ist die Sockel-Kompatibilität bei AMDs APUs sowieso ein arg theoretisches Thema, weil in diesem Marktsegment CPU-Aufrüstungen doch eher unüblich sind.

Benchmark-Optimierungen war vor einigen Jahren eine Geißel des PC-Geschäfts, nun ereilt diese Methode das Geschäft mit Smartphone/Tablet-Prozessoren: Wie AnandTech festgestellt haben, taktet Samsung sein Galaxy S4 in Benchmark-Anwendungen klar höher als dies normalerweise der Fall ist. Zwar macht das Gerät mit dem höherem Takt keine Probleme, nichtsdestotrotz ist die mit dem höherem Takt erzielte Leistung nichtssagend bei der Performance-Beurteilung, weil eben alle anderen leistungsfressenden Anwendungen mit niedrigerem Takt laufen. Samsung führt zwar auch andere Anwendungen an, wo der höhere Takt ebenfalls anliegen soll – dabei handelt es sich jedoch ausschließlich um Standard-Apps wie Browser, Galerie und Kamera, nirgendwo um wirklich leistungsfressende Spiele-Anwendungen.

Teilweise konnte sogar festgestellt werden, daß der höhere Takt nur bei verbreiteten älteren Benchmark-Versionen anliegt, nicht aber mehr bei der allerneusten Benchmark-Version. Insofern scheint die Angelegenheit dann doch eindeutig und Samsung hier des Benchmark-Cheatings überführt zu sein. Daß auf Smartphones & Tablets (normalerweise) ein geringerer Nutzerzugriff auf die Gerätekonfiguration existiert, begünstigt natürlich solche Spielereien seitens der Hersteller. Leider muß auch angemerkt werden, daß das Bekanntwerden eines Cheating-Falls ein solches Thema üblicherweise nicht umgehend beendet, sondern normalerweise nur die anderen Hersteller zu gleichem oder ähnlichem Verhalten herausfordert. Leider ist es damit gut möglich, daß sich die Smartphone-/Tablet-Hersteller nun erst einmal eine Weile mit Benchmark-Cheating "beschäftigen".

Shortcuts: AMD scheint für den Herbst neue Spielebundles vorzubereiten – die Auswahl der hierzu herangezogenen Spieletitel sieht schon erst einmal vielversprechend aus. Zur Gestaltung der einzelnen Bundles liegen derzeit noch keine Informationen vor, man kann allerdings davon ausgehen, daß Battlefield 4 hierbei eine prominente Stellung einnehmen wird. Über eine modifizierte Treiber-Datei wird Quad-SLI mit der GeForce GTX 780 möglich – leider nur auf dem älteren Treiber 320.00 und derzeit ohne Aussicht auf neuere modifizierte Treiber, was natürlich keine Basis für einen ernsthaften Einsatz darstellen kann. Der Core i7-4771 wird nun erstmals bei den Händlern gelistet – einziger Unterschied der schnellsten non-K-CPU ist allerdings nur ein gegenüber dem Core i7-4770 um 100 MHz erhöhter Base-Takt. Asus bringt erste BIOS-Updates seiner X79-Platinen für die im September kommenden Ivy Bridge E Prozessoren – womit sich final bestätigt, daß jene auf denselben X79-Platinen laufen können wie sie eigentlich für Sandy Bridge E designt und verkauft wurden. Bei AnandTech und den Hardware Canucks gibt es erste Testberichte zu nVidias Handheld-Konsole "Shield" – ersterer fällt schon fast zu überschwänglich, zweiterer eher lauwarm aus. Das Hauptproblem von Shield dürfte der Preispunkt (von 299 Dollar) sein, welcher in einem Jahr mit dem Launch von PS4 und Xbox One für 399 Dollar nicht als wirklich passend erscheint.

Mit Asus zieht sich ein weiterer Hersteller von Windows RT zurück – jener Windows-Ableger wird auf dem Markt zu einer immer mehr theoretischen Größe. Andererseits muß man sagen, daß die Zeit doch für Windows RT arbeitet: Selbst wenn es nur wenige Geräte damit und dessen Nachfolgern gibt, muß Microsoft diesen Windows-Zweig nur weiter pflegen, dann wird sich langfristig der große Nachteil von Windows RT, daß man nicht mit nativen x86-Programmen zurechtkommt, irgendwann einmal in Luft auflösen. Intel hingegen will demnächst Notebook/Tablet-Hybriden für Einstiegspreise von 300 Dollar ermöglichen. Allerdings scheint man dafür nicht zwingend die eigenen Prozessorenpreise herunterschrauben, sondern redet dagegen mit den Kompontenherstellern – vermutlich geht dabei darum, was für technische Abspeckungen von den bisher hohen Intel-Standards gangbar sind, sicherlich dürfte Intel die Komponentenhersteller aber auch unter Druck bezüglich Preisnachlässen setzen. Potentiell wird man hierfür sogar eine neue Geräteklasse aufmachen, welche mit nicht all zu großem Display besonders Tablet-nah ist, ohne aber eben die Notebook-Funktionen zu vergessen.