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Hardware- und Nachrichten-Links des 3. Oktober 2018

AnandTech vermelden eine weitere Verzögerung bei der Auslieferung der Vorbestellungen zur GeForce RTX 2080 Ti (in nVidias eigener "Founders Edition"). Danach sollen die im September getätigten Vorbestellungen nun zum 5. Oktober geliefert werden, die im Oktober getätigten Vorbestellungen hingegen zum 10. Oktober. Beide Terminangaben gelten primär für US-Käufer und können hierzulande demzufolge anders aussehen, dürften aber kaum wirklich besser sein (sondern eher noch schlechter). Demzufolge verwundert es auch nicht, das im Einzelhandel natürlich noch nichts (zu den Herstellermodellen) der GeForce RTX 2080 Ti angekommen ist, auch die Preislagen haben sich gegenüber letzter Woche nicht verändert. Allenfalls gibt es nunmehr inzwischen sogar zwei verschiedene Karten und drei Einzelhändler, welche den Bestpreis von 1199 Euro für eine GeForce RTX 2080 Ti aufbieten. Auch zur GeForce RTX 2080 gibt es preislich das identische Bild: Bei inzwischen guter Verfügbarkeit kosten die Karten üblicherweise zwischen 819 und 850 Euro, ein einzelnes Kartenmodell wird von einem Händlerverbund dagegen für 799 Euro als nach wie vor unverändertem (aber inzwischen lieferbaren) Bestpreis angeboten.

GeForce RTX 2080 GeForce RTX 2080 Ti
Listenpreis 699$ 999$
Vorbesteller-Start fast durchgehend bei 849€ fast durchgehend bei 1259€
8. September üblicherweise 850-950€, einzelne Angebote ab 849€ üblicherweise 1200-1300€, einzelne Angebote ab 1166€
16. September üblicherweise 850-900€, einzelne Angebote ab 805€ üblicherweise 1230-1300€, einzelne Angebote ab 1199€
25. September üblicherweise 840-900€, einzelne Angebote ab 829€ üblicherweise 1230-1300€, einzelne Angebote ab 1199€
28. September lieferbar bei 819-850 Euro, nicht lieferbar ab 799 Euro üblicherweise 1230-1280€, einzelne Angebote ab 1199€
3. Oktober lieferbar bei 799-850 Euro üblicherweise 1230-1280€, einzelne Angebote ab 1199€
Straßenpreise gemäß Geizhals; ausnahmsweise einschließlich nicht sofort lieferbarer Angebote

Bei Tom's Hardware rät man von einer Wasserkühlung bei einer Founders Edition der neuen Turing-Grafikkarten ab. Der Hintergrund dieser Empfehlung liegt in dem nicht gerade überragendem Spielraum, welchen eine Founders Edition noch nach oben hat – bei einem maximalen Power-Limit von 320 Watt kann logischerweise nicht besonders viel Mehrperformance herauskommen. Manche Herstellerkarte kommt hier mit BIOS-seitig viel größerem Spielraum daher, beispielhaft ein KFA2-Modell mit einem maximalen Power-Limit von bis zu 380 Watt. Das jene Karte dann aus einer Wasserkühlung deutlich mehr Taktrate herausholen kann, sollte klar sein – hohe Taktraten sind bei Turing augenscheinlich möglich, nur explodiert bei deren Anliegen dann eben einfach der Strombedarf. Das ganze bezieht sich zwar im Original nur auf die GeForce RTX 2080 Ti, dürfte prinzipbedingt aber auf die GeForce RTX 2080 zutreffen. Leider dürften bei Turing wohl (wie schon bei Pascal) keine BIOS-Mods mehr möglich sein, womit man selbige Limits schlicht auf jeder Karte erhöhen könnte. Allenfalls besteht eine Chance darin, das BIOS einer anderen RTX-Karte zu benutzten – hierzu liegen allerdings bezüglich Turing noch keine Erfahrungswerte vor.

Die per Reddit verbreiteten Daten zu den CPU-Verkaufszahlen im September beim deutschen Einzelhändler Mindfactory sind schon maßgeblich von der 14nm-Lieferschwäche seitens Intel dominiert, zeigen für den Gesamtmonat September bereits ein Stückzahlen-Marktverhältnis von 65% für AMD und nur noch 35% für Intel an (im August noch 52% zu 48%). Bei den reinen Umsätzen konnte sich Intel hingegen (wegen der stark gestiegenen Preise) ganz gut halten, das Umsatz-Marktverhältnis ist mit 52% zu 48% weit weniger eindeutig (im August hingegen bei 44% zu 56%). Bei Intel haben die durchschnittlichen Verkaufspreise (der real abgewickelten Verkäufe) um immerhin +26% innerhalb nur eines Monats zugelegt, während AMD an dieser Stelle unmerklich um -2% verlor. Wie zuletzt schon berichtet, basieren diese Relations-Verschiebungen nicht nur auf nicht realisierten Intel-Verkäufen, sondern AMD hat auch absolut gehörig mehr an Desktop-CPUs verkauft – faktisch fast so viel, wie Intel eben nicht mehr verkauft hat. Die nächsten Monat anstehenden Oktober-Zahlen dürften dann noch einmal drastischer ausfallen, da das Stückzahlen-Marktverhältnis in der letzten September-Woche bereits auf 75% für AMD gegenüber nur noch 25% für Intel auseinandergegangen ist.

Die Zahlen zur weltweiten Betriebssystem-Verbreitung (für PCs) für den abgelaufenen Monat September 2018 hat noch keinerlei Stabwechsel zwischen Windows 7 und Windows 10 mit sich gebracht: Beim eher auf den gesamten Planeten ausgerichteten Statistik-Dienstleister NetMarketShare steht es weiterhin auf 40,9% für Windows 7 sowie 37,4% für Windows 10, was gegenüber dem letzten Monat sogar einen minimalen Zugewinn zugunsten von Windows 7 sowie einen minimalen Rückgang bei Windows 10 ergeben soll. Gänzlich Ernst zu nehmen ist diese Statistik an dieser Stelle jedoch nicht, da ein solcher gegen alle Intiution und alle Regeln laufender Trend angesichts der Masse der betroffenen Systeme (ein paar hundert Millionen Windows-PCs weltweit) irgendeinen beachtbaren Grund haben muß – und nicht aus dem Nichts heraus passieren kann. So oder so wird jedoch vermutlich noch vor Jahresschluß Windows 10 dann auch bei NetMarketShare an Windows 7 vorbeiziehen. Dieser Punkt ist beim eher auf die westliche Welt ausgerichteten Statistik-Dienstleister StatCounter wie bekannt schon des längen erreicht, hier marschiert Windows 10 weiterhin voran und hat im letzten Monat sogar noch weiter gut hinzugewonnen: Windows 7 erreicht hier nur noch 30,4%, ein Rückgang von immerhin 1,2 Prozentpunkten zum August. Windows 10 kommt dagegen bei 40,9% heraus, ein Zugewinn in derselben Höhe. Windows 10 erreicht bei StatCounter in der Microsoft-internen Wertung im übrigen erstmals knapp über 50% Verbreitungsgrad.