3

Hardware- und Nachrichten-Links des 3. November 2015

Bei eTeknix hat man sich den Spaß gemacht und zwei GeForce GTX 950 unter SLI getestet – die Karten kosten einzeln ab 155 Euro und damit exakt halb so viel wie eine GeForce GTX 970. Laut den Benchmarks seitens eTeknix (leicht verfälschend mit ab Werk übertakteten Modellen) wird dabei unter FullHD sogar die Performance der GeForce GTX 970 knapp erreicht, unter WQHD fehlen nur wenige Prozentpunkte zum gleichen Resultat. Technisch gesehen ist dies gut, aber natürlich lohnt es sich in der Realität keineswegs, mit einer 2-GB-Lösung zum gleichen Preis und gleicher Performance sowie zusätzlich den üblichen SLI-Problempunkten anzutreten, wenn man dasselbe auch mit einer 3,5-GB-Lösung ohne SLI-Problematik erreichen kann. Wie üblich gilt hierbei: SLI (und CrossFire) sind nur interessant bei Performance-Sphären, die mit SingleChip-Lösungen nicht erreichbar sind – wovon eine GeForce GTX 950 weit entfernt ist. Selbst als Nachrüstung, um in ein bis zwei Jahren ein solches System nochmals mit kleinem Geldeinsatz zu beschleunigen, lohnt es sich nicht: Der Erwerb einer leistungsfähigeren SingleChip-Lösung samt dem Weiterverkauf der alten Grafikkarte geht der SLI-Problematik weiterhin aus dem Weg und ist auch finanziell (durch die Einnahme beim Weiterverkauf) kaum aufwendiger.

Ein aktueller Fall aus unserem Forum weist auf die Problematik von Scammer-Downloadwebseiten hin – sprich Webseite, die modifizierte Downloads anbieten, welche sich oftmals auch den Anschein einer offiziellen Webseite zum Thema geben. Das konkrete Beispiel ist ein solcher Fall: Ein Download von OpenOffice, heruntergeladen von "OpenOffice.de", welcher Startseite und bevorzugte Suchmaschine in den installierten Browsern verändert. Das originale OpenOffice ist natürlich weit entfernt von solchem Schmu – denn bei "OpenOffice.de" handelt es sich um eine vom originalen OpenOffice bzw. vom OO-Besitzer Apache vollkommen unabhängige Dritt-Webseite, welche einfach nur unter deren Namen segelt. Hier muß man einfach aufpassen – entweder man kennt die Hersteller-Webseite wirklich exakt (in diesem Fall wäre dies "OpenOffice.com") oder aber man probiert es besser bei Download-Verzeichnissen wie diejenigen von Chip, Heise, WinFuture, ZDNet oder anderen. Software von Plätzen zu laden, die man nicht sicher kennt, sollte man generell vermeiden – und wenn es gar nicht anders geht, sollte man jene vor Installation bei Online-Virencheckern wie VirusTotal durchleuchten lassen. Dort werden allerdings auch nur Viren & Trojaner gefunden, auf unerwünschte Software wird hierbei nicht überprüft. Hierfür kann dann wirklich nur noch die alte Regel gelten – nur aus sicheren, bekannten Quellen downzuloaden.

Seitens der Statistikdienste NetMarketShare und StatsCounter liegt die Oktober-Zahlen für die weltweite Betriebssystem-Verbreitung bei Desktop-Betriebssystemen vor (in die Mobile-Statistiken fließen bei beiden Diensten auch Smartphones & Tablets und damit deren nicht-PC-Betriebssysteme ein). Im allgemeinen sieht man Windows 10 derzeit bei 7,9 bzw. 9,0 Prozentpunkten – was sich nach wenig anhört, an der gesammten weltweit installierten Basis an Desktop-PCs jedoch eine große Menge darstellt. Windows 8 brauchte für diese Marke laut WinFuture im übrigen ein glattes Jahr – Windows 10 nur grob ein Quartal. Allerdings kann man vermuten, daß sich das Wachstum nunmehr abzuschwächen beginnt: Lagen die Zuwächse im Vormonat noch bei +1,4% bzw. +2,2%, sind es nunmehr noch +1,3% bzw. +1,4%. Da die Zahlen zwischen beiden Statistikanbietern und auch allgemein etwas schwanken, ist diese Tendenz noch nicht eindeutig, zudem könnte Microsofts kommendes Nahezu-Zwangsupdate Windows 10 auch wieder reichlich neuen Zulauf bescheren. Verlierer sind diesesmal alle vorherigen Microsoft-Betriebssysteme Windows XP (vielleicht noch am besten gehalten), Windows 8/8.1 und Windows 7, wobei letzteres in absoluten Zahlen am stärksten nachgab, jedoch immer noch knapp über der 50-Prozent-Marke rangiert.