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Hardware- und Nachrichten-Links des 29./30. September 2017

Gamers Nexus zeigen eine neue Intel Desktop-Roadmap für den Zeitraum von Q2/2017 bis Q1/2018. Jene enthält allerdings keine Änderungen gegenüber dem bekannten Stand, sondern zeichnet erneut nur den zweigeteilten Launch von Intels Coffee Lake ein: Mit der ersten Welle zum 5. Oktober 2017 hin kommen die ersten Prozessoren sowie der Z370-Chipsatz, mit der zweiten Welle im ersten Quartal 2018 kommen noch ein paar Prozessoren-Nachzügler sowie die eigentlichen 300er Mainboard-Chipsätze für die Coffee-Lake-Generation nach (nachdem der Z370 nur ein umgelabelter Z270 ist). Zudem wird Intel im Zeitraum Ende Oktober bis Anfang November mittels "Gemini Lake" seine nächste LowPower-Generation vorstellen. Die gern für Mini-PCs, kleine Notebooks, größere NAS und auch einige Tablets verwendeten Prozessoren werden dann schon auf "Goldmont+" CPU-Kernen samt einer deutlich verbreiterten Grafiklösung (bis zu 18 EU der Kaby-Lake-Klasse) basieren, wie die ComputerBase schon vor einiger Zeit ausführte.

Von Gamers Nexus kommt desweiteren noch ein interessanter Artikel mit dem Versuch von praxisnahen Gaming-Benchmarks – sprich, nicht mit einem "cleanen" System, sondern vielmehr einigen Hintergrund-Aktivitäten und haufenweise auf dem PC installierter Bloatware mit ihrer jeweils eigenen Monitor- und Internet-Aktivität. Als Testobjekte hat man sich mit Pentium G4560 und Ryzen 3 1200 bewußt LowCost-Prozessoren herausgesucht, da heutige HighEnd-Prozessoren kaum besonders von normalen Hintergrund-Aktivtäten zu beeindrucken sind. Bei den genannten LowCost-Prozessoren zeigten sich hingegen deutlichere Effekte, trotz das realitätsnah unter der FullHD-Auflösung vermessen wurde. Teilweise spielten aber auch die Eigenheiten der installierten Bloatware in die Ergebnisse hinein: So hatte der Blizzard-Client oftmals Schwierigkeiten mit dem Ryzen 3 1200, nicht aber mit dem Pentium G4560 – hier liegt wohl eine auf die Software selber zurückzuführende Inkompatbilität vor, welche Blizzard einfach noch beheben muß und welche demzufolge nicht gewertet werden sollte. Nachfolgende Übersicht beinhaltet also dort, wo diese Zahlen vorliegen, ein Ergebnis ohne Blizzard-Client (aber mit aller anderen Bloatware):

durchschnittliche fps 1% niedrigste fps
FullHD Spiele-Performance @ sauberes Testsystem -0,6% +1,0%
FullHD Spiele-Performance @ zugemülltes Praxissystem +1,6% +2,6%
Pentium G4560 vs. Ryzen 3 1200 (=100%); basierend auf den Benchmarks von Gamers Nexus

Wie man sieht, sieht man nicht viel – die Differenzen dieses Testfeldes aus Ashes of the Singulariy: Escalation, Metro: Last Light, Rocket League und Total War: Warhammer sind zu gering, um zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen. Hinzu kommt, das gleich zwei Testtitel mehr oder weniger sinnfreie Resultate produzierten – einmal im Bereich von knapp 20 fps, einmal im Bereich weit oberhalb von 100 fps. Insofern haben Gamers Nexus den Wert dieser Zahlen in ihrem Fazit schon selber angezweifelt (aber es war halt ein Community-Wunsch). Andererseits dürfte man mit einem breiteren Testfeld sicherlich besser verwertbare Zahlen zu diesem Thema erzeugen können – auch wenn am Ende nur herauskommt, das sich hier keine beachtbaren Unterschiede ergeben. Zumindest kann man sagen, das dieser kurze Test (noch) keinen Beleg für die These erbracht hat, das AMDs Prozessoren mit mehr CPU-Kernen speziell im Praxiseinsatz bessere Ergebnisse abliefern als dies (nominell gleich schnelle) Intel-Prozessoren mit ihren weniger CPU-Kernen tun.

Vor gut einem Monat wurde an dieser Stelle mal die These aufgestellt, nVidias GP106-Chip könnte bereits eine Vorform der Tensor-Cores des GV100-Chips in sich tragen – dies würde gut zur ungewöhnlich hohen Chipfläche sowie zu nVidias Angaben zur theoretischen Rechenleistung (24 TOPS beim "Drive PX2" mit zwei GP106-Chips) passen. Zumindest letztere Begründung fällt allerdings ins Wasser, denn wie in unsem Forum angemerkt, handelt es sich bei diesen "TOPS" schlicht um die Int8-Rechenleistung – was der 4fachen FP32-Rechenleistung entspricht und im Fall von Drive PX2 durchaus auf zwei GP106-Chips (mit vergleichsweise niedrigem Takt) passt. Insofern scheidet diese Begründung aus, auch sollen die Die-Shots zwischen GP104 und GP106 in den Shader-Cores ähnlich aussehen, insofern sind beim GP104-Chip sicherlich keine Tensor-Cores oder Vorformen dessen verbaut. Dennoch bleiben ca. 15mm² unerklärliche Chipfläche übrig, denn wie gesagt: Man kann mittels einer einheitlichen Formel zu den (bekannten) Hardware-Einheiten von GP102 bis GP107 problemlos deren Chipfläche errechnen – und jenes errechnete Ergebnis passt dann bis auf 1-2mm² genau zu den offiziellen Chipflächen-Angaben. Nur beim GP106-Chip kommen mit dieser Rechnung immer nur 180-185mm² heraus – offiziell hat jener Grafikchip jedoch eine Chipfläche von gleich 200mm², inoffiziell wurden sogar 204mm² ausgemessen.