29

Hardware- und Nachrichten-Links des 29. September 2015

Die PC Games Hardware vermeldet eine verbesserte Verfügbarkeit des Skylake-Portfolios – die K-Modelle sind nun besser lieferbar, zudem sinkt auch der Preisabstand zu Haswell teilweise etwas ab. Dies trifft insbesondere auf den kleinsten Vierkerner in Form des Core i5-6400 zu, welcher innerhalb von zwei Wochen von vorher 205-215€ auf nunmehr 190-200€ heruntergefallen ist – und damit nicht mehr so bedeutsam mehr wie sein Haswell-Pendant kostet. Zudem berichtet man über erste Vorbesteller-Listungen zu den Skylake-Zweikernern – welche Anfang des Monats zwar offiziell vorgestellt wurden, aber erst zum Ende des Monats in den Handel gelangen werden. Auch hier sind zum jetzigen Zeitpunkt noch einige höhere Preise mit dem Skylake-Erwerb verbunden, welche jedoch im maßvollen Rahmen liegen und in den kommenden Wochen und Monaten wohl weiter abschmelzen dürften.

Anfang September gab es mal ein Gerücht über einen Investor bei AMD, welcher einen gewissen Anteil des Unternehmes übernehmen und damit AMD eine dicke Geldspritze geben wollte. Bloomberg bestätigen nun jenes Gerücht nachträglich mit der Meldung, daß diese Gespräche nunmehr allerdings auf Eis liegen sollen – man konnte sich über Preis und Strategie nicht einigen. AMD soll nun andere Optionen in Betracht ziehen – was wohl vielleicht sogar die wichtige Information von allen ist: Damit wird irgendetwas passieren – AMD also kaum versuchen, sich mittel- und langfristig irgendwie alleine durchzukämpfen. Jenes erscheint aufgrund der schwachen Geschäftsentwicklung bei AMD als zunehmendes Risiko, der Weg bis zum ersten Geschäftsquartal voller Zen-Verkäufe (vermutlich Q1/2017) ist schließlich noch lang. (Foren-Diskussion zum Thema)

Hot Hardware haben Apples A9-SoC und dessen bombastischen Performance-Versprechungen ein wenig auf den Zahn gefühlt, können aber im Vergleich zu anderen aktuellen SoCs nur positives berichten: Trotz nur zwei Rechenkerne kommt der A9 problemlos gegen die Vier- und Achtkerner anderer SoC-Architekturen an, liegt bei der SingleCore-Performance im Geekbench sogar monströs um +67% vor dem Zweitplazierten. Letzteres könnte darauf hindeuten, daß der A9-SoC dann tatsächlich der Performance von PC-Prozessoren nahekommen könnte – zumindest bei gleicher Anzahl an Rechenkernen und ähnlichen Taktraten (worauf das A9-Design wiederum überhaupt nicht ausgelegt ist). Allerdings muß auch gesagt werden, daß außer diesen technischen Benchmark-Erfolgen kein echter Konsumenten-Vorteil eintritt: Die heutigen Spitzen-SoCs sind mehr als ausreichend schnell für alle modernen Smartphones & Tablets, zudem sind nirgendwo wirklich leistungsfressenen Apps in Sicht. Auf dem Gebiet der Smartphone-SoCs droht man langsam aber sicher in eine gewisse Performance-Falle zu laufen: Schneller als flüssig muß nicht sein. (Foren-Diskussion zum Thema)

Laut Games Industry schiesst Valve-Mitarbeiter Chet Faliszek schwer gegen die "VR-Übelkeit" und bezeichnet jene als "Bullshit". Gemäß Valve läge hierbei die Fehlannahme vor, daß VR-Umgebungen zwingend bei einem gewissen Prozentteil der Spieler zur VR-Übelkeit führen müssen – was aber nur auf Hardware der ersten Generation, falsche Eingabegeräte und unangepasste Software zurückzuführen sei. Benutzt man neuere VR-Gerätschaften und vor allem an VR angepasste Eingabegeräte, würde das menschliche Gehirn letztlich komplett überlistet und sich keine VR-Übelkeit einstellen können. Zum Teil könnte Valve damit Recht haben – ein offensichtlich die Illusion zerstörendes Feature wie unangepasste Eingabegeräte sind ein letztlich lösbares Problem. Ob es damit allerdings getan ist, wäre wohl eher eine Frage an Mediziner und Wissenschaftler – ganz so einfach dürfte diese Angelegenheit nicht zu lösen sein, schließlich ist die Reisekrankheit eine recht hartnäckige Sache, die auch in ihren anderen Ausprägungen nicht einfach zu überlisten ist.