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Hardware- und Nachrichten-Links des 29. August 2016

Die ComputerBase hat die Performance der GeForce GTX 1070 "Mobile" mit der von Desktop-Beschleunigern verglichen – und ist somit der Frage nachgegangen, wieviel nVidias neue Mobile-Generation im realen Einsatz an Performance verliert, nachdem die offiziellen Spezifikationen im Prinzip gleich sind. Das benutzte Schenker-Notebook "XMG U507 Ultimate" ist hierfür ein guter Testunterbau, da überhaupt nicht überkandidelt, sondern ein normales DTR-Produkt mit regulärer Luftkühlung. Hierbei zeigen sich sofort die Limitationen heutiger "offizieller Spezifikationen", denn die GeForce GTX 1070 "Mobile" taktet natürlich in der Praxis ganz anders als ihr Desktop-Pendant: In den gleichen Spielen lief die Desktop-Variante im Schnitt mit 1696 MHz, die Mobile-Variante hingegen mit nur 1534 MHz. Das ist dann schon ein sehr erheblicher Taktratenunterschied von -9,6% – welcher bei der GeForce GTX 1070 "Mobile" allerdings zum Teil durch deren höhere Anzahl an Shader-Einheiten von +6,7% aufgefangen wird. Daraus resultierte dann auch ein Performance-Rückstand unter FullHD von nur -3,1% zwischen Desktop- und Mobile-Variante.

In dieser Frage liegt die GeForce GTX 1070 "Mobile" zumindest in diesem Schenker-Notebook klar besser als unsere bisherigen Schätzungen – wobei ein Test auch kein Test und sich das ganze besser noch durch andere Hardwaretests bestätigen lassen sollte. Einzurechnen ist speziell zur GeForce GTX 1070 "Mobile" auch noch der besagte Punkt der höheren Anzahl der Shader-Einheiten, was bei GeForce GTX 1060 "Mobile" und GeForce GTX 1080 "Mobile" nicht mehr gegeben ist – jene Karten dürften also eher in die Richtung eines Performanceverlusts tendieren, welcher dem Taktratennachteil der GeForce GTX 1070 "Mobile" von -9,6% nahekommt. Bei der GeForce GTX 1080 "Mobile" könnte zudem noch das Problem hinzukommen, daß der volle GP104-Chip noch häufiger in ein Temperaturlimit läuft, als es bei der GeForce GTX 1070 "Mobile" schon der Fall ist. An dieser Stelle tun wirklich weitere Hardwaretests zum Thema not – um sich letztlich der Beantwortung der Frage zu nähern, wie schnell die Pascal-basierten Mobile-Beschleuniger wirklich sind.

Beim chinesischen BenchLife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) zeigt man man eine Kaby-Lake-Präsentation, welche die kommende Prozessoren-Generation von Intel umreißt. Wichtig ist der Punkt, das die integrierten Grafiklösungen von Kaby Lake weiterhin der 9. Intel-Grafikgeneration angehören, in diesem Punkt also gleich zu Skylake sind (abseits der Verbesserungen an den Media-Fähigkeiten). Sofern Kaby Lake also wirklich über eine klar bessere iGPU-Performance verfügt – wie sich kürzlich andeutete – dann wäre dies in der Tat nur über mehr Hardware-Einheiten lösbar, nicht jedoch über Architekturverbesserungen. Daneben verspricht Intel in seiner Präsentation natürlich wieder einmal erhebliche generelle Performancezugewinne vom Rahmen von 12-19% – vergißt dabei jedoch zu erwähnen, daß diese nur im Mobile-Bereich mit limitierenden TDPs derart auftreten können. Auf dem Desktop dürfte es bei Kaby Lake den bekannten 200-300 MHz Mehrtakt geben, mit dem (logischerweise) nicht viel Staat zu machen sein wird.

WCCF Tech wollen aus Kreisen der Mainboard-Hersteller erfahren haben, das AM4-Mainboards für AMDs "Bristol Ridge" (Carrizo-basierte) APUs sowie "Summit Ridge" (Zen-basierte) Prozessoren bereits im Oktober verfügbar werden sollen. Dies ist kein großes Wunder, da die Mainboard-Hersteller auf den Sockel AM4 nun lange Monate der Vorbereitung hatten und inzwischen eher auf die entsprechenden Prozessoren warten. Zudem sind AM4-Mainboards auch sehr einfach zu erstellen, da augenscheinlich kein AMD-Mainboardchipsatz mehr vonnöten ist – ein entsprechender Mini-Mainboardchipsatz wird bereits in allen Prozessoren mit Sockel AM4 enthalten sein, damit müssen entsprechende Billig-Mainboards nur noch die benötigten Sockel und Ausgänge tragen, aber mehr oder weniger keine eigenen Chips mehr. Für den Bedarf des Retail-Markts werden die Mainboard-Hersteller natürlich noch Zusatzchips verbauen, um mehr USB/SATA-Anschlüsse sowie weitere Zusatzfunktionen zur Verfügung zu stellen. Selbst bei einer entsprechenden Verfügbarkeit im Oktober dürfte man dann trotzdem auf die ersten AM4-Prozessoren warten müssen, denn Bristol Ridge wird erst zum Jahresende erscheinen, Summit Ridge hingegen nicht vor dem Jahresstart 2017.