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Hardware- und Nachrichten-Links des 28./29. September 2013

Laut der DigiTimes soll die Ankündigung der Volcanic-Islands-Generation von AMD auf Seiten nVidias zur Vorstellung von ein bis zwei neuen Grafikkarten im mittelpreisigen Segment von 149 bis 249 Dollar sowie zu Preisreduzierungen bei den schon vorhandenen Grafikkarten gegen Ende November führen. Diese Terminangabe deutet auch an, wann AMDs neue Grafikkarten zu erwarten sind: Bis Mitte November dürften jene wohl in kompletter Form verfügbar sein, weil erst nach Markt-Erscheinen und einer gewissen Einpendelung der Preise lohnt es sich, zu Preisreduzierungen beim nVidia-Portfolio zu schreiten. Wie groß diese Preissenkungen werden, läßt sich derzeit jedoch kaum sagen, da die genauen Performancepunkte der verschiedenen Volcanic-Islands-Grafikkarten und auch noch die Hälfe von deren Preispunkte (trotz aller Mühen) schlicht zu unsicher bestimmt sind.

Noch ein Nachtrag zur Ankündigung der Volcanic-Islands-Generation: Die Hawaii-basierten Grafikkarten Radeon R9 290 & 290X werden über keine CrossFire-Brücken mehr verfügen, da CrossFire bei diesen Grafikkarten dann komplett über PCI Express abgewickelt wird – WCCF Tech widmen sich dem Fall genauer. Laut AMD will man mit der neuen Anschlußart sogar Mikroruckler bekämpfen können – wobei derzeit unsicher ist, ob diese Aussage wirklich eine technische Grundlage hat oder einfach nur gutes Marketing ist. Schließlich sollte im Normalfall die eigene Anbindung (bisheriger AMD-Grafikkarten) immer besser sein als der Weg über PCI Express, welcher auch wieder einen Teil der PCI-Express-Bandbreite belegt. Dies wird so einer der Punkte sein, welchen die Hardware-Tester bei ihren (kommenden) Praxistests der Hawaii-Grafikkarten mit beachten sollten.

In einem Video zur Ankündigung der Volcanic-Islands-Generation bei Donanim Haber gibt es ein paar AMD-Folien zu sehen, in den unten klein (bei Stelle 9:39) deren NDA-Ablaufdatum und damit der vermutliche Hawaii-Vorstellungstermin zu sehen ist: Am 15. Oktober soll es so weit sein, dies ist der Dienstag der dritten Oktoberwoche und aufgrund des gewählten Wochentages sehr AMD-typisch (fast alle AMD Grafikkarten-Launches der letzten Zeit kamen an einem Dienstag). Die üblichen verdächtigen Hardware-Redaktionen dürften von AMD allerdings schon zur Ankündigungs-Show gebrieft und damit unter NDA gestellt worden sein. Die Aussendung von Test-Hardware ist vermutlich für Anfang Oktober zu erwarten (hoffentlich organisiert sich AMD so, daß nicht den Testern die Karten nur drei Tage zur Verfügung stehen) – und spätestens ab diesem Zeitpunkt ist eigentlich kaum noch etwas geheimzuhalten. Möglicherweise sehen wir also weitere Leaks zu Radeon R9 290 & 290X schon in der ersten Oktoberwoche.

Unter anderem WinFuture berichten derzeit über explodierende Arbeitsspeicher-Preise nach dem Brand in einer Hynix-Fabrik Anfang September. Beispielsweise ist der Preis für einen 2-Gigabit-Chip an der DRAMeXchange innerhalb von zwei Wochen von 1,60 auf 2,27 Dollar gestiegen. Vergessen wird bei diesen Meldungen jedoch häufig, daß an dieser Speicherbörse nur Spot-Preise gehandelt werden – sprich, Preise für kurzfristig verfügbare Kontingente für Käufer unter entsprechendem Kaufdruck. Solcherart Handlungsdruck lassen die großen OEMs aber in aller Regel gar nicht erst aufkommen, sondern schließen mit den Speicherchip-Herstellern langfristige Verträge zu garantierten Preisen ab, sind also von diesen kurzfristigen Preisschwankungen kaum bis gar nicht betroffen.

Im Fall eines Engpasses wie nach diesem Brand werden die OEM-Verträge auch zuerst einhalten und nur jene Speichermenge gekappt, die in den freien Verkauf eben an die DRAMeXchange geht – so gesehen ist die 40%ige Preissteigerung gar nicht einmal so viel, da hier die komplette Wucht des Produktionsausfalls auf einen (und zwar den kleineren) Teilmarkt gelegt wird. Eine gewisse Preissteigerung bei Retail-Speicherriegeln ist natürlich trotzdem zu erwarten, jene dürfte aber unterhalb der 20-Prozent-Marke und wahrscheinlich nahe der 10-Prozent-Marke liegen, ergo kaum spürbar sein. Die PC-Hersteller wird das ganze dagegen wahrscheinlich gar nicht betreffen, da deren Lieferungen und Preise wie gesagt garantiert sind und der Produktionsausfall eher kurzfristiger Natur ist bzw. Hynix und andere Speicherhersteller schnell begonnen haben, den Ausstoß anderer Speicherchipfabriken zu erhöhen.