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Hardware- und Nachrichten-Links des 28. Mai 2013

Videocardz zeigen offizielle Benchmark-Folien zur GeForce GTX 770, welche die Performance der am Donnerstag antretenden HighEnd-Karte aus Sicht von nVidia darstellen. Danach sieht nVidia die GeForce GTX 770 im Schnitt der Messungen unter 1920x1080 um 12,4% vor der Radeon HD 7970 "GHz Edition" sowie um 13,9% langsamer als die GeForce GTX 780. Beide Angaben beißen sich natürlich – es sei denn, man setzt die Radeon HD 7970 "GHz Edition" dramatisch niedriger an als sie in der Realität dasteht. Aber dies ist nun einmal die Crux an Hersteller-eigenen Benchmarks – hier findet üblicherweise Rosinenpickerei in Reinform statt, welche teilweise sogar weit vom realen Endergebnis entfernt sind.

Einen kleinen Hinweis auf die reale Performance der GeForce GTX 770 ergeben diese Zahlen dann aber doch: Innerhalb desselben Herstellers und derselben Technologie ist es eher schwer, mittels Rosinenpickerei etwas zu verfälschen – so daß der angegebene Rückstand der GeForce GTX 770 zur GeForce GTX 780 von -13,9% durchaus passend sein könnte. Dies würde im 3DCenter Performance-Index eine Performance von ziemlich exakt 380% für die GeForce GTX 770 ergeben – was im Rahmen unabhängiger Benchmarks dann leicht langsamer als bei der Radeon HD 7970 "GHz Edition" (Perf.Index 390%) sein sollte. Die genauen Abstände der Karten zueinander werden sich dann spätestens mittels unserer Auswertung der Launchtests am Donnerstag ergeben.

Die PC Games Hardware berichtet über eine Microsoft-Aussage, welche von einer Milliarde verkaufter NextGen-Konsolen träumt. Diese Zahl erscheint sehr hoch gegriffen angesichts jeweils knapp über 70 Millionen verkaufter Xbox 360 und Playstation 3 – in der Summe aller Modelle der aktuellen Konsolengeneration gab es jedoch 300 Millionen verkaufter Stück, womit Marktbeobachter ganz allgemein für die NextGen-Konsolen gleich 400 Millionen Stück annehmen und die Microsoft-Aussage nicht mehr ganz so aus dem Rahmen fällt. Allerdings besteht die aktuelle Konsole-Generation auch aus gleich vier Modellen für teils sehr unterschiedliche Anforderungen und Preisvorstellungen, während PS4 und Xbox One doch so ziemlich dasselbe aufbieten und sich daher stark um denselben Käuferkreis prügeln werden.

Aus dieser Warte betrachtet erscheint es dann doch wieder träumerisch, von grob 500 Millionen verkaufter Xbox One auszugehen, wenn der Vorgänger vielleicht irgendwann einmal die 100-Millionen-Marke knacken wird. Hier kommt hinzu, daß viel von der über das reine Gaming hinausgehenden Funktionalität beider NextGen-Konsolen stark auf den US-Markt zugeschnitten ist und außerhalb der USA schwer bis gar nicht umzusetzen ist. Speziell für Asien kommt dann noch die Frage hinzu, wie einfach die entsprechenden DRM-Systeme zu knacken sind – man kauft halt in Asien üblicherweise nur diese Hardware, für welche es auch ein breites Angebot an Software-Raubkopien gibt (in der aktuellen Konsolen-Generation ein großer Vorteil der Xbox 360). Angesichts der vielen anderen Spiele-Plattformen in Form von PC, Tablets und Smartphones wäre wohl eher zu befürchten, daß die NextGen-Konsolen weniger Erfolg haben als ihre Vorgänger-Generation.