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Hardware- und Nachrichten-Links des 28. Juni 2013

Zur GeForce GTX 760 haben die Hardware-Tester aus allen Rohren geschossen, wir zählen derzeit – kummuliert die heutige Linkliste zuzüglich der früher bereits verlinken Testberichte – satte 52 verschiedene Testberichte, was durchaus rekordverdächtig ist. Ob es damit besser wird – gerade wenn einzelne Webseiten einem halben Dutzend verschiedener Herstellerkarten jeweils einen eigenen Testbericht zum selben Tag widmen (reine Google-Beeindruckung, für den Leser wäre ein zusammenfassendes Roundup sinnvoller) – sei dahingestellt, aber wenigstens läßt sich konstatieren, daß es noch reichlich Auswahl an Hardware-Testwebseiten gibt, wenn dies schon nicht mehr auf Hardware-Hersteller zutrifft. Rein preislich hat sich allerdings seit den ersten Preisen vom Launchtag recht wenig getan – die besten lieferbaren Preise zur GeForce GTX 760 lauten weiterhin auf 220 Euro, wobei der Großteil des Angebots eher erst bei 230-235 Euro anfängt. Den schnellen preislichen Durchmarsch der GeForce GTX 760 scheint es somit nicht zu geben, die Karte kam ergo – abweichend von vielen anderen Launches – gleich zu diesem Preis in den Handel, auf welchem sie augenscheinlich auch mittelfristig bleiben soll.

Mit der Wärmeleitpaste zwischen Die und Heatspreader bei Ivy Bridge und Haswell hat sich Intel nicht wirklich Freunde gemacht – zuzüglich höherer Chiptemperaturen als bei Sandy Bridge ist auch die Overclocking-Eignung nicht besser (Ivy Bridge) bzw. sogar bemerkbar schlechter (Haswell). Wie im Forum von Coolaler (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) anhand des Beispiels eines auseinandergenommenen Ivy Bridge E Prozessors ausgeführt, wird dies bei den kommenden Ivy Bridge E Prozessoren jedoch nicht so sein – hier werden die Prozessoren-Dies wieder ganz gewöhnlich mit dem Heatspreader verlötet. Dies garantiert eine bessere Wärmeabgabe an den Heatspreader respektive den Kühlkörper und damit niedrigere Chiptemperaturen samt vernünftigem Overclocking-Spielraum. Damit werden wir faktisch bei Ivy Bridge E ab September das erste Mal (unter regulären Bedingungen) sehen, was die 22nm-Fertigung von Intel maximal an Takt herausrücken kann.

Microsoft hat das weiterhin fehlende Startmenü in Windows 8.1 laut dem Heise Newsticker damit erklärt, daß ein solches die Anwender "verwirren" könnte. Man könnte jetzt damit argumentieren, daß hier offensichtlich ein Schub Ergonomiker fehlt, welcher Microsoft erklären könnte, daß bei einem hundertmillionenfach auf verschiedensten Geräten genutzten Betriebssystem mehrere Wege zum Ziel ganz normal und sogar anstrebenswert sind, während die Reduzierung der Bedienoptionen auf nur einen einzelnen Weg dem Betriebssystem unnötigerweise Vielfalt wegnimmmt und damit nur Nutzer verärgert, anstatt irgendetwas zu gewinnen. Allerdings dürfte dies Microsoft auch wissen – Microsoft scheint diesen Nachteil jedoch bewußt einzugehen, um seine Kunden per Zwang auf die neue Touch-Steuerung einzuschwören. Zumindest so lange, bis man sich ein paar Windows-Versionen später ein wiederum neues, erneut "revolutionäres" Steuerungs-Konzept ausdenkt. PS: Als ausgleichende Gerechtigkeit für die Touch- und Windows-8-Fans sei hiermit noch der "Windows 8.1? Hört auf zu heulen!" Kommentar von gleicher Quelle erwähnt.

Richtiggehend interessant ist der kleine Selbstversuch einer Spiegel-Autorin, einfach einmal in früherer eigener Kommunikation nach verfänglichen Sätzen zu suchen, welche im Zusammenhang gesehen problemlos deren Nichtrelevanz aufzeigen, gerade aber für eine automatische Überwachung wie bei PRISM und Tempora – wo eine Maschine und kein Mensch mehr sortiert und analysiert – "verdächtig" aussehen können und aus dem Zusammenhang gerissen sogar für Menschen "verdächtig" klingen. All die mächtigen Computer-Algorithmen sind zwar gut darin, für den Menschen unbewusste Spuren wie Kommunikationsmuster zu finden, versagen aber immer noch recht kläglich darin, echte Zusammenhänge zu sehen oder eben zu widerlegen (genauso wie die Google-Suche nicht nach Qualität oder Wahrheit filtern kann, sondern ausschließlich nach Relevanz). Bei der Diskussion um PRISM und Tempora wird die Komponente der Fehlbarkeit von Maschinen-Entscheidungen samt der völlig unbekannten Höhe echter menschlicher Kontrolle der Überwachungsergebnisse allerdings bisher noch so gut wie überhaupt nicht betrachtet.

Shortcuts: Es sind bei Intel reichlich Daten zu kommenden weiteren Mobile-Prozessoren der Haswell-Serie aufgetaucht – welche derzeit jedoch leider ohne konkrete Angaben zur TurboMode-Taktraten, Rechenkernen samt HyperThreading, integrierter Grafik sowie zur jeweiligen TDP für nicht viel taugen (außer für vollgedrucktes Papier). Super Power gibt – rückwirkend ab dem 1. April – nunmehr 5 anstatt 2 Jahre Garantie für alle seine Netzteile mit dem Standard "80Plus" oder besser. Blu-Ray-Player mit der Fähigkeit, echtes 4K-Material wiedergeben zu können, wird es wohl nicht vor Ende 2014 geben – womit es vorher auch keine Filme etc. in 4K geben wird, sondern nur eventuelles TV-Material wie beispielsweise die Fußball-Weltmeisterschaft 2014, welche zumindest in Japan in 4K ausgestrahlt werden soll. In anderer Form kürzlich zwar schon mal verlinkt, aber dennoch erwähnenswert: Microsoft verrät Windows-Bugs zuerst der NSA. Und abschließend setzt ASRock seine Ankündigung der Übertaktung auf B85- und H87-Mainboards um und bringt stellt entsprechende BIOS-Updates vor.