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Hardware- und Nachrichten-Links des 28. April 2014

Laut den SweClockers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) verschiebt nVidia den eigentlich für den 29. April geplanten Launch der GeForce GTX Titan Z auf ein bisher nicht bekanntes Datum. Eine Bestätigung hierfür gibt es zwar noch nicht, aber es dürfte sich im Laufe des Dienstags klären, wer hier Recht behält. Ein Grund für die Verschiebung wurde ebenfalls nicht genannt – steht aber mittels der sich abzeichnenden Niederlage gegenüber der Radeon R9 295X2 überdeutlich im Raum. Auf den von nVidia genannten Taktraten von ~700/3500 MHz sind – selbst wenn man den bei einigen Händler-Listungs genannten Boost-Takt von 730 MHz einrechnet – nicht diese Rohleistungen erreichbar, welche es benötigt, um der Radeon R9 295X2 überhaupt nahezukommen. Im genauen hätte die GeForce GTX Titan Z auf 730 MHz Takt gerade einmal 53% mehr Rechenleistung als die GeForce GTX 780 Ti auf ihrem realen Chiptakt, was nur zu einer Performance in Richtung 45% bis 50% mehr als die GeForce GTX 780 Ti reichen sollte.

Damit käme die GeForce GTX Titan Z bestenfalls auf einen Performance-Index von 800% – zu wenig, um der Radeon R9 295X2 (Perf.Index 840%) wirklich gefährlich werden zu können. Wenn dann auch noch der monströse Preis der Karte ins Spiel kommt (2999 Dollar), hat nVidias DualChip-Projekt endgültig keine Chance mehr. An dieser Stelle war sowieso zu erwarten, das nVidia noch vor dem Launch gegensteuert – was nun zu passieren scheint. Möglich sind sowohl höhere Taktraten als auch eine Preisanpassung, wahrscheinlich sogar beide Maßnahmen zusammen. Rein von der Technik her hat nVidia die nach wie vor besseren Karten, da der GK110-Chip nun einmal leistungsfähiger (da größer) als der Hawaii-Chip von AMD ist. Allerdings hat AMD mit der Radeon R9 295X2 schon demonstriert, das man zum völligen Ausfahren von gleich zwei solcherart Grafikchips auf nur einer Grafikkarte dann eben auch bei der Kühllösung neue Maßstäbe setzen muß. Sofern nVidia einen ähnlichen Weg gehen will, könnte die GeForce GTX Titan Z am Ende doch noch die Radeon R9 295X2 überflügeln.

3DTester berichten über einen M.2-Adapter für PCI Express seitens DeLock, womit sich neuere M.2-SSDs auch an Rechner nutzen lassen, welche diese Schnittstelle noch nicht unterstützen. M.2 ist wie bekannt das Hauptfeature der kommenden 9er Chipsatz-Serie von Intel und ermöglicht einen gewissen Performance-Sprung gegenüber SATA III – ungefähr im Rahmen wie SATA Express, welches in seiner ersten Ausbaustufe nominell nicht mehr bietet als M.2. Interessanterweise arbeitet der M.2-Adapter von DeLock aber gleich mit vier PCI Express Lanes – was auf einem System mit PCI Express 2.0 in Richtung 2 GB/sec Bandbreite gehen würde, sprich dem doppelten, was M.2 und SATA Express (in seiner ersten Ausbaustufe) eigentlich erreichen können. Ob der besagte M.2-Adapter damit sogar wirklich mehr Performance herausholt, liegt sicherlich nicht nur an der Bandbreite, sondern auch der Leistungsfähigkeit der verbauten Controller-Chips. Im eigentlichen sind die vier PCI Express Lanes natürlich für Systeme mit nur PCI Express 1.1 gedacht, welche somit auch Zugriff auf die nominelle M.2-Bandbreite von 1 GB/sec bei M.2 bekommen. Und für solcherart Systeme sind diese Adapter ein Segen, da dort oftmals ebenfalls SATA III fehlt und SSDs somit regulär auf SATA II (nominell 350 MB/sec) ausgebremst werden.

Wie unter anderem Golem ausführen, hat ein US-Gericht gegenüber Microsoft entschieden, daß auch auf ausländischen Servern von US-Unternehmen liegende Kundendaten den US-Sicherheitsbehörden offenzulegen sind – oder anders formuliert: Kein US-Unternehmen kann irgendwie Datensicheit gegenüber den USA anbieten, egal des Server-Standorts. Hinzu kommt, daß man als Nicht-US-Bürger nur arg eingeschränkte bis nicht vorhandene Möglichkeiten hat, sich dagegen zu wehren, während US-Bürgern immerhin diverse Einspruch- und Klage-Möglichkeiten zustehen. Noch versucht sich Microsoft gegen diese Entscheidung zu wehren und normalerweise müssten auch die anderen IT-Konzerne folgen – denn würde sich das Urteil durchsetzen, würde dies einen weiteren erheblichen Schock für die IT-Industrie der USA bedeuten. Generell betrachtet zeigen sich mit der Zeit immer mehr die Schwierigkeiten & Mängel des Cloud-Gedankens – und so lange jene nicht in beeindruckender Manier behoben sind, sollte man sich auf die Cloud nur für wertlose bzw. wiederbeschaffbare Daten verlassen.

Auffällig passend zum Supportende von Windows XP Anfang des Monats wurde eine schwere Sicherheitslücke im Internet Explorer 6 bis 11 gefunden – welche Microsoft natürlich für Windows Vista, 7 und 8 fixen wird, wohl aber nicht mehr für Windows XP. Für die Sicherheitslücke reicht es aus, mit aktiviertem Flash auf einer präparierten Seite zu surfen – was als ausreichend gelten mag, um Windows XP bezüglich dessen Sicherheit ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Sicherlich gibt es Gegenmaßnahmen – den Internet Explorer nicht nutzen oder aber keine aktiven Inhalte zulassen – aber dies ist für einen großen Teil der Normalnutzer wenig praktikabel. Microsoft empfiehlt zudem sein Härtungs-Tool "EMET", welches interessant aussieht, aber leider dennoch nicht ohne manueller Konfiguration wirksam wird. Unter Windows XP in einem kontrollierten Umfeld und bei einem erfahrenen Nutzer kann man sich noch um diese Sicherheitslücke herummogeln – aber es werden andere kommen, die Windows XP direkt angreifen und damit jenes ältere Microsoft-Betriebssystem aus Sicht der IT-Sicherheit unbrauchbar machen.