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Hardware- und Nachrichten-Links des 27. Mai 2014

Golem haben sich die Beta von AMDs Catalyst 14.6 in Bezug auf die Neuerungen an Eyefinity angesehen. Jenes kann nun mit unterschiedlichen Monitor-Auflösungen umgehen, wobei in der Tat intern ein symetrisches Bild berechnet wird, und jenes dann entweder mit Balken oder mit Weglassungen auf die unterschiedlichen Monitore gebracht wird. In der Praxis funktioniert dies bei Golem schon recht gut, wobei man die Lösung mit dem Weglassen kleinerer Bildinhalte auf den kleineren Monitoren favoritisiert. Für eine Zweitverwertung sonst eigentlich überflüssiger Monitore ist das Feature ganz nett – mehr aber auch nicht. Denn im Normalfall werden die nebeneinanderstehenden Monitor-Bilder kaum passgenau zueinander sein, dies wäre ein wirklich großer Zufall. Die kleinen Ungenauigkeiten dürften im Spielealltag zwar wenig auffallen (da das Hauptaugenmerk im wahrsten Sinne des Wortes auf dem zentralen Monitor liegt), aber bei jeder Ruhepause wird dies natürlich offensichtlich.

Unter Windows wird die nicht exakte Passgenauigkeit an den Monitor-Rändern dagegen nur auffallen, wenn man Fotobearbeitung tatsächlich in der Breite aller Monitore ausführen will. In solchen Fällen wäre dann eher zu einer professionellen Lösungen mit drei wirklich gleich großen Monitoren geraten – dann kann man sich auch Modelle mit extra dünnem Rahmen beschaffen und damit einen weiteren grundsätzlichen Kritikpunkt an MultiMonitoring angehen. Am Ende dürfte es aber in erster Linie die Grafikkarten-Performance sein, welche die ganze Idee für nur recht wenige Nutzer interessant erscheinen läßt: Von 2560x1440 auf 6400x1440 verlor man unter Tomb Raider gleich einmal mehr als die Hälfte an Performance, stieg also von guten 60er Frameraten auf grenzwertige 28,7 fps hinab. MultiMonitoring im Spieleeinsatz bleibt ein Feld für absolute HighEnd-Grafikkarten, die für diesen Anwendungszweck leider auch keine besonders lange Lebenserwartung haben.

Geht es nach CPU-World, so sollen die Desktop-Prozessoren von Intels Skylake-Architektur bereits im zweiten Quartal 2015 antreten. Dies halten wir allerdings nach der deutlichen Broadwell-Verschiebung für arg unwahrscheinlich, schließlich stehen die Desktop-Versionen von Broadwell selber erst im zweiten Quartal 2015 an. Entscheidender dürfte allerdings sein, daß die Notebook-Ausführungen von Broadwell erst gegen Anfang 2015 zu erwarten sind und Intel den großen PC- und Notebook-Herstellern kaum zumuten kann, kurze Zeit später gleich wieder eine neue Architektur in den Handel bringen zu müssen. Gänzlich unmöglich ist die seitens CPU-World skizzierte Termin-Abfolge damit zwar nicht, aber eher wahrscheinlich ist eine generelle Verschiebung von Skylake auf das Jahr 2016.

Wie Intel per Pressemitteilung kundtut, hat man mit dem im asiatischen Smartphone/Tablet-Markt stark verankerten Chipdesigner Rockchip eine strategische Partnerschaft vereinbart, in deren Folge Rockchip Zugriff auf diverse Intel-Designs bekommt. Rockchip ist im chinesischen Markt eine sehr große Nummer und kann als Prototyp eines auf günstige Preise ausgerichteten Chipdesigners angesehen werden, welcher bisher meistens ARM-basierte Prozessoren erstellte. Da sich ARM allerdings in letzter Zeit mit diversen Bundleangeboten nicht gerade beliebt gemacht und Intel vermutlich die eigenen Preiserwartungen entsprechend heruntergeschraubt hat, probiert es Rockchip nunmehr einfach einmal mit Intel. Was da herauskommen kann, ist noch höchst unsicher – klar ist jedoch, daß wenn sich Intel bei einem "Billigheimer" wie Rockchip durchsetzen sollte, dies durchaus den Auftakt zu einer größeren Umgestaltung des Marktes für Smartphone/Tablet-Chips geben könnte.

WinFuture überbringen die Warnung Microsofts vor dem Registry-Hack, mittels welchem Windows-Update ein "Windows Embedded" vorgetäuscht wird und nachfolgend noch Sicherheits-Updates für Windows XP bezogen werden können. Laut Microsoft würden die zur Verfügung gestellten Sicherheits-Updates für Windows Embedded nicht alle Sicherheitsprobleme von Windows XP lösen können, da Windows Embedded ein deutlich abgespecktes Windows XP darstellt. Zugleich sind die Sicherheits-Updates natürlich nur mit Windows Embedded und nicht mit Windows XP getestet, zumindest potentiell könnten sich hier Kompatibilitätsprobleme respektive unerwartete Seiteneffekte ergeben. Einmal abgesehen davon, daß in einer solchen Warnung seitens Microsoft immer ein gutes Stück Propaganda zu erwarten ist, sollte man insbesondere den erstgenannten Punkt ernst nehmen – für Windows-XP-Features, welche in Windows Embedded nicht enthalten sind, wird es zweifelsfrei keine Sicherheits-Updates mehr geben. Damit ist die Traum, Windows XP irgendwie über diesen Weg retten zu wollen, schon wieder ausgeträumt – denn unvollständige Sicherheits-Updates sind nahezu so gut wie gar keine Sicherheits-Updates.