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Hardware- und Nachrichten-Links des 27. März 2013

Nachdem die bisherigen Preissenkungen bei den 28nm-Grafikkarten ausschließlich von AMD ausgingen und die nVidia-Modelle nur eher maßvoll im Preis nachgelassen haben, ändert nVidia mit dem Launch der GeForce GTX 650 Ti "Boost" augenscheinlich diese Strategie – zumindest für das Mainstream/Performance-Segment – und reduziert die Preise zur GeForce GTX 650 Ti sowie zur GeForce GTX 660. Laut HT4U ist die GeForce GTX 650 Ti innerhalb eines Tages real um ca. 10 Euro günstiger geworden, die GeForce GTX 660 sogar um ca. 15 Euro. Offizielle neue Listenpreise zu diesen Karten liegen aber leider noch nicht vor. Diese Preissenkung bei nVidia hatte sich schon angekündigt, nachdem die GeForce GTX 650 Ti "Boost" in ihrer 1-GB-Ausführung denselben Listenpreis von 149 Dollar wie die wesentlich langsamere reguläre GeForce GTX 650 Ti aufweist – womit die reguläre GeForce GTX 650 Ti automatisch im Preis sinken musste.

Zumindest in diesem Marktsegment kommt damit mal so etwas wie eine echte Preisbewegung heraus, bei welcher sich die Karten gegenseitig zu niedrigeren Preisen zwingen. Der kommenden Markteintritt der Radeon HD 7790 zum Anfang des April könnte hier weitere Preisimpulse bewirken. Leider wirkt derzeit der nach unten weisende Euro-Kurs klar dämpfend auf diese Preisrichtung – im Dollar-Raum sind diese Preisbewegungen deutlicher zu sehen als im Euro-Raum. Unklar bleibt, ob und wann die schnelleren 28nm-Karten diesbezüglich nachziehen – durch sinkende Preise im Mainstream/Performance-Segment werden die HighEnd-Karten beim Performance/Preis-Verhältnis ungünstiger, aber natürlich kauft deswegen niemand eine Mainstream- anstatt einer HighEnd-Grafikkarte. Die Preisbewegungen deuten allerdings vor allem an, daß die Ära der 28nm-Knappheit bei Chipfertiger TSMC – welche offiziell bis zum dritten Quartal 2012 reichte – nunmehr endgültig vorbei ist, die Lieferbarkeit an 28nm-Grafikchips keinen Hinderungsgrund mehr darstellt und somit der ganz normale Wettbewerb auch in der 28nm-Ära endlich richtig einsetzen kann.

Wie der Heise Newsticker von der Game Developers Conference berichtet, hat AMD dort die "Radeon Sky" Grafikkarten-Serie für Cloud-Spieleberechnungen für die Jahresmitte angekündigt. Damit geht AMD nun auch in diesem Marktsegment in Konkurrenz zu den schon vorhandenen nVidia-Angeboten für Cloud-Spieleberechungen und will sich von diesem (erwarteten) Zukunfts-Markt eine Scheibe abschneiden. Die drei angebotenen Modelle basieren dabei auf den bekannten Grafikchips Pitcairn und R1000/Tahiti, AMD legt hier schlicht entsprechende Grafikkarten-Varianten speziell für diesen Einsatzzweck auf (erkennbar beispielsweise an dem jeweils nur einem Monitorausgang). Hochinteressant ist allerdings, daß alle drei Radeon-Sky-Karten durchgehend passiv gekühlt sind – obwohl das schnellste Modell eine TDP von sogar 300 Watt aufweist. Dies dürfte nur in gut durchlüfteten Server-Räumen funktionieren – wobei man natürlich mit bastlerischem Einsatz auch selber solcherart Bedingungen herstellen kann. Wahrscheinlich dürften die Radeon-Sky-Karten aber auch entsprechend kosten und daher für die Zweckentfremung als Gamer-Karte (viel) zu teuer sein – mehr Performance als bei den Gamer-Modellen wird sowieso nicht geboten.

Zudem hat AMD im Rahmen dieser Vorstellung endlich auch etwas offizielles zum Thema Radeon HD 7990 ausgesagt: Diese Karte mit zwei R1000/Tahiti-Chips mit jeweils 2048 Shader-Einheiten wird in der Tat von AMD nunmehr vorangetrieben, einen genaueren Termin mochte man allerdings immer noch nicht nennen. Wichtiger Punkt gegenüber den bisher kursierenden inoffiziellen Modellen der Radeon HD 7990 ist, daß AMD bei einem DualSlot-Layout bleiben will – die bisherigen (inoffiziellen) Radeon HD 7990 Karten benötigen allesamt noch gleich drei Slots. Ein Vorserien-Modell dieser offiziellen Radeon HD 7990 hat man schon einmal in die Kameras gehalten (weitere Bilder bei Hardware.fr), alles weitere zu dieser kommenden DualChip-Grafikkarte bleibt jedoch weiterhin im Dunklen. Mit den passenden Taktraten ist natürlich nicht nur ein Angriff auf die GeForce GTX 690, sondern sogar deren Überrundung möglich – allerdings hat AMD stärker als nVidia das Problem, daß die Verlustleistung von gleich zwei R1000/Tahiti-Chips dann schnell in ungesunde Regionen geht.