Es gab letzte Woche eine Meldung ob des Launches von Ivy Bridge Zweikern-Prozessoren zum 24. Juni hin, wenngleich es "damals" schon nicht ganz klar war, ob die Intel-offizielle Aussage hierzu sich nun auf Mobile- oder Desktop-Ausführungen sowie den Retailhandel oder das OEM-Geschäft bezog. Augenscheinlich sind nun Anfang dieser Woche keine Desktop-Zweikerner mit Ivy-Bridge-Abstammung veröffentlicht worden – die CPU-World vermeldet allerdings zwei weitere Mobile-Zweikerner in Form von Core i3-3217U und Core i3-3110M, deren Daten zwar schon bekannt waren, die nun aber halt offiziell in den Verkauf geschickt werden. Von den Desktop-Modellen fehlt hingehen weiterhin jede Spur, obwohl Intel nun augenscheinlich durchaus Zweikern-Dies von Ivy Bridge zur Verfügung hat. Wahrscheinlichster Starttermin für die Desktop-Zweikerner von Ivy Bridge ist damit nach wie vor der Zeitraum Ende Juli bis Anfang September, da dies mit der Back-to-School-Saison in den USA zusammentrifft und Intel für das hierbei winkende OEM-Geschäft mit günstigen Komplett-PCs die neuen Zweikerner gut gebrauchen kann.

Derweil scheint sich bei AMDs kommenden Prozessoren der Release-Fahrplan etwas umzukehren: Wurden bislang die Desktop-Trinitys noch vor den neuen FX-Prozessoren auf Piledriver-Basis eingeschätzt, berichten Fudzilla in zwei Meldungen (No.1 und No.2) nun genau gegenteiliges. Danach sind die Zambezi-Prozessoren der Bulldozer/Piledriver-Architektur im Sockel AM3+ weiterhin für die Mitte des dritten Quartals zu sehen, während sich die Desktop-Trinitys auf Piledriver-Basis im Sockel FM2 inzwischen sogar auf das vierte Quartal zu verschieben scheinen, zumindest aber nicht vor dem Ende des dritten Quartals zu erwarten sind. Für diese Verzögerung gibt es einige mögliche Gründen – Bevorzugung des Mobile-Segments oder aber zu hohe Lagerbestände an Llano-Prozessoren werden hier gern genannt – in jedem Fall hilft es AMD jedoch nicht wirklich weiter, wenn eine ursprünglich mal für Anfang 2012 geplante CPU so lange im öffentlichkeitswirksamen Desktop-Markt fehlt. Mag sein, daß der Mobile-Markt größer ist und man dort sogar die höheren Stückpreise erzielt – aber in einem Notebook geht die benutzte CPU regelmäßig ein wenig unter (es zählt das Komplettpaket und nicht einzelne Komponenten), richtig Beachtung für das AMD-Produkt gibt es nur im Desktop/Retail-Markt.