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Hardware- und Nachrichten-Links des 27. Januar 2017

Die PC Games Hardware bietet ein paar erste Grafikkarten-Benchmarks zu "For Honor", aufgenommen unter der derzeit laufenden Closed Beta des Hack&Slay-Spiels. Dabei zeigt sich das Spiel maßvoll Hardware-fordernd, unter FullHD reichen für die maximale Bildqualität mit 40 fps schon Radeon R9 280X oder GeForce GTX 780 unter FullHD aus, selbst eine (stark ab Werk übertaktete) GeForce GTX 770 2GB kommt noch auf 38 fps. Unter WQHD wird es schon wesentlich knapper, hier sollte es für 40 fps schon eine Radeon R9 Nano oder GeForce GTX 980 Ti sein, während unter UltraHD dann nur noch die Titan X (Pascal) die 40-fps-Marke knackt. Bezüglich der Speichermenge gibt es unter "For Honor" wenig Sorgen, wie auch vorgenanntes Beispiel zeigt – Grafikkarten mit nur 2 GB oder 3 GB Grafikkartenspeicher kommen bis WQHD noch gut mit (und sind unter UltraHD sowieso zu langsam). Unsere eigenerstellten Systemanforderungen zu "For Honor" bestätigen sich mit diesen Benchmarks im übrigen als "gut geraten": Eine GeForce GTX 680 wird (angesichts einer werksübertakteten GeForce GTX 770 auf 38 fps @ "Max") so ziemlich sicher keine 60 fps unter 1920x1080 "High" schaffen (wie von Ubisoft propagiert) – dafür werden die von uns an dieser Stelle angesetzten GeForce GTX 970 (50 fps @ "Max") & GeForce GTX 1060 3GB (6-GB-Version 55 fps @ "Max") viel eher in der Lage sein, dies zu erfüllen.

Im Zuge der kürzlichen Meldung zum Ryzen-Portfolio wird in unserem Forum darüber diskutiert, inwiefern AMD aus dem Ryzen-Die überhaupt Sechskern-Prozessoren erzeugen kann. Schließlich spricht der grundsätliche Aufbau mit zwei Vierkern-Clustern und einem gemeinsamen Level3-Cache einigermaßen gegen eine solche Möglichkeit. Mit früheren AMD-Architekturen ist der Fall zudem auch nicht gerade gut vergleichbar, da mit Zen vieles neu bzw. anders gelöst wurde. Darunter fällt allerdings auch eine physikalische Vierfach-Unterteilung des Level3-Caches, womit theoretisch gesehen der Level3-Cache sehr zielgerichtet deaktiviert werden könnte. Auch haben heutige CPUs natürlich alle Möglichkeiten, einen CPU-Kern per Software oder Firmware derart glatt abzuschalten, das jener wirklich nichts mehr verbraucht – da ist der Weg zu einer generellen Deaktivierung selbst einzelner CPU-Kerne nicht mehr weit. Am Ende dürfte aber vor allem die Überlegung ziehen, das AMD natürlich klar sein dürfte, das die Möglichkeit zur möglichst feinteiligen Portfolio-Aufteilung elementar für einen breiten Markterfolg ist. Sprich: AMD sollte normalerweise schon in der Designphase an möglichst feine Unterteilungsmöglichkeiten gedacht haben – das ein Sechskerner aus dem bekannten Achtkern-Die nicht machbar sein soll, ist daher arg unwahrscheinlich.

Eher wahrscheinlich wäre es, wenn die Möglichkeiten noch viel größer sind als dann in der Praxis genutzt, das AMD also auch bei Bedarf einen Fünf- oder Siebenkerner aus dem Achtkern-Die ziehen könnte. Wie AMDs initiales Ryzen-Portfolio gestaltet wird, ist damit natürlich nicht gesagt – aber die Chance, das wir auch Ryzen-Sechskerner sehen, ist doch ziemlich hoch. Wahrscheinlich dürften die Ryzen-Vierkerner sowieso nicht besonders groß beachtet werden (denn dies bietet auch Intel bereits) und sich daher das Interesse der (potentiellen) Konsumenten sowie auf die Sechs- und Achtkerner von Ryzen richten. Gerade die Sechskerner dürften AMDs eigentliche Umsatz- & Gewinnträger werden: Wahrscheinlich schnell genug, um sich mit Intels Spitzenprozessoren des Consumer-Bereichs anzulegen, beim Preispunkt aber wohl niedriger als die Achtkern-Spitzenmodelle angesetzt, um somit hohe Stückzahlen und hierbei auch beachtbare Gewinnmargen zu kreiieren. Die Ryzen-Achtkerner werden eine höhere Marge, aber viel geringere Stückzahlen erreichen – die Ryzen-Vierkerner hingegen zwar größere Stückzahlen, aber viel kleinere Margen. AMD wäre wirklich mit dem Klammersack gepudert, würde man den Ryzen-Sechskerner als vermutlichen besten Mix aus Performance, Preis, Absatz und Marge nicht bringen bzw. wegen technischer Limitationen nicht bringen können.

Bei PC Gamer beschäftigt man sich mal wieder mit der Frage beschäftigt, wieviel fps das menschliche Auge überhaupt wahrnehmen kann. Einige der Einlassungen von Wissenschaftler-Seite her sind dabei ganz interessant, allerdings wurde dabei ein wenig die Differenz zwischen "Wahrnehmung vollständiger Bilder" und "subjektives Erkennen von Frameraten-Varianzen" außer acht gelassen – sprich, manchmal sprechen die Wissenschaftler auch von eigentlich ganz unterschiedlichen Dingen, der hierbei teilweise konstruierte Widerspruch ist in der Tat keiner. Die These von rund 20 voll wahrnehmbaren fps stimmt also immer noch – trotzdem sehen geübte Gamer durchaus noch reine Differenzen in der Flüssigkeitsdarstellung bis zu 60 fps, einzelne Personen auch noch darüber hinaus. Nicht umsonst bieten moderne VR-Brillen in aller Regel gleich 90 fps, hier bedingt natürlich auch durch die viel näher am Auge befindliche Projektsfläche. Am Ende haben sicherlich beide Wissenschaftler-Standpunkte recht – und aus Sicht des Konsumenten reicht sowieso der subjektive Eindruck, welcher mit 45-60 fps klar demjenigen mit nur 20 fps überlegen ist.