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Hardware- und Nachrichten-Links des 27. Dezember 2013

Für eine gewisse Aufregung sorgt derzeit ein Artikel seitens ExtremeTech, welcher nVidias GameWorks-Programm thematisiert und in unserem Forum heftig diskutiert wird. Gameworks stellt prinzipiell nVidias Unterstützungs-Programm für Software-Entwickler dar, es enthält hierzu unter anderem auch auf nVidia-Hardware optimierte Software-Bibliotheken, mittels welchen Spieleentwickler diverse Optik-Effekte auf nVidia-Grafikkarten beschleunigen können. Als Problem wird hierbei ausgemacht, daß jene zu GameWorks gehörenden Software-Bibliotheken "closed Source" sind, sprich selbst von den Spieleentwicklern letztlich nicht einsehbar ist, was da jeweils vor sich geht.

Rein theoretisch ist es absolut möglich, daß nVidia in diese Software-Bibliotheken extra Pfade für AMD-Hardware einbaut, welche jene explizit ausbremst – ein Punkt, der bei AMDs Mantle-API nicht möglich ist, da dort durchgehend nachvollziehbar ist, was jeweils passiert. Richtig beweisen, daß AMD mittels GameWorks gezielt benachteiligt wird, kann ExtremeTech allerdings nicht – man bietet eine Theorie sowie ein paar Anhaltspunkte hierfür an, nicht mehr. Allerdings kann man sicherlich vor der reinen Möglichkeit warnen, die sich nVidia hiermit bietet – und wenn die Vergangenheit eines lehrt, dann den Punkt, daß vorhandene Möglichkeiten eigentlich immer ausgenutzt werden. Am Ende ist es jedoch eine Sache der Spieleentwickler, sich hier seriös zu entscheiden und nichts an "Hilfen" der Grafikchip-Entwickler anzunehmen, was für die Spieleentwickler nicht in letzter Instanz kontrollierbar ist – und "closed Source" Software-Bibliotheken gehören per Defintion nicht dazu.

Die PC Games Hardware notiert weitere Details zu Windows "Threshold": Danach soll es drei Hauptversionen geben, welche sich im Steuerungsansatz unterscheiden: Eine Touch-Version für Geräte mit kleiner Bildschirmgröße, eine Maus/Tastatur-Version für Geräte mit normalem Monitor (zusätzlich auch mit eigener Oberfläche) sowie eine Sprachsteuerungs-Version für Fernseher. Allerdings scheint Microsoft dies nur als Empfehlung und nicht als Vorgabe zu betrachten, womit den Geräte-Herstellern die freie Auswahl bleiben sollte. Die technische Grundlage für die drei Versionen ist dabei überall dieselbe – womit Microsoft endlich einmal Nutzen aus der lange vorangetriebenen Modularität seines Windows-Betriebssystems zieht, anstatt die vorhandenen technischen Möglichkeiten immer wieder nur zu einer Zwangsbeglückung der IT-Welt mit einer einzigen Oberfläche & Steuerung auszunutzen.

Die jüngeren Entscheidungen Microsofts zur Windows-Weiterentwicklung gehen – bis auf den klar unbeliebten Cloud-Ansatz – erstaunlicherweise nahezu allesamt in die richtige Richtung – fast scheint es so, als hätte Microsoft endlich etwas aus dem Fiasko mit Windows 8 gelernt. Natürlich wäre in jedem Fall streng die konkrete Ausgestaltung dieser Pläne abzuwarten – und es sei daran erinnert, wie vorfreudig einst über Windows Vista und Windows 8 berichtet und gesprochen wurde. Daneben steht mittels dieser Ausführungen in Frage, ob Windows "Threshold" nun wirklich als "Windows 8.2" erscheinen wird, da dieser neue Ansatz dann doch erheblich vom bisherigen Windows 8 abweichend ist. Auch der späte Veröffentlichungstermin von Frühjahr 2015 – was sich wie gesagt gut und gern auf Herbst 2015 verschieben kann – spricht eher denn für eine Veröffentlichung als "Windows 9".