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Hardware- und Nachrichten-Links des 25./26./27. Oktober 2017

Bezüglich der Preislagen und Lieferbarkeit der Coffee-Lake-Prozessoren hat sich innerhalb dieser Woche (leider) nur recht wenig getan. Die Preislagen haben sich durchgehend nur um wenige Euro gegenüber dem letzten Stand bewegt – und dies teilweise sogar in die falsche Richtung hin. Dafür wurde die Lieferbarkeit aller Prozessoren etwas besser, wenngleich auch weiterhin nur die beiden Vierkern-Modelle Core i3-8100 und -8350K zu anständigen Preislagen wirklich gut lieferbar sind. Augenscheinlich sind die Nachlieferungen an Sechskern-Modellen immer noch nicht ausreichend hoch, auf das sich die Einzelhändler echte Lagerbestände hinlegen könnten und das nachfolgend der übliche Preiswettbewerb des Einzelhandels startet. Demzufolge verbleiben die Prozessoren-Preise derzeit auch weiterhin auf einem Niveau, auf welchem Coffee Lake eigentlich gar nicht wirklich gut abschneidet, AMDs Ryzen-Prozessoren nach wie vor bei der Preis/Leistungs-Betrachtung mitspielen oder gar vorn liegen. Und da sich die Liefersituation zu Coffee Lake nur in kleinen Schritten zu verbessern scheint, dürfte dieses Bild wohl noch mindestens über den Monat November in gleicher oder ähnlicher Form erhalten bleiben.

Listenpreis Preis-Prognose Preis zum Launch aktueller Preis Lieferbarkeit
Core i7-8700K 359$ ~339€ ab 389€ ab 379€ minimal  (zu überhöhter Preislage)
Core i7-8700 303$ ~286€ ab 324€ ab 318€ schwach  (zu überhöhter Preislage)
Core i5-8600K 257$ ~243€ ab 269€ ab 264€ schwach  (zu überhöhter Preislage)
Core i5-8400 182$ ~172€ ab 195€ ab 193€ schwach  (zu überhöhter Preislage)
Core i3-8350K 168$ ~159€ ab 190€ ab 169€ gut
Core i3-8100 117$ ~111€ ab 125€ ab 117€ gut

Golem vermelden Intel-Aussagen zu deren ersten 10nm-Prozessoren der Cannon-Lake-Generation bzw. deren Auslieferungsterminen. Hierzu gab es in der Vergangenheit ein deutliches Hin & Her – die einen wollten die 10nm-Fertigung noch im Jahr 2017 sehen, die anderen sprachen hingegen von einer deutlichen Verschiebung auf das Jahresende 2018. Im Endeffekt haben beide Ansichten recht, denn Intel geht ingesamt einen Mittelweg: Zwar kommt Cannon Lake in der 10nm-Fertigung tatsächlich noch dieses Jahr, allerdings aufgrund einer unzureichenden Produktionmenge nur in einer Kleinserie. Die hierzu noch existierenden Produktionsprobleme will man dann erst im zweiten Halbjahr 2018 gelöst haben – die 10nm-Fertigung bei Intel braucht also augenscheinlich einen größeren Anlauf, um wirklich marktfertig zu werden. Wie bekannt, wird Cannon Lake nur noch in Form von ULV-Chips aufgelegt, geht also in Kleingeräte bis maximal Ultrabooks. Die erste echte (und vollständige) 10nm-Generation bei Intel wird dann der Cannon-Lake-Nachfolger "Ice Lake" gegen Ende 2018 geben.

Das die Systemanforderungen zu Wolfenstein II: The New Colossus in der Presse teilweise als sehr hochwertig eingeschätzt wurden, hängt wohl zuerst mit einem Fehler seitens Spielepublisher Bethesda Softworks zusammen, welche in der ersten Fassung dieser offiziellen Systemanforderungen beim CPU-Minimum nur Core i7-3770 oder AMD FX-8350 genannt hatte – woraus viele Kommentatoren geschlossen haben, daß das Spiel tatsächlich gleich 8 CPU-Threads benötigen würde. Inzwischen hat sich Bethesda Softworks korrigiert und an derselben Stelle zusätzlich auch noch Core i5-3570 oder Ryzen 5 1400 notiert, so wie dies in unserer Meldung zu den offiziellen PC-Systemanforderungen des Spiels bereits beachtet wurde. Frühere Berichterstattungen sind somit von den alten, falschen Herstellerangaben ausgegangen, die hierbei genannten mindestens 8 CPU-Threads für Wolfenstein II: The New Colossus sind aber eben nicht existent – es reichen laut den korrigierten Systemanforderungen auch einwandfrei Prozessoren mit nur 4 CPU-Threads (als Minimum) aus. Inwiefern das Spiel die Anzahl der CPU-Threads regelrecht forciert (beispielsweise mit einer Abfrage direkt zum Spielstart), ist unklar, aber eigentlich unüblich – sprich, das Spiel sollte eigentlich auch auf noch kleineren CPUs zumindest starten können.

Die ComputerBase notiert die finale Spezifikation 1.0 von PCI Express 4.0 und gleichzeitig die Aussage des PCI-SIG-Konsortiums, wonach die Nachfrage nach PCI Express 4.0 (angeblich) "beispiellos" sei. Es bleibt natürlich abzuwarten, wann diese offiziell geäußerter Begeisterung auch in real kaufbare Produkte umgesetzt wird – Intels HighEnd-SSD Optane 900P wird aber entgegen anderen Meldungen noch nicht auf PCI Express 4.0 aufsetzen (hierzu würden auf heutigen Mainboards sowieso die entsprechenden Controller und Steckplätz fehlen). Abgesehen von dem sicherlich vorhandenem Interesse des Server/Profi-Segments ist für PCI Express 4.0 im Consumer-Segment kein wirklich großer Bedarf zu sehen – das ganze wird eher nur als Checklisten-Feature mitgenommen, sobald es dann verfügbar wird. Aufgrund der längeren Entwicklungszeit an PCI Express 4.0 könnten die Hersteller entsprechender Hardware & Controller aber durchaus schon in Bälde spruchreif sein bzw. die Produktintegration wenigstens bereits in Arbeit haben. Bei AMD dürfte PCI Express 4.0 beispielsweise mit den Produkten zum Jahreswechsel 2017/18 kommen, sprich mit dem Vega-20-Grafikchip Ende 2018 sowie den Zen-2-basierten Ryzen-Prozessoren Anfang 2019. Zu den entsprechenden Planungen von Intel und nVidias ist leider noch nichts derart konkretes bekannt.