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Hardware- und Nachrichten-Links des 25./26. Februar 2016

Die hauptsächlichen Benchmarks zu Ashes of the Singularity dienen natürlich dem platten Vergleich von AMD- gegen nVidia-Grafikkarten, wobei wie zu sehen AMD hierbei nach wie vor exzellent wegkommt. Allerdings wird mit der vorliegenden Spiel- und Benchmark-Version nunmehr auch das DirectX-12-Feature "Explicit Multiadapter" nutzbar und wurde demzufolge primär von TechPowerUp wie auch dem TechSpot getestet, die anderen Benchmark-Artikel zum Thema haben sich ebenfalls hiermit beschäftigt. Bei "Explicit Multiadapter" handelt es sich um eine Technik, mehrere Grafikchips am selben Bild arbeiten zu lassen – nur daß sich hier der Spieleentwickler selber um den passenden Code kümmern muß, was mehr Möglichkeiten und größere Performancegewinne verheißt, letztlich aber auch mehr Arbeit für den Spieleentwickler bedeutet. Eine dieser Möglichkeiten liegt dann beispielsweise in der Paarung von Grafikkarten unterschiedlicher Architekturen, unterschiedlicher Leistungsklassen und sogar unterschiedlicher Chipentwickler – was technologisch betrachtet hoch interessant ist, gerade da das Funktionieren dieser Möglichkeit eindrucksvoll bewiesen werden konnte.

Die reine Möglichkeit bedeutet allerdings nicht immer sinnvolle Kombinationen – die Paarung einer besonders starken mit einer besonders schwachen Grafikkarte wird beispielsweise sogar mit einem deutlichen Frameratenverlust bestraft. Auch sehen die Performancegewinne unter der Paarung halbwegs passender Grafikkarten nicht gerade derart hoch aus, als daß damit ein normales SLI oder CrossFire mit jeweils gleichartigen Grafikkarten unter Druck kommen würde. Generell gesprochen sind MultiChip-Konstruktionen derzeit auf einem arg absteigenden Ast, da deren Support in einigen Spiele-Engines in Frage steht – die extra Arbeit eines entsprechenden Supports lohnt für die Spieleentwickler meistens nicht, zudem sind auch gewisse Renderingfeatures und Optikeffekte generell schlecht mit MultiChip-Systeme kombinierbar. Gut möglich, daß sich im normalen Gameralltag SLI und CrossFire in absehbarer Zeit erledigt haben, da die Spieleunterstützung zu schlecht ist. Neues Leben für MultiChip-Systeme gibt es allein unter VR-Gaming, wo zum einen deren Mehrperformance wirklich benötigt wird und zum anderen die typischen MultiChip-Nachteile systembedingt gar nicht erst auftauchen (da nicht am selben Bild, sondern an zwei unterschiedlichen Bildern gearbeitet wird).

Heise berichten von einer neuen Verbreitungsvariante des Erpressungstrojaners "Locky" – diesesmal wird der Download des eigentlichen Schadprogramms über eine Batchdatei (.bat) angestoßen. Allerdings helfen auch in diesem Fall die kürzlich an dieser Stelle vorgestellten drei einfachen Schutzmaßnahmen gegen Locky – denn jene Batchdatei bemüht im Endeffekt auch nur den Windows Scripting Host, welchen der Computernutzer gemäß unserer Anleitung eigentlich schon deaktiviert haben sollte. Allerdings zeigen die neuen Verbreitungsvarianten in kurzer Zeit darauf hin, daß sich die hinter Locky stehenden Cyberkriminellen immer wieder etwas neues einfallen lassen – mit der Zeit könnten dabei dann auch wirklich gefährliche Angriffe drohen, welche für den normalen Computernutzer nicht mehr so einfach abzuwehren sind. Daneben haben Heise auch gleich noch "Malwarebytes Anti-Ransomware" getestet – mit demselben Ergebnis, das Locky zwar gestoppt werden konnte, allerdings in den 20 Sekunden bis dahin doch schon einige Dateien verschlüsselt wurden. In gewissem Sinne ist dies aber dennoch als Erfolg zu werten, denn eine Festplatte voll verschlüsselter persönlicher Daten wäre weitaus schlimmer.

Ein Microsoft-Blogeintrag berichtet vom offiziellen Endes des Projekts "Astoria". Damit wollte Microsoft es den Software-Entwicklern vereinfachen, Android-Apps für Windows 10 (und Windows 10 Mobile) aufzulegen, indem so viel wie möglich Originalcode von Android übernommen wird. Diese "Windows Bridge for Android" ermöglicht also nicht das direkte Ausführen von Android-Apps unter Windows, sondern erleichtert die Portierung von Android auf Windows. Für Entwickler ist dies ein sehr interessantes Feature – und für Microsoft hätte dies potentiell einen schnelleren Zugewinn an Windows-10-Apps wegen einer leichteren Portierung bedeutet. Insofern überrascht ein wenig die Einstellung dieses Projekts, deren Begründung aber durchaus etwas für sich hat: Letztlich wird alle bedeutsame Mobile-Software sowohl für Android als auch für iOS aufgelegt – und zur Portierung zu Windows reicht eine einzelne Bridge aus. Microsoft hat sich in dieser Frage also schlicht nur für die "Windows Bridge for iOS" entschieden, welche auch in Zukunft weiterentwickelt wird – was für die meisten Software-Entwickler sicherlich sogar ausreichend sein sollte. Die Frage eines Android-Emulators für Windows ist hingegen ein ganz anderes Feld, hier gibt es keinerlei offizielle Microsoft-Lösungen, dafür allerdings die Arbeit anderer Programmierer.

WinFuture berichten über die Beschwerden gleich verschiedener Spieleentwickler zur Nintendo NX, daß das Vorgehen Nintendos zu dieser kommenden neuen Spielkonsole glatt "hirnverbrannt" sei – keine ausreichenden Vorab-Informationen, keine ausreichenden Entwickler-Kits, zu knapp die Zeit zur Spieleentwicklung für einen Launch noch im Jahr 2016 lauten dabei die Vorwürfe. Hierbei versucht der Hersteller sicherlich, konkrete Produktinformationen bis möglichst zum Launchtag zu schützen – vergisst dabei allerdings die Spieleentwickler mitzunehmen, was dann auch nicht gerade gut für das (hochwichtige) Launchangebot an Spieletiteln sein könnte. Insgesamt übertreibt Nintendo hier wohl deutlich in seiner Vorsicht, denn letztlich schaden geleakte Vorab-Informationen nicht wirklich, schließlich kann keiner der Kontrahenten einfach mal so ein Gegenangebot aus dem Boden stampfen, eine Konsole bedeutet eine mehrjährige Entwicklungszeit. Vielmehr ergeben auffällig wenige Leaks den gewissen Verdacht auf einen Flop – denn bei einem Hit benutzt man gezielte Leaks gewöhnlich zum Aufbau eines entsprechenden Hypes, bei einem Flop muß man sich dagegen am stärksten mit Leaks zurückhalten.