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Hardware- und Nachrichten-Links des 25./26. Dezember 2014

Zum vermutlichen AMD-Chip für die zuletzt erwähnte nächste Nintendo-Konsole wäre noch hinzuzutragen, daß wenn diese Nachricht wirklich stimmt und AMD vor allen nicht nur den Grafikchips, sondern eine komplette APU liefert, das Jahr 2016 dann der vermutliche Releasetermin dieser nächsten Nintendo-Konsole wäre – denn AMD hatte vor einiger Zeit zwei weitere Designwins seiner "Semi Custom" Sparte verkündigt, welche ab dem Jahr 2016 geschäftswirksam werden sollen. Das ganze steht wegen der Verknüpfung mehrerer unklarer sowie teilweise unbestätigter Meldungen derzeit natürlich auf wackeligen Füßen, der generelle Blick drauf ergibt aber ein stimmiges Gesamtbild: Im Jahr 2016 ist Nintendo weit genug von der (Ende 2012 erschienenen) Wii U weg, zudem wird die Zeit bis dahin auch wirklich zur Entwicklung einer neuen Konsole benötigt. Die Frage ist nun, in welche Richtung Nintendo eine Spielekonsole des Jahres 2016 positionieren könnte: Stärker als PS4/XBO, gleich stark – oder gar schwächer? Technisch ist natürlich alles möglich, AMD kann sicherlich problemlos viel stärkere Grafiklösungen bei einem Semi-Custom-SoCs des Jahres 2016 integrieren.

Damit könnte Nintendo dann Sony & Microsoft angreifen – mit einer Konsole, welche (innerhalb derselben Technologie-Generation) FullHD durchgehend realisieren kann. Aufgrund des späteren Starts würde man damit aber auch nur noch die Brotkrumen bekommen, als Alleinstellungsmerkmal ist dies einfach zu schwach gegenüber den starken Marken, welche Playstation 4 & Xbox One inzwischen aufgebaut haben. Entweder müsste Nintendo also eine neue Technologie-Generation einläuten – oder aber man geht den Weg der Wii weiter und bietet eine LowCost-Konsole für eine generell andere Spielerklientel. Jene kann sogar derselben Technologie-Generation wie PS4/XBO angehören, eine schwächere Hardware würde dann über niedrigere Auflösungen abgefangen werden. Da AMD für die zwei weiteren Semi-Custom-SoCs nur einen (prognostizierten) Umsatz von einer Milliarde Dollar (für drei Jahre) angemeldet hat (für PS4 & XBO sind es insgesamt ca. 5 Mrd. $), scheint Nintendo ziemlich sicher den niedrigeren Ansatz gewählt zu haben. Sofern die Verbindung dieser Meldungen zutreffend ist, kommt von Nintendo im Jahr 2016 also keine HighEnd-Konsole, sondern ein direkter Nachfolger von Wii und Wii U mit wohl niedrigeren Hardware-Daten als von Playstation 4 und Xbox One gewohnt.

Die taiwanesischen PC- und Komponenten-Hersteller bezweifeln laut der DigiTimes, daß Windows 10 einen großen Einfluß auf die Hardware-Verkäufe haben wird – und begründen dies damit, daß Windows-8-Nutzer das Update auf Windows 10 wohl kostenlos erhalten werden, während Microsofts Strategie der Einbindung von mehr Cloud-Diensten in Windows 10 die Notwendigkeit zur Hardware-Aufrüstung für Nutzer früherer Windows-Versionen reduziert. In der Tat soll nun Windows 10 die Hardware-Anforderungen nicht hochreißen – was aber schon für Windows 7 und 8 galt – insofern ergibt sich hierbei kein direkter Aufrüstzwang für die PC-Hardware. Ob dies den Hardware-Absatz wirklich stark beeinflußt, bliebe abzuwarten: Bisher hat noch jedes neue Microsoft-Betriebssystem – ob beliebt oder unbeliebt – für einen gewissen Absatzschub bei den Hardware-Herstellern gesorgt. Die Anzahl der herumschwirrenden Windows-8-Systeme, bei welchem man (eventuell) ein kostenloses Upgrade auf Windows 10 vornehmen kann, ist zudem begrenzt und dürfte daher kaum ausschlaggebend sein dafür, daß die breite Masse nun einmal – sofern die Kritiken positiv sind – gern einen gänzlich neuen Computer zu einem neuem Betriebssystem kauft.

Fudzilla berichten über Vorhersagen von Marktforschern, nachdem UltraHD-Fernseher – nach einer Stagnation der Verkaufszahlen zwischen 2013 und 2014 – ab 2015 stark anziehen werden und zwischen 2015 und 2018 jährliche Wachstumsraten von (durchschnittlich) 72% hinlegen sollen. Am Ende soll so ein Absatz von 100 Millionen UltraHD-Geräten im Jahr 2018 erreicht werden, was dann 38% des TV-Marktes ausmachen würde. All dies hängt natürlich davon ab, ob UltraHD wirklich ab dem Jahr 2015 so stark anzieht – wofür es derzeit keine großen Anzeichen gibt, denn entsprechende 4K-Inhalte fehlen weiterhin großflächig. Zwar soll 2015 ein UltraHD-fähiges Diskformat antreten, ob darauf basierend dann aber so schnell eine breite Unterstützung der Hollywood-Studios kommt, bleibt einfach abzuwarten. Mit UltraHD im Fernsehen ist dagegen 2015 nicht zu rechnen, da dürfte erst die nächste Olympiade (Rio 2016) möglicherweise einen gewissen Schwung bringen. So gesehen sind diese Vorhersagen eher mutig – gerade weil der Massenmarkt auch wirklich erst mitzieht, wenn es ein breites Inhaltsangebot bereits vorhanden ist.