25

Hardware- und Nachrichten-Links des 25. September 2012

Bei PC Perspective hat man angebliche Radeon HD 8900 Spezifikationen – wobei die hierzu gezeigte Folie mit einer AMD NextGen-Grafikkarte mit dem Codenamen "Tenerife" auf einer Falschmeldung aus dem März basiert. Damit fallen alle bei PC Perspective gemachten Aussagen bezüglich eines realen Hintergrund in sich zusammen – wobei die Radeon HD 8900 Serie durchaus tatsächlich mit 2560 Shader-Einheiten an einem 384 Bit DDR Speicherinterface kommen kann, dies ist irgendwo naheliegend. Leider liegt zur 2013er Grafikkarten-Generation von AMD außer den (unbestätigen) Daten zur Radeon HD 8800 Serie bisher nichts konkretes vor – eigentlich ungewöhnlich für eine schon in vier Monaten zu erwartende Grafikkarten-Generation.

Zum Thema Cloud-Gaming vermeldet der Heise Newsticker einen neuen Ansatz aus den USA, welcher recht erfolgsversprechend aussieht: So wollen die Kabelnetz-Provider entsprechende Dienstleistungen anbieten, welche dann direkt auf den Fernseher gestreamt werden. Die großen US-Kabelnetz-Provider haben in aller Regel dutzende Millionen Kunden, womit das ursächliche Problem von OnLive, nicht auf die benötigte Masse zu kommen, wohl schnell übersprungen werden kann. Zudem gibt es hier eine schon vorhandene Kundenbindung – man muß nicht wie OnLive mühsam jeden einzelnen Gamer begeistern, sondern nur dem sowieso vorhandenem Kundenstamm eine neue Möglichkeit offerieren.

Wenn die Kabelnetz-Provider ein nur halbwegs vernünftiges Angebot auf die Beine stellen, dürfte es möglich sein, hier einen echten Startschuß für Cloud-Gaming hinzubekommen. Natürlich dürfte ein solches Angebot eher die Masse ansprechen und weniger den Core-Gamer – sprich, viele Casual-Games mit niedriger Grafikqualität. Für den Core-Gamer auf dem PC dürfte dies kaum ein Anreiz sein, aber die Spielekonsolen mit ihrem hohen Anteil an Gelegenheitsspielern dürften bei einem Erfolg dieser Angebote durchaus einen gewissen Verlust spüren. Andererseits dürfte gerade die nächste Konsolen-Generation einen so heftigen Optikgewinn bringen, daß gestreamte Casual-Games sich damit wirklich nicht zu messen brauchen. Cloud-Gaming kann am normalen PC/Konsolen-Markt durchaus etwas abknappern – aber wenn dann erst in mittelfristiger Zukunft, welche letztlich sowieso schwer zu bestimmen ist.

Gulli berichten über einen erneuten Fall von Streit mit der GEMA, wo Nichtmitglieder der GEMA trotzdem für die öffentliche Aufführung eigene Kunstwerke zahlen sollen, nur weil sie der GEMA nicht (nach den Bedingungen der GEMA) nachgewiesen haben, Nichtmitglieder zu sein. Daß eine solche Rechtslage im Jahr 2012 noch existieren kann, wird inzwischen immer mehr als grobe Absurdität offensichtlich – womit eventuell auch die Chance besteht, diese endlich zu kippen. Gelegenheit hierzu existiert aktuell in Form einer ePetition gegen die GEMA-Vermutung an den deutschen Bundestag – und wir würden ja denken, daß der Fall wirklich gelöst werden kann, wenn jener der Politik nur nachdrücklich ans Herz gelegt wird.