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Hardware- und Nachrichten-Links des 25. Juli 2017

Bei WCCF Tech will man die noch fehlenden Spezifikations-Daten zum (kürzlich genannten) 12-Kerner Core i9-7920X haben – im genauen den maximalen Turbo-Takt mit 4.0 GHz sowie die TDP mit 140 Watt. Leider werden keinerlei Quellen genannt und sind diese Daten auch nicht wirklich weit entfernt von guten Annahmen. Insofern kann für diese Informationen kaum die Hand ins Feuer gelegt werden, im Gegensatz zu den Intel-eigenen Daten zum Core i9-7920X, welche Intels offizieller Preisliste entstammen. Die von WCCF Tech genannten 140 Watt TDP entstammen sicherlich dem CPU-Z-Screenshot eines entsprechenden Engineering Samples – da CPU-Z solcherart Daten aber aus einer (fehlbaren) Datenbank zieht, gibt es zu dieser Angaben keine wirkliche Gewißheit. Eher passend sein dürfte der maximal Turbotakt von 4.0 GHz – welchen Intel schon allein aus produktpolitischen Motiven derart ansetzen dürfte. Hierbei muß einfach etwas fürs Auge geboten werden, die praktischen Auswirkungen eines 1-Kern-Turbos sind bei einem 12-Kern-Prozessor sowieso eher gering.

Kerne Taktraten TB3.0 unl. L2 L3 Speicher PCIe TDP Listenpreis Release
Core i9-7980XE 18 + HT ? ? 18 MB 24.75 MB 4Ch. DDR4/2666 44 165W 1999$ Oktober
Core i9-7960X 16 + HT ? ? 16 MB 22 MB 4Ch. DDR4/2666 44 ? 1699$ Oktober
Core i9-7940X 14 + HT ? ? 14 MB 19.25 MB 4Ch. DDR4/2666 44 ? 1399$ Oktober
Core i9-7920X 12 + HT 2.9/4.0 GHz ? 12 MB 16.5 MB 4Ch. DDR4/2666 44 ? 1189$ August
Core i9-7900X 10 + HT 3.3/4.3 GHz 4.5 GHz 10 MB 13.75 MB 4Ch. DDR4/2666 44 140W 989$ 19. Juni
Core i7-7820X 8 + HT 3.6/4.3 GHz 4.5 GHz 8 MB 11 MB 4Ch. DDR4/2666 28 140W 589$ 19. Juni
Core i7-7800X 6 + HT 3.5/4.0 GHz 6 MB 8.25 MB 4Ch. DDR4/2400 28 140W 383$ 19. Juni
Core i7-7740K 4 + HT 4.3/4.5 GHz 1 MB 8 MB 2Ch. DDR4/2666 16 112W 339$ 19. Juni
Core i5-7640K 4 4.0/4.2 GHz 1 MB 6 MB 2Ch. DDR4/2666 16 112W 242$ 19. Juni
Alle Core-X-Prozessoren kommen im Sockel 2066 daher, welcher Mainboards mit dem Intel-Chipsatz X299 bedingt.

Leider ist ein 12-Kerner dann auch wieder schon so reichhaltig mit CPU-Rechenkernen bestückt, das selbst der (an dieser Stelle gern zu Rate gezogene) Allcore-Turbo keine ganz besonders wichtige Kenngröße mehr darstellt – die wenigsten Desktop-Anwendungen werden schließlich 12 CPU-Kerne wirklich gut auslasten können. Für Desktop-Bedürfnisse dürfte dagegen eher der maximale Turboboost unter 4 und 6 aktiven CPU-Kernen interessant sein. Hoffentlich schaffen es die CPU-Hersteller (Intel wie AMD) bei den kommenden Launches ihrer neuen HEDT-Modelle, hierzu mal wirklich durchgehende Angaben zu jedem einzelnen Modell zu liefern – zuletzt waren solcherart Angaben nur vereinzelt in den Launchtests zu finden und bezogen sich zudem meistens nur auf das jeweilige Top-Modell. Leider ist die Informationspolitik der CPU-Hersteller (wie üblich) in allen Fragen, wo man mal ein paar Wahrheiten erkennen könnte, arg schwach – noch schlechter ist es allerdings, wenn die "Fachpresse" mit den guten Hersteller-Kontakten es nicht hinbekommt, solche Angaben selbsttätig einzuholen oder aber wenigstens deren Fehlen klar zu benennen.

Zu den kürzlich genannten 3DMark13-FireStrike-Resultaten der Radeon RX Vega wäre noch zu erwähnen, das die hierbei verwendete Treiber-Version mit "22.19.640.2" gar nicht einmal so neu ist, auch wenn dies einen gewissen Sprung gegenüber dem bekannten Treiber der Radeon Vega Frontier Edition (22.19.384.2) darstellt. Denn für die 3DMark11-Werte der Radeon RX Vega von vor drei Wochen (interessanterweise auch auf Taktraten von 1630/945 MHz erstellt) kam schon die Treiber-Version "22.19.653.0" zum Einsatz. Jene ist nominell neuer, beinhaltete allerdings noch keine klare Nennung der Radeon RX Vega – im Gegensatz zum zuletzt benutzten Treiber mit niedrigerer Versionsnummer, welcher allerdings anstatt einer Device-ID schon den Verkaufsnamen "Radeon RX Vega" von sich gab. Wie jene Treibereien letztlich einzuordnen sind (auch Treiber mit niedrigeren Versionsnummern können technologisch neuer sein), läßt sich derzeit natürlich kaum klären. Letztendlich läuft es darauf hinaus, das die Performance der Radeon RX Vega zwischen den Polen "Niveau GeForce GTX 1080" und "vollkommen unklar" schwankt – und sich dies demzufolge erst zur kommenden offiziellen Präsentation im Rahmen der Siggraph klären lassen wird. AMDs Capsaicin-Event findet dann in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli ab 4:30 Morgens deutscher Zeit statt, AMD dürfte entsprechende Livestreams für die voraussichtlich bis 5:45 laufende Veranstaltung anbieten.

Basierend auf einem EETimes-Bericht gibt es derzeit einige Meldungen, welche die grundsätzlichen Schwierigkeiten der 7nm-Fertigung bei AMD & GlobalFoundries thematisieren, sowie folglich den Release von "Zen 2" erst im Jahr 2019 sehen. Dies kommt allerdings nicht wirklich überraschend, denn der Wechsel von 14nm auf 7nm bei GlobalFoundries erfolgt unter Auslassung der 10nm-Fertigung (welche Intel, Samung und TSMC hingegen anbieten), kommt also dem einem "doppelten Full-Node-Sprung" ziemlich nahe. Dafür sind die drei Jahre zwischen 2016 (Polaris) und 2019 nicht wirklich viel, nur zwei Jahre wären dagegen eher vermessen. Auch hatte AMD im eigentlichen "Zen 2" nie wirklich für das Jahr 2018 angekündigt, die entsprechende AMD-Roadmap zeichnet hierfür keinerlei exaktes Datum ein. Im besten Fall kann AMD zum Jahresende 2018 bereits Vorankündigungen von "Zen 2" in der 7nm-Fertigung machen, aber prinzipiell gesehen war dies immer schon ein Produkt des Jahres 2019. Für das Jahr 2018 hat AMD hingegen die (weiterhin in der 14nm-Fertigung daherkommende) Zen-1-Abwandlung "Pinnacle Ridge" in Vorbereitung, was wahrscheinlich geringfügig optimierte Ryzen-, Threadripper- und Epyc-Prozessoren ergeben sollte.

Die ComputerBase vermeldet den kommenden Standard zu USB 3.2, welcher noch in diesem Herbst final spezifiziert werden soll. Mittels USB 3.2 verdoppelt sich die Brutto-Datenrate auf dann 20 GBit/sec, erreicht wird dies schlicht über zwei Datenleitungen im Kabel anstatt nur einer. Die Stecker bleiben dieselben (USB Typ C), aber die Kabel müssen dann natürlich für USB 3.2 auslegt sein, ansonsten fällt die Datenrate auf den Stand von USB 3.1 zurück. Schneller als Thunderbolt 3 wird es allerdings nicht – jenes bietet eine Brutto-Datenrate von 40 GBit/sec und damit immer noch das Doppelte von USB 3.2. Hinzu kann Thunderbolt auch noch die Signale von USB, PCI Express und DisplayPort durchleiten und ist damit deutlich flexibler angelegt. Der kürzliche Verzicht Intels auf weitere Lizenzgebühren bei Thunderbolt dürfte jenes weiter befeuern – und wohl aus diesem Grunde sah man sich seitens der "USB 3.0 Promoter Group" dazu veranlaßt, mittels USB 3.2 wenigstens in die Nähe dessen zu kommen. Aufgrund der deutlich höheren Verbreitung von USB braucht man allerdings kaum um den Marktstand von USB fürchten – davon abgesehen werden die Hersteller von USB-Zusatzschips sicherlich wieder ein nettes Geschäft mit den ganzen nun für USB 3.2 benötigten Controllerchips machen können.