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Hardware- und Nachrichten-Links des 25. Juli 2013

Zum Fall der seitens Intel geplanten Overclocking-Sperre für Mainboards mit B85-, H81- und H87-Chipsatz wäre noch zu erwähnen, daß das Microcode-Update von Intel laut dem Heise Newsticker auch Teil eines Windows-Updates sein kann, also nicht zwingend per BIOS-Update auf den Rechner gelangen muß. Sofern die Mainboard-Hersteller in dieser Frage nicht willig sind, könnte Intel also auch den Weg über Windows Update gehen – und wenn man jenes Microcode-Update in ein größeres Windows-Update packt, führt zumindest für Windows-Nutzer kaum ein Weg an dieser Overclocking-Sperre vorbei. Andererseits dürfte es derzeit sowieso kaum Besitzer von K-Modellen geben, welche jenen Prozessoren zusammen mit einem Mainboard mit B85-, H81- und H87-Chipsatz erworben haben – noch ist das ganze nur ein Theorie-Gefecht, bei welchem Intel natürlich gar nicht erst ein Abkommen vom (seitens Intel) vorgezeichneten Weg aufkommen lassen will.

Der Spiegel berichtet über die Bemühungen von FBI und NSA, von US-Unternehmen deren Schlüssel für https-Verbindungen zu bekommen, um die verschlüsselte Kommunikation von Verdächtigen besser abhören zu können. Dies mag im Sinne der Überwachung einzelner Personen vielleicht sogar Sinn machen – dummerweise handelt es sich bei diesen https-Schlüsseln um Generalschlüssel, womit FBI und NSA dann gleich jeglichen https-Datenverkehr des jeweiligen Unternehmens abhören könnten. Damit stellt man mal so eben im Vorübergehen die Grundidee einer abgesicherten Internetkommunikation bespielsweise mit seiner Bank oder seinem eigenen Webserver komplett in Frage. Einige der betroffenen US-Unternehmen streiten natürlich ab, jemals diese Schlüssel herauszurücken – aber wie glaubwürdig sind Dementis in einem Staat mit geheimen Gesetze, Richterurteilen und Schweigeanordnungen schon?!

Die Idee des Aufbaus einer europäischen oder auch nur einer deutschen Internet-Struktur ist zwar immer noch nicht wirklich gut, weil auch in der EU und in Deutschland Überwachungsgesetze sowie weitergehende Überwachungsphantasien existieren – aber wenigstens gibt es hierzulande noch keine gewachsenen Strukturen von Geheimgesetzgebungen, wird im Normalfall über neue Überwachungsmaßnahmen noch diskutiert und steht damit dieses Wissem demjenigen, der dies wissen will, auch zur Verfügung. So gesehen wäre eine eigene Internet-Struktur in der EU oder in Deutschland vielleicht doch nicht ganz verkehrt – wenigstens um den US-Unternehmen und ihrer glatt unkontrollierbaren Geheimgesetzgebung zu entkommen. In der Zwischenzeit sollte beim bewussten Internetnutzer vielleicht langsam wirklich mal das Nachdenken darüber einsetzen, wenigstens privat Vorsorge zu treffen. Als erstes kann da die Benutzung von Produkten und Dienstleistungen von US-Unternehmen auf den generellen Prüfstand.