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Hardware- und Nachrichten-Links des 25. April 2013

Mögliche Begründungen, weshalb die Telekom zur DSL-Drosselung schreitet, sind bei Fefe in zwei Postings aufgeführt: No.1 & No.2. Interessant ist dabei insbesondere der Ansatzpunkt, daß das Drosseln die Telekom primär erst einmal Geld kosten dürfte – da die Telekom von großen Content-Providern für das Durchleiten ihres Datentransfers Geld verlangt und bei weniger Datentransfer durch Drosselung diese Rechnungen kleiner (zuungunsten der Telekom) ausfallen dürften. Natürlich existiert hier dann auch ein weiterer Ansatzpunkt, große Content-Provider zu noch höheren Durchleitungs-Gebühren zu drängen – und gleichzeitig sollen die Telekom-Kunden über die ab der Drosselung zubuchbaren weiteren Datenvolumen zur Kasse gebeten werden. Daß die Telekom überhaupt große Kosten wegen des Traffics hat, wird im übrigen bezweifelt – am stärksten vom Routeranbieter Viprinet, welcher laut Golem der Telekom in diesem Punkt sogar eine glatte Lüge vorwirft.

Allerdings dürften die zusätzlichen Einnahmen der Telekom durch die zubuchbaren Datenvolumen und mögliche höhere Durchleitungs-Gebühren bei Content-Providern speziell für die Telekom gar nicht einmal nicht der große Punkt sein (für andere Anbieter allerdings schon – welche nur darauf warten, daß sich der Staub legt, um nachziehen zu können). Für die Telekom dürfte es in erster Linie darum gehen, die eigenen (von der Drosselung natürlich ausgenommenen) Content-Angebote zu stärken und sich damit besser als allumfassender Inhalte- und Leitungs-Anbieter in Szene zu setzen. Damit schüttelt man den Wettbewerb entscheidend ab, denn dieser hat zumeist nichts ähnliches anzubieten, und macht sich auf Dauer unabhängiger vom puren Geschäft mit DSL-Endkundenzugängen. Aus Sicht der Telekom mag dies sicherlich die richtige Geschäftsstrategie sein – der eigentlich angestrebte Wettbewerb geht mittels solcherart Bündelangeboten aber natürlich flöten. Dies kann man letztlich sogar schon bei der aktuellen DSL-Drosselung beobachten – in einem funktionierenden Wettbewerbs-Umfeld würde die Telekom mit dieser Maßnahme nämlich sofort massiv an Kunden verlieren. Daß dies nicht passiert, zeigt deutlich auf einen in der Praxis nicht wirklich funktionierenden Wettbewerb hin.

Bei Gamasutra hatte man den Chefentwickler der Sony PS4 im Gespräch, welcher interessante Punkte zur Technik der kommenden NextGen-Konsole von Sony offerierte. Speziell wurde dabei das Speicherinterface intensiv behandelt, welches wie bekannt auf den 8 GB großen (CPU und GPU zur Verfügung stehenden) Hauptspeicher mit 256 Bit DDR Interface-Breite zugreift. Aus Grafikkarten-Sicht entspricht dies der aktuellen Performance-Klasse, aus Prozessoren-Sicht ist dies allerdings weit mehr als NextGeneration – ehe PC-Prozessoren auf eine Bandbreite von 176 GB/sec zugreifen können, dürften wohl mehr als nur paar Jahre vergehen. Leider wurde bislang noch nicht genau spezifiziert, wie das PS4-Speicherinterface zwischen CPU- und GPU-Part ausgeführt wurde – als Teil eines dieser beiden Chips oder aber als Ringbus, an welchen diese beiden Chips dann angeschlossen sind. Man darf durchaus letztere Lösung vermuten, da AMD einige Erfahrung mit einem Ringbus hat – aber sicher bestätigt ist in dieser Frage noch nichts.

Interessant sind daneben einige genannte Details zur weiteren Verbesserung der Speicherperformance: So bekam die CPU einen extra Pfad, um vorbei an den eigenen Level1- und Level2-Caches direkt auf den Speicher zugreifen zu können. Dies ist insbesondere relevant beim direkten Datenaustausch zwischen CPU und GPU, welcher zweifellos nicht über die CPU-Caches laufen muß. Desweiteren scheint der Level2-Cache der Jaguar-basierten CPU auch der GCN-basierten GPU zur Verfügung zu stehen – womit die GPU der PS4 nominell einen größeren Level2-Cache (+2 MB) als selbst die GeForce GTX Titan (1,5 MB) aufweisen würde. Und letztlich hat man das Input-Level für GPGPU-Operationen von original zwei Quellen auf nunmehr gleich 64 Quellen erhöht – was jetzt nicht zugunsten der Speicherperformance, aber jedoch zugunsten der GPGPU-Nutzbarkeit der PS4 gehen dürfte.