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Hardware- und Nachrichten-Links des 23. November 2012

nVidia hat gegenüber der PC Games Hardware Stellung zur unvollständigen DirectX-11.1-Unterstützung von Kepler bezogen, kann aber die Aufregung nicht verstehen, da laut nVidia Spiele von den bei Kepler fehlenden DirectX-11.1-Features nicht betroffen wären. Während dies noch Thema heftiger Diskussion ist, läßt sich aber in jedem Fall zu diesem nVidia-Statement anmerken, daß es reichlich egal ist, ob die Kepler-Grafikkarten nun alle für den Spieleeinsatz relevanten DirectX-11.1-Features unterstützen oder nicht: An das Spiel wird nun einmal das DirectX-Level "11.0" zurückgemeldet, womit das Spiel immer den DirectX-11.0-Pfad für Kepler-Grafikkarten verwenden wird – es sei denn, ein Spieleprogrammier würde sich die Arbeit machen, Kepler-Grafikkarten explizit selber zu erkennen und für diese dann einen extra Pfad mit der teilweisen Nutzung von DirectX-11.1-Features auflegen.

Angesichts dessen, daß DirectX 11.1 aber erst dann für die Spieleentwickler relevant werden wird, wenn die aktuelle GeForce 600 Generation schon lange aus den Händlerregalen verschwunden ist, dürfte sich jedoch kaum ein Spieleentwickler diese extra Arbeit machen. Damit zählt allein das offizielle DirectX-Level und dies steht bei der GeForce 600 Serie nun einmal auf "11.0" – an dem Punkt kommt nVidia nicht vorbei, egal wieviele 11.1-Features man inoffiziell doch unterstützt. Zudem ist in der nVidia-Stellungnahme durchaus eine Entschuldigung für die fälschlichen Pressemitteilungen zum Launch der GeForce GTX 680 mit der Nennung von "DirectX 11.1" sowie expliziter nVidia-Aussagen zur Unterstützung von DirectX 11.1 zum Launch dieser ersten Kepler-Grafikkarte zu vermissen – nVidia hat nun einmal zu diesem Punkt eine den Markt in die falsche Richtung schickende Aussage getroffen und sollte dies nun sowohl nachträglich korrigieren als auch den Mumm haben, öffentlich Abbitte zu leisten.

Die ComputerBase hat sich ebenfalls noch mit Call of Duty: Black Ops 2 aus Hardware-Sicht beschäftigt – wobei insbesondere die Vergleichs-Videos zu den verschiedenen Anti-Aliasing-Methoden zu gefallen wissen. Die Grafikkarten-Benchmarks fallen jedoch etwas zu kurz aus, hierzu gab es kürzlich weit umfangreichere Ergebnisse. Interessant sind die CPU-Benchmarks, wo die ComputerBase einen Core i7-3770K mit verschiedener Anzahl an Rechenkernen ausgetestet hat: Dabei ergab sich, daß jener Prozessor schon mit zwei Rechenkernen auf 3.5 GHz Takt grob dieselbe Performance wie ein auf 4.5 GHz übertakteter Vierkern mit HyperThreading erzielte. Daß das Spiel keine großartigen CPU-Anforderungen hat, ergab sich auch daraus, daß selbst ein Test auf nur einem Rechenkern noch 50 fps erbrachte.

Gemäß der DigiTimes will Intel die Entwicklung von LowPower-Prozessoren deutlich beschleunigen, um endlich gegenüber den ARM-Prozessoren im Smartphone/Tablet-Markt etwas konkurrenzfähiges in den Händen zu halten. Leider geht der Bericht nicht ins Detail, so daß nicht ganz klar wird, ob Intel hier vielleicht der eigenen Roadmap noch eine Überraschung hinzugefügt hat – oder einfach nur selbige etwas beschleunigen will. Selbst die genannte Terminangabe von "um die Mitte 2013" ist viel zu ungenau, um hieraus etwas genaueres herauslesen zu wollen – letztlich kann man selbst Haswell (ab März/April 2013) noch darunter einordnen. Vermutlich bedeutet diese Meldung aber auch nur, daß die nächste Atom-Generation von Valleyview-Prozessoren mit Silvermont-Rechenkernen in der 22nm-Fertigung einfach von Ende 2013 auf Mitte 2013 vorgezogen wird – was ja prinzipiell nicht verkehrt wäre, denn bisher ist Intel im Atom-Segment immer noch mit eher schwachbrüstigen Prozessoren unter der 32nm-Fertigung unterwegs.