24

Hardware- und Nachrichten-Links des 22./23. März 2014

Mittels des Tests der Sapphire Radeon R7 265 Dual-X bei HT4U ergeben sich auch neue Stromverbrauchswerte zu dieser Karte und damit erstmals genügend Werte für eine Durchschnittsbildung zum Stromverbrauch der Radeon R7 265. Bisher geschätzt waren ~12W Idle und ~105W im Spielebetrieb, dies wurde nunmehr korrigiert auf 11W Idle und 109W im Spielebetrieb. Zuzüglich zu dieser Änderung wurden im neuen Stromverbrauchs-Artikel ebenfalls noch Schätzwerte zur Radeon R7 250 sowie zur GeForce GTX Titan Black hinzugetragen, leider existieren zu diesen Karten bis dato noch keinerlei Stromverbrauchs-Messungen der reinen Grafikkarten. Ganz allgemein verwunderlich ist, daß es zur GeForce GTX Titan Black immer noch keine weiteren Artikel gibt – dabei fordern doch gerade die irritierenden Ergebnisse des ersten Tests zu dieser Karte weitere Betrachtungen heraus.

Sueddeutsche und SWR berichten über eine neue Meta-Studie zur Wirkung von Videospielen seitens der Universität Innsbruck, welche immerhin 98 Einzelstudien zur Grundlage genommen haben. Das sich daraus ergebende Urteil ist verhältnismäßig schlicht: Aggressive Videospiele verstärken aggressive Gedanken, soziale Videospiele verstärken soziale Gedanken – wobei die Höhe des Effekts als "eher klein" beschrieben wird. Für ca. 30 Jahre wissenschaftliche Arbeit an diesem Thema ist dies allerdings immer noch mau – selbige Aussage konnte man als Gamer schon vor 20 Jahren nach einer kleinen Selbstbeobachtung treffen. Interessanter als sehr biegsame Aussagen wie "aggressive Computerspiele verstärken aggressive Gedanken" (wäre dies denn bei einem Buch oder Film wirklich anders?) wären eher Klassifizierungen, wie stark dieser Effekt konkret ist und wie lange jener anhält.

Gerade in letzterem Punkt deuten einzelne Studien schließlich darauf hin, daß es sich primär um einen Kurzzeiteffekt handelt, welcher (selbst nach ausgedehnten Gaming-Sessions) schon nach wenigen Stunden zum Großteil wieder vorbei ist. Es wäre langsam mal an der Zeit, von der Oberfläche wegzugehen und sich den entscheidenden Detail-Fragen zu widmen. Wer ganz mutig ist, darf sich natürlich auch an der großen Frage versuchen, wieso trotz enorm starker Videospiele-Verbreitung spätestens seit den 90er Jahren und der angenommenen Gewaltanfachung durch selbige die Jugendkriminalität nicht explodiert ist bzw. sich kaum Straftaten direkt auf Videospiele zurückführen lassen. Viele vergessen, wie lange Videospiele nun schon aktiv sind, wie lange schon vor diesen gewarnt wird und wie groß der Bevölkerungsanteil an Spielern wirklich ist – und mißachten dann die einfache Wahrheit, das angesichts dieses großen Potentials eine Auswirkung auf die Realität doch sofort sichtbar sein muß – wenn sie denn vorhanden wäre.