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Hardware- und Nachrichten-Links des 22. Oktober 2015

Aus dem Beyond3D-Forum kommt eine sehr interessante Erklärung, wieso AMD beim Thema "Asynchronous Compute" möglicherweise prinzipgebunden vorn liegen wird, die bisherigen Benchmarks hierzu also nicht nur einen Ausreißer darstellen. Grundlage hierfür soll der Aufbau der jeweiligen AMD- und nVidia-Grafikchips sein, welcher es AMD ermöglicht, mehr Threads zu verwalten und vor allem schneller zwischen diesen zu wechseln. Bei nVidia kostet vor allem der Threadwechsel seine Zeit, weshalb nVidia in seinem DirectX 12 Programmierer-Guide empfiehlt, selbiges zu vermeiden. Bei geringer Last dürfte dies sicherlich kaum praktische Unterschiede ergeben, aber wenn man es auf die Spitze treibt, erscheinen AMDs Grafkchips mit ihren für diese Fragen weitaus besser geeigneten ACE-Einheiten dann besser aufgestellt als die hierfür zuständige "Grid Management Unit" in den aktuellen nVidia-Grafikchips.

Allerdings dürfte sich nVidia dieses technologischen Nachteils sehr wohl bewußt sein, womit mit den nachfolgenden Grafikchip-Generationen hier Besserung bzw. womöglich auch eine komplette Umgestaltung des Befehlsflusses in den nVidia-Grafikchips zu erwarten ist. Die spannende Frage ist dabei, ob nVidia diese Änderung bereits in der kommenden Pascal-Generation einbauen kann – je nachdem, wie lange nVidia bereits dieses Problem bekannt ist, könnte es dafür vielleicht aber schon zu spät gewesen sein. Wenn die Pascal-Architektur hier keine Änderungen mit sich bringt, wäre dies ein handfester Nachteil für nVidia-Hardware unter DirectX 12 – und dies dann zu Zeiten, wo auch wirklich DirectX-12-Titel erscheinen, während die aktuelle Grafik-Hardware beim Erscheinen der großen Masse an DirectX-12-Titel wohl schon wieder überholt sein wird. Noch dazu wird Pascal gern einmal grob als "Maxwell + 16nm + HBM" beschrieben, was auf eher weniger Architektur-Änderungen hindeutet. In dieser Frage wird man sich aber einfach überraschen lassen müssen.

eTeknix haben sich die Grafikkarten-Performance unter Batman: Arkham Knight auf aktueller Spiel-Version und Grafikkarten-Treibern angesehen. Stimmen die dort geposteten Zahlen, dann kommt HighEnd-Hardware in diesem Titel schnell auf rasante 90 fps unter FullHD – erreicht wird dies beispielsweise von Radeon R9 390 und GeForce GTX 970. Dies ergibt große Reserven, welche man beispielsweise in die UltraHD-Auflösung investieren kann: Die beiden vorgenannten Grafikkarten erreichen hierbei auch schon knapp oberhalb 30 fps, ab einer Radeon R9 Nano gibt es dann 40 fps. Allein auf diese Benchmarks beziehend könnte man jegliche Performane-Probleme unter Batman: Arkham Knight als abgehakt betrachten – aber eTeknix posten eigentlich immer vergleichsweise hohe fps-Werte, bei anderen Hardware-Testern kann es demzufolge in dem für Ende Oktober wieder für den Verkauf freigegebenen Titel auch zu klar abweichenden Resultaten kommen.

Valves Steam Survey liefert inzwischen auch interessante Daten zur Hardware-Ausstattung unter Linux – welche im Vergleich zur Hardware-Ausstattung unter Windows manchmal etwas potenter aussieht (die Diagramme am Seitenanfang sind dieselben, die weiterführende Statistik darunter ist dann jedoch Betriebssystem-bezogen). Die Anzahl der Zweikern- und Vierkern-Nutzer ist unter Linux und Windows noch weitestgehend gleich, aber schon beim Speicherausbau gibt es gewisse Unterschiede: Unter Windows sind es nur 14,5% für 12 GB oder mehr Speicher, unter Linux aber schon 21,5%. Bei Prozessoren und Grafikchips schwingt das Pendel dagegen eher in Richtung Windows – aber dies wohl auch wegen des Umstands, daß Linux eben auch auf sehr schwachen Systemen vernünftig zu betreiben ist bzw. Spielesysteme unter Linux immer noch eher die Ausnahme darstellen. In der Summe kann man jedoch sagen, daß die für typische Linux-Systeme eingesetzte Hardware sicher nicht schwächer ist als unter Windows, diesbezüglich also keine Probleme zu erwarten sind.