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Hardware- und Nachrichten-Links des 22. Mai 2014

HT4U haben nun ihren Test zur Radeon R9 295X2 veröffentlicht, was die Wertebasis zu dieser Grafikkarte verbreitern hilft. Bei der Stromaufnahme wurde mit 565,0 Watt unter Spielen der bisher höchste gemessene Wert erzielt, der Durchschnitt aller Stromverbrauchs-Meßwerte ändert sich somit von bisher 527W auf nunmehr 537W unter Spielen (im Idle-Betrieb bleibt es bei den vorher schon ermittelten durchschnittlich 31W). Bei der Performance gehen HT4U mit den unsererseits ermittelten Durchschnittswerten grob konform: Unter normalen Auflösungen kann ein SLI-Gespann aus zwei GeForce GTX 780 Ti Karten vor der Radeon R9 295X2 liegen, unter 4K (und damit außerhalb des Einflußgebiets der CPU) liegt dann allerdings die AMD-Lösung (leicht) vor der nVidia-Lösung. Dabei werden sogar 80% Performance-Vorteil gegenüber der Radeon R9 290X erzielt – auch hier ein Wert, welcher die bisher schon ausgebreiten Durchschnitts-Werte mehrerer Tests letztlich bestätigt.

TweakPC berichten über eine M.2-SSD, bei welcher Hersteller Kingston einfach einen SATA3-Controller verbaut hat, welcher die SSD folgerichtig auf das Performance-Niveau von SATA III limitiert. Die Idee, daß der Controller eventuell mehr leisten könnte als nur dieses Niveau, erledigt sich automatisch mit den offiziellen Performance-Werten, welche bei 540 MB/sec Lesen und 514 MB/sec Schreiben aufhören – bei M.2 wären bis zu knapp 800 MB/sec Lesen in jedem Fall möglich. Damit handelt es sich im eigentlichen um eine SATA3-SSD, nur halt in M.2-Bauform – ohne aber die Bandbreiten-Vorteile mitzunehmen, welche die neue SSD-Schnittstelle bieten könnte. Wenn es ein Hersteller so macht, dürfte andere erfahrungsgemäß folgen, womit man beim Kauf von M.2-SSDs wohl sehr genau schauen muß, was man da letztlich erhält. Sehr schade ist in diesem Zusammenhang, daß die Vorantreiber des Standards solcherart halbseidene Möglichkeiten bei der Festlegung des Standards nicht gleich generell ausgeschlossen haben.

In unserem Forum wird über eine Möglichkeit diskutiert, Windows XP doch noch zu (neuen) Windows-Updates zu bewegen – indem man Microsoft vortäuscht, man würde ein Windows Embedded benutzen, für welches Microsoft noch Support bis zum Jahr 2019 anbietet. Der Weg hierzu besteht wohl allein in einem Registry-Eintrag, ist also für erfahrene Nutzer einfach zu bewerkstelligen. Stimmen aus anderen Foren bestätigen schon, daß dieser Weg prinzipiell funktioniert. Ein wenig vakant ist allerdings der Punkt, ob mit diesen für Windows Embedded gedachten Updates wirklich alle für Windows XP geltenden Sicherheitslücken gefixt werden können – möglicherweise gibt es da kleinere Differenzen zwischen den Betriebssystemen. Daß Microsoft diese Lücke allerdings überhaupt lange offenläßt, wäre zu bezweifeln – von einer langfristig nutzbaren Lösung sollte man besser nicht ausgehen.

Interessant ist daher eher die Aussage, die sich aus dem ganzen ableiten läßt: Da Windows Embedded letztlich augenscheinlich dieselbe Codebasis wie Windows XP benutzt und damit alle Patches zwischen beiden Betriebsssytemen austauschbar erscheinen, fertigt Microsoft nun also doch indirekt Windows-XP-Patches an – nur gibt man selbige nicht mehr an die Allgemeinheit heraus. Mit einer echten Support-Einstellung hat dies dann wenig zu tun, hier soll wohl eher der Konsument zu seinem Glück – in Form des Erwerbs eines neueren Microsoft-Betriebssystems – gezwungen werden. An der Stelle angekommen, könnte man durchaus mal darüber nachdenken, ob man Sicherheitspatches nicht zu so etwas wie eine Aufgabe mit öffentlichem Interesse – wie Stromversorgung, Post, Internet, etc. – erklären sollte. Dann wäre es Herstellern nicht mehr so einfach möglich, aus reinem Profitinteresse die Versorgung mit Sicherheits-Updates einzustellen. Die Alternative läge im generellen Verzicht auf Windows im öffentlichen Dienst sowie einer gleichlautenden Empfehlung an die freie Wirtschaft.

Eine weitere Änderung an unserem Artikel "Die Windows 7 Diensteverwaltung für Paranoiker": Der Dienst "Windows-Bilderfassung (WIA)" dient leider nicht nur für die Bildübertragung beim Anschluß von Kameras & Handys, sondern ist eben auch bei der Windows Scan- und Fax-Funktion mit im Spiel. Auf "Manuell" eingestellt, funktioniert das Scannen mit der Windows-Scan-Funktion allerdings nicht mehr, so daß die Seitenempfehlung entsprechend abgeändert wurde. Davon abgesehen ist dies ein perfektes Beispiel dafür, wie durch Copy&Paste (in diesem Fall unsererseits) im Internet Fehler weitergetragen werden, bis sie irgendwann in dutzenden Suchergebnissen gleichlautend auftauchen und damit als "Wahrheit" angenommen werden. Leider sind wohl die wenigsten Anleitungen zu den Windows-Diensten wirklich vollkommen selbsterstellt, man verläßt sich zu oft auf die Arbeit anderer – was dann eben auch die Möglichkeit zur Übernahme von Fehler eröffnet.

Wenigstens in der Frage der Ausschaltung von Netzwerk- und Remote-Fähigkeit bei den Windows-Diensten können wir sagen, daß unsere Anleitung absolut selbst erstellt wurde – nur in den Nebenempfehlungen haben wir uns jedoch teilweise auf andere Anleitungen im Internet verlassen und wurden dabei nun schon zum zweiten Mal zurückgepfiffen. Dies ist nicht optimal – andererseits gelingt es eventuell somit, unsere Anleitung im Laufe der Zeit durch Gegenmeinungen und Korrekturen entsprechend zu härten. Noch im Raum steht natürlich die Frage, ob sich ein Praktiker finden läßt, welcher Empfehlungen für eine ähnliche Anleitung aber unter Heimnetzwerk-Bedingungen verfassen kann – wo dann also nur noch die unbenötigen Netzwerk-Dienste sowie die Remote-Dienste deaktiviert sind. Hinweise hierzu (sowie zu allen weiteren gefundenen Fehlern) werden im Diskussions-Thread zu diesem Artikel entgegengenommen.