Zur Kaveri Launch-Analyse und unserer Kritik an den beiden A8-7600 Modellen (eines mit 45W und eines mit 65W TDP) wäre korrigierenderweise anzufügen, daß dieser Prozessor in der Tat nur ein Modell darstellt, welches mit (per BIOS) konfigurierbarer TDP ausgeliefert wird. Man kauft also einen A8-7600 – und kann dann frei einstellen, ob dieser Prozessor mit 45 oder 65 Watt TDP laufen soll. So gesehen ist das nur eine Modell mit allerdings zwei verschiedenen TDPs dann doch gangbar, AMD (und die Distributoren, Einzelhändler & OEMs) sparen sich hiermit schlicht die extra Lagerhaltung für ein weiteres Prozessoren-Modell – was aus Sicht der Kostenersparnis kaum falsch sein kann. Unsere frühere Kritik an der nicht eindeutigen Modell-Politik trifft damit ergo nicht zu.

In einem anderen Fall geht es um die Interpretation der jüngsten AMD-Geschäftsergebnisse. Richtigerweise wurde hierbei in den Kommentaren zur Meldung angemerkt, daß nicht gänzlich sicher ist, welchen Anteil nun die GPUs und welchen Anteil die Konsolen-SoCs am Umsatz von AMDs Grafikchip-Sparte haben – schließlich könnte auch die Volcanic-Islands-Generation für ein eigenes Umsatzplus von AMDs Grafikchips gesorgt haben. Dies ist durchaus möglich, allerdings zeigt die langjährige Erfahrung, daß AMDs Grafikchip-Sparte selten bedeutsam über 400 Millionen Dollar Umsatz kam, selbst wenn die AMD-Grafikchips eigentlich populär waren. Auch wenn AMDs Grafikchips im vierten Quartal 2013 zugelegt haben, kommt der übergroße Anteil des Umsatzgewinns dieser Sparte auf aktuell 865 Millionen Dollar klar von den Konsolen-SoCs.

Wie WinFuture mittels entsprechender Screenshots zum Windows 8.1 Update 1 darlegen, soll die Funktion, ModernUI-Apps auch auf dem Desktop nutzen zu können, augenscheinlich schon mit dem kommenden Frühjahrs-Update von Windows 8 kommen – und nicht erst mit Windows "Threshold", aus welchem (im Frühjahr 2015) dann wahrscheinlich Windows 9 werden wird. Die gezeigte Vorab-Version von Windows 8.1 Update 1 ermöglicht es u.a., ModernUI-Apps in die Taskleiste zu legen, was durchaus praktikabel erscheint und die bisher bestehende Trennung beider Windows-8-Oberflächen abmildert. Eventuell schafft es Microsoft in der Zukunft tatsächlich, mehr auf die Kundenrückmeldungen zu hören und den Betriebssystem-Käufern nicht eine einzelne Friss-oder-Stirb-Oberfläche vorzusetzen, sondern vielmehr dagegen mehrere Möglichkeit an die Hand zu geben, Windows bedienen zu können.