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Hardware- und Nachrichten-Links des 21./22. Juni 2014

Bei Digital Storm gibt es ein paar SLI-Benchmarks zur GeForce GTX Titan Z, welche recht freundlich für jene aussehen. Im Schnitt der Einzelwerte erreicht ein SLI-Gespann von zwei GeForce GTX Titan Z Karten unter 3840x2160 immerhin 93,4% der Performance-Höhe eines CrossFire-Gespanns von zwei Radeon R9 295X2 Karten – wenn man den 3DMark13 wegläßt, sind es sogar 98,0%. Angesichts dessen, daß die GeForce GTX Titan Z vorab als bemerkbar langsamer eingeschätzt wurde als die Radeon R9 295X2, ist dies erneut ein relativ gutes Ergebnis der Karte. Dies darf natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, daß man von einer Karte mit 2999 Dollar Listenpreis – und damit glatt dem Doppelten des Kontrahenten – deutlich mehr erwarten darf als nur eine ähnliche Performance, die sogar nirgendwo bemerkbar besser ist.

Die einzige Chance für die GeForce GTX Titan Z scheint somit ein wenig in der Übertaktung zu liegen. Hierzu sind die bislang vorliegenden Übertaktungsergebnisse der Karte von Digital Storm, PC Perspective und dem Guru3D schon einmal als durchgehend gutklassig zu betrachten, wurden hierbei Performance-Gewinne von grob 10-15% erreicht. Besonders interessant wird dies jedoch im Vergleich mit den Übertaktungsergebnissen zur Radeon R9 295X2, welche ein sehr unterdurchschnittlicher Übertakter ist, aus welcher sich im Schnitt der Messungen gerade einmal 5,7% Mehr-Performance herausholen lassen. Wer aus der GeForce GTX Titan Z ein gutklassiges Übertaktungsergebnis in Richtung +15% herausholen kann, dürfte damit den kleinen Performance-Nachteil der nVidia-Karte überwinden und die AMD-Karte sogar leicht schlagen können. Eine echte Begründung des drastisch höheren Preispunkts ist dies aber immer noch nicht.

OC-Taktraten realer Boost Power-Target Performance-Gewinn
Guru3D 837/1008/3850 MHz ~1137 MHz +20% +16,3%
Digital Storm 835/1006/3500 MHz ? ? +8,5%
PC Perspective 780/951/? MHz ~1074 MHz +20% ~10-12%

In der Diskussion zu den Übertaktungsergebnissen von Haswell kam die Frage nach einer Median-Bildung der Werte auf, da die Aussagekraft der reinen Durchschnittsbildung angesichts der vielen an den Rändern liegenden Werte als nicht besonders angesehen wurde. Dies wollen wir hiermit nachholen – mit einem einfachen Median-Wert, welcher einmal auf alle Daten erhoben wurde und einmal auf alle Daten außerhalb der Werte an den jeweiligen Rändern. Insbesondere mit letzterer Zahl werden dann die ganzen eher ungewöhnlichen Übertaktungsergebnisse (unterhalb von 4 GHz und oberhalb von 5 GHz) nicht mehr berücksichtigt. Dabei ergaben sich allerdings erneut die vertrauten Ergebnisse, bis auf Rundungsdifferenzen kommt es zum nahezu identischen Bild. Die vorliegende Wertebasis ist offenbar solide genug, um immer wieder in dieselbe Richtung zu zeigen – ganz egal welche Methode zur Mittelwert-Bildung man letztlich ansetzt.

einfacher ds ds ohne "Randwerte" einfacher Median Median ohne "Randwerte"
Sandy Bridge 4.46 GHz 4.51 GHz 4.5 GHz 4.5 GHz
Ivy Bridge 4.44 GHz 4.48 GHz 4.4 GHz 4.5 GHz
Haswell 4.34 GHz 4.36 GHz 4.3 GHz 4.4 GHz