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Hardware- und Nachrichten-Links des 21. November 2016

BenchLife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) bringen exakte Daten zu den kommenden Intel Mainboard-Chipsätzen H270 & Z270 daher – welche sich jedoch nur wenig von ihren Vorgängern H170 & Z170 unterscheiden. Es gibt primär ein paar mehr PCI-Express-Lanes, allerdings bleibt die Bandbreite zur CPU dieselbe – sprich, im schlimmsten Fall prügeln sich noch mehr Geräte um die nach wie vor gleichen Ressourcen. Der eigentliche Unterschied zur 100er Chipsatz-Generation besteht im nativen Support von Intels 3D Xpoint Speichertechnologie. Ob es allerdings demnächst hierzu große Angebote im Consumer-Segment geben wird, bliebe streng abzuwarten, derzeit ist 3D Xpoint eher eine Sache des Server-Segments. Intels 200er Mainboard-Chipsätze dürften dann zusammen mit den Kaby-Lake-Prozessoren auf der CES Anfang Januar 2017 offiziell vorgestellt werden. Kaby-Lake-Prozessoren laufen allerdings nach BIOS-Update auch in Mainboards mit 100er Chipsätzen, der Sockel 1151 ist sowieso der gleiche wie bei Skylake.

Gemäß Heise wird sich Intel wohl von seiner Wearables-Sparte trennen bzw. jene eventuell sogar regelrecht schließen. Hiermit sind nicht die entsprechenden Chips bzw. SoCs gemeint, sondern Intels Endkunden-Geschäft mit eigenen Wearables. Jenes Endkunden-Geschäft hatte nach einem größeren Produktrückruf zuletzt sowieso gelitten – der Grund für die komplette Schließung dürfte aber eher darin liegen, daß das ganze Investment in diese Produktrichtung bei Intel in Frage gestellt wird. Eventuell hat man sich bei Intel schlicht zu sehr vom Wearables-Hype mitnehmen lassen – und sieht die Sache nunmehr nüchterner. Was mit der zugrundeliegenden Chiptechnologie passiert, ist die eigentlich interessante Frage – an selbiger müsste Intel eigentlich auch desweiteren interessiert sein, aber eventuell sieht man hier auch (äquivalant des Smartphone-Geschäfts) zu geringe Gewinnaussichten trotz vielleicht horrender Stückzahlen in der Zukunft. Es bleibt einfach noch abzuwarten, wie sich Intel bezüglich seiner Wearables-geeigneten Kleinchips zukünftig positionieren will.

In einem Thread unseres Forums geht es gerade um "China-Festplatten" – welche auf eBay manchmal wirklich günstig angeboten werden. Allerdings gilt hierbei eher die Weisheit "Vorsicht ist die Mutter der Porzellan-Kiste", da die Chance, hierbei etwas vernünftiges zu bekommen, doch arg gering liegt. Vor allem gibt es chinesische Festplatten-Hersteller gar nicht – vielmehr gibt es derzeit weltweit nur noch drei Festplattenhersteller, wovon nur Seagate und Western Digital wirklich groß im Endkundengeschäft sind, Toshiba hingegen meistens nur als Zulieferer für PC-Hersteller auftritt. Maximal kann somit die B- und C-Ware dieser Hersteller in China umgelabelt angeboten werden – unter Umständen ist es aber auch D-Ware oder "vom Laster gefallenes", im krassen Fall auch einfachstmöglich zusammengebaute Festplatten-Fälschungen. Die grundsätzliche Regel hierzu lautet, das aufgrund der wenigen Hersteller und der generell gemachten Weltmarktpreise Festplatten eigentlich nirgendwo bedeutsam günstiger sein können. Kleinere Preis-Differenzen können sich manchmal über andere Abgabenlasten ergeben – aber an dieser Stelle kann natürlich auch immer der Zoll einschreiten und einen zur Nachzahlung von Urheberrechtsabgaben und diversen Steuern verdonnern.

Abgesehen hiervon sind andere größere Differenzen angesichts der von allen Festplatten-Herstellern gemachten Weltmarktpreise eigentlich vollkommen ausgeschlossen. Werden trotzdem deutlich günstigere Produkte angeboten, muß es sich faktisch immer um irgendein unseriöses oder gar illegales Angebot handeln. Selbige Regeln kann man im übrigen auch auf CPUs, Mainboards, Grafikkarten, Speichermodule, Gehäuse, Kühlern, Netzteilen und Monitore anwenden – bei diesen Geräteklassen sind die Handelsspannen durchgehend zu gering, um regional differierende Preise zu machen. Dies ist nur bei echter Zubehörware anders, beispielsweise bei Kabeln, DVDs, USB-Gerätschaften und ähnlichem. Ansonsten kann man generell sagen, daß das identische PC-Produkt auf der Welt überall mehr oder weniger dasselbe kostet, Grau-Importe sich also nur in den seltensten Fällen lohnen. Günstigere Hardware wird in Schwellen- und Entwicklungsländern zumeist nur dadurch kreiert, das weniger leistungsfähige Chips bevorzugt verbaut werden – mit weniger Speicher, kleineren Festplatten, kleineren Monitoren, einfacheren Gehäusen und Netzteilen. Hier kann man manchmal interessante Geräte entdecken, die in der westlichen Welt gar nicht angeboten werden – aber dies ist eher die Ausnahme von Regel, ansonsten bezahlt man wie gesagt überall dasselbe für dieselbe Hardware.