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Hardware- und Nachrichten-Links des 20. August 2013

Die PC Games Hardware zeigt eine Folie, nach welcher Sony die Grafiklösung der PS4 als "DirectX 11.2+" klassizifiert. Unserer Meinung nach soll dies allerdings nicht auf eine kommende höhere DirectX-Spezifikation hindeuten, sondern nur auf den Umstand, daß die PS4-Grafiklösung eben schon etwas mehr kann, als der DirectX 11.2 Standard als Minimum-Anforderung vorschreibt. Und dies könnte allein schon daher rühren, daß die PS4-Grafiklösung wohl auf Basis der Sea-Islands-Generation entstanden ist, während bei AMD bereits die vorhergehende Southern-Islands-Generation auf das Level "DirectX 11.2" kommt. Da die technischen Unterschiede beider Generationen – von GCN 1.0 auf GCN 1.1 – jedoch sehr mager sind, ist dem ganzen (vorerst) keine besondere Bedeutung zuzumessen. Nebenbei gesagt erfüllt die PS4 natürlich nur sinnbildlich die Anforderungen von DirectX 11.2 – da Sony auf der Konsole kein Windows-Betriebssystem einsetzen wird, steht DirectX nicht wirklich zur Verfügung. Die PS4 wird dagegen als Betriebssystem eine Abwandlung von FreeBSD einsetzen, als Grafik-API wird wahrscheinlich wieder OpenGL benutzt werden.

Gemäß der DigiTimes werden die AMD-Partner – explizit genannt wurden Asus, MSI und PowerColor – schon im Oktober mit der Auslieferung von Hawaii-basierten Grafikkarten beginnen. Bislang ist zu AMDs kommender Volcanic-Islands-Generation leider recht wenig griffiges bekannt: So wird es am 25. September einen Ankündigung-Event geben, was aber wohl nicht mit einem Launch gleichzusetzen ist, welcher bisher auf einem unbestimmten Termin im vierten Quartal stand. Dieser Zeitpunkt läßt sich nunmehr eingrenzen auf sagen wir Mitte Oktober bis spätestens Anfang November – eine Auslieferung gemäß der DigiTimes bedeutet in aller Regel, daß die Produkte von den Herstellern aus Taiwan zu den Distributoren in Übersee verschickt werden, nicht direkt den Verkaufsstart im Einzelhandel. Daß erneut nur der Hawaii-Grafikchip genannt wurde, verfestigt im übrigen die Überzeugung, daß AMD die Volcanic-Islands-Serie erst einmal nur mit diesem Chip starten wird und alles weitere möglicherweise deutlich später kommt.

Die PC Games Hardware berichtet über einen kleinen Bug in Windows 8, mittels welchem sich Benchmark-Ergebnisse verfälschen lassen: Von einer Umtaktung im laufenden Betrieb bekommt die nur per Software realisierte Windows-Uhr nichts mit und meldet demzufolge falsche Zeiten an die Benchmark-Software – welche nachfolgend dann natürlich falsche Benchmark-Werte errechnet. Interessanterweise tritt das Problem derzeit nicht auf Systemen mit AMD-Prozessor auf, betroffen sind nur Systeme mit Intel-Prozessor – eine feststehende Erklärung hierfür gibt es allerdings noch nicht. In jedem Fall sollte man damit unter Windows 8 das Herumspielen an der CPU-Taktrate während Benchmark-Sessions unterlassen, sondern nach CPU-Umtaktungen das Betriebssystem immer neu starten.

Wie zu erwarten war, hat Microsoft nicht wirklich vor, den demnächst zu Ende gehenden Dienst "Games for Windows Live" für alle Zeiten als Service für die schon darüber verkauften Spiele weiterlaufen zu lassen und wird GfWL gemäß einer Meldung seitens WinFuture am 1. Juli 2014 gänzlich abschalten. Derzeit ist das Datum noch inoffiziell, nichtsdestotrotz wird damit die interessante Situation aufgeworfen, daß nicht ein pleite gehender Entwickler, sondern ein in Saft und Kraft stehender Großkonzern Software-Nachbesserungen für jede Menge Spiele organisieren muß, welche ohne einen funktionierenden GfWL-Dienst nicht anlaufen würden. Hoffentlich ist sich Microsoft überhaupt dieser Aufgabe bewußt und zieht man sich nicht einfach auf US-Recht zurück, wonach selbst "nachträgliche Änderungen des Angebots" von den Lizenzbedingungen abgedeckt sind – eine Bedingung, die selbst nach Unterschrift des Käufers in Deutschland automatisch ungültig wäre. Hierzulande hat der Spielekäufer das Recht, den SinglePlayer-Teil eines Spiels ungehindert für alle Zeiten zu genießen, was Microsoft bzw. der jeweilige Spielepublisher (unter Androhung der Rückgabe auch Jahre nach dem Kauf) garantieren müssen.

Shortcuts: CPU-World haben erste Vorbesteller-Preise für die Zweikern-Modelle aus Intels Haswell-Architektur entdeckt. Diese Prozessoren sollen im dritten Quartal antreten, was nach derzeitigem Stand der Dinge dann wohl auf den September hinausläuft. Laut den Analysten von Barron's versucht Intel derzeit, seine nächste Atom-Generation in Form der 14nm-Chips "Airmont" nicht mehr so lange hinter den ersten Core-Prozessoren in 14nm (Broadwell-Generation zur Mitte 2014) herauszubringen. Bisher wurde Airmont grob auf "erstes Halbjahr 2015" eingeschätzt, nach dieser Strafung des Zeitplans dürfte es dagegen eher in Richtung Winter 2014/2015 gehen. Bei Origin gibt es ab sofort eine Geld-Zurück-Garantie für Downloadspiele, sofern jene von EA selber stammen und über Origin gekauft wurden – zwar nur für einen stark begrenzten Zeitraum (24 Stunden nach dem erstmaligen Start eines Spiels oder sieben Tage nach dessen Erwerb), aber immerhin. Hier wird die elektronische Vertriebsform samt der DRM-Fesseln mal für etwas sinnvolles zugunsten der Kunden verwendet. Und letztlich gibt es endlich einen offiziellen Europa-Termin für den Verkaufsstart der Sony PS4: Am 29. November ist es soweit.