2

Hardware- und Nachrichten-Links des 2. September 2019

Von PC Perspective kommen erste Benchmarks eines Serien-Notebooks mit Intels Ice Lake Prozessoren. Hierbei kam das Top-Modell Core i7-1065G7 in einem "Dell XPS 13 2-in-1" Notebook zum Einsatz (der nochmals bessere Core i7-1068G7 liegt wegen seiner TDP von fest 28 Watt außerhalb der Wertung), welches mit einem Ryzen 7 3700U in einem "Lenovo ThinkPad T495" verglichen wurde. Positiverweise hat man sich in diesem Hardwaretest auch darum gekümmert, auf welcher TDP-Einstellung diese Prozessoren wirklich liefen – dies ergab 15 Watt für die Intel-CPU und 20 Watt für die AMD-CPU, welche somit einen kleinen Vorteil hatte. Einzurechnen ist natürlich, das über das zweite Power-Limit (PL2) die Intel-CPU sich kurzzeitig bis zu 51 Watt genehmigen darf – was ausreichend ist, um Benchmarks mit eher kurzen Laufzeiten entscheidend (positiv) zu beeinflußen. Auf diesen Punkt wurde leider seitens des Hardwaretests nicht eingegangen, insofern ist der PL2-Einfluß auf die herauskommenden Ergebnisse unklar (gilt natürlich übertragenerweise genauso auch für das AMD-Notebook). In jedem Fall zeigt sich Ice Lake von seiner besten Seite, wenn man gegenüber AMDs Picasso-APU laut diesem Test und trotz niedrigerer TDP um +31% bei der Anwendungs-Performance sowie um +11% bei der Grafik-Performance davonzieht.

Ryzen 7 3700U Core i7-1065G7
Technik AMD Picasso (Zen+), 4C/8T, 2.3/4.0 GHz, Vega 10 @ ≤1400 MHz, DDR4/2666, in einem Lenovo ThinkPad T495 auf 20W TDP laufend Intel Ice Lake, 4C/8T, 1.3/3.9 GHz, Iris Plus G7 (64 EU) @ 300/1100 MHz, DDR4/3733, in einem Dell XPS 13 2-in-1 auf 15/51W TDP laufend
Anwendungs-Performance (7 Tests) 100% 131,1%
SingleCore-Performance (2 Tests) 100% 131,3%
Spiele-Performance (iGPU, avg. fps, 12 Tests) 100% 111,6%
basierend auf den Ausführungen von PC Perspective

Jene sicherlich sehr starken Ergebnisse (bislang gab es zwischen Intels Whiskey Lake und AMDs Picasso eher nur grobe Performance-Gleichstände) sollten aber dennoch noch einmal von anderen Hardwaretests bestätigt werden, denn es gibt hier durchaus Ansatzpunkte zugunsten einer Überbevorteilung von Intel. Zum einen spielt natürlich immer die Konzeption des Notebooks mit in solcherart Messungen auf schließlich abweichender Plattform hinein. Wie üblich bei Notebook-Tests können durchaus Performance-Differenzen von 10-15% selbst auf nominell gleicher Hardware herauskommen, insofern kann ein singulärer Test von neuer Hardware leider nur eine erste Tendenz vorgeben. Beispielsweise sieht es etwas seltsam aus, wenn selbst der PCMark10 dem Ice-Lake-Notebook noch einen Vorsprung von +20% gibt – denn jener Benchmarks reagiert meistens bei grob ähnlich schneller Hardware nur im Bereich weniger Prozentpunkte, ist eher ein Test des kompletten Systems und weniger der CPU selber. Jenes Testergebnis im PCMark10 deutet also darauf hin, das der Ice-Lake-Prozessor hier im generell schneller ausgelegte Notebook lief, gewisse Teile des exzellenten Testergebnisses also gar nicht auf einer höheren CPU-Performance basieren.

Und zweitens wäre noch zu erwähnen, das die iGPU-Performance durch einen einzelnen Benchmarks gravierend beeinflußt wird, wenn unter F1 2018 ein Ergebnis von 40 zu 15 fps herauskommt. Ohne diesen Einzeltest geht die Wertung zur iGPU-Performance sogar minimal zugunsten von AMD aus, grob gibt es also den zu erwartenden Gleichstand. Natürlich gehört gerade in einem großeren Testfeld dieser Einzeltest unter F1 2018 durchaus mit in den Gesamt-Index – aber jener Einzeltest sollte normalerweise auch den Anlaß zu Nachforschungen nach den Gründen für dieses Ergebnis geben, denn mit den vorliegenden Hardware-Unterschieden ist selbiges nicht erklärbar. Meistens findet man dann sogar einfache Erklärungen oder gar Fixes, beispielsweise mittels neuerer Grafik-Treiber oder aber Game-Settings, welche diese großen Differenzen abstellen. Nichtsdestotrotz ist dies ein hervorragendes erstes Ergebnis zu einem Ice-Lake-Notebook aus der Serien-Fertigung, welche deutlich besser als selbst die Preview-Ergebnisse zu Ice Lake herauskommt. Eben wegen dieser Differenz benötigt es allerdings zwingend weiterere Tests zu Ice-Lake-Notebooks, um den realen Performance-Sprung dieser neuen Mobile-Prozessoren zuverlässiger beschreiben zu können.

In der Statistik zur (weltweiten) Betriebssystem-Verbreitung bei Netmarketshare liegt Windows 10 ab dem August 2019 mit ca. 51% erstmals bei oberhalb der Hälfte aller PC-Systeme, dessen Verbreitungskurve geht auch ab dem Frühjahr 2019 ziemlich klar nur noch nach oben. Windows 7 wird aber immer noch bei ca. 30% gemeldet, Windows 8/8.1 erreichen kumuliert 5% und Windows XP immer noch grob 2%. Die alternative Statistik von StatCounter zeigt dann allein Windows-Systeme an, unter Einrechnung eines Windows-Anteils von 78,3% kommt Windows 10 bei ca. 47%, Windows 7 bei ca. 24% sowie Windows 8/8.1 bei ca. 6% heraus. Bei der StatCounter-Statistik sind die Zahlen für MacOS mit ca. 13% ungewöhnlich hoch, Netmarketshare geben aber auch ca. 10% für das Desktop-Betriebssystem von Apple an. Der größte Unterschied liegt beim kumulativen Windows-Verbreitungsgrad von 88% bei Netmarketshare gegenüber "nur" 78% bei StatCounter. Wie üblich sind beide Statistiken nicht wirklich gleich, geben aber durchaus eine grobe Richtung vor – welche derzeit nur noch zugunsten von Windows 10 spricht. Im übrigen stand Windows XP im letzten Jahr vor dem Supportende mit einem Verbreitungsgrad von zwischen 30-35% sogar noch etwas besser da als derzeit Windows 7.

Netmarketshare StatCounter StatC nur D'schland
Windows 10 51,0% 46,9% 51,9%
Windows 8/8.1 4,8% 5,7% 5,8%
Windows 7 30,4% 24,2% 18,8%
Windows XP 1,6% 1,2% 1,4%
Windows kumulativ 87,9% 78,3% 78,5%
MaxOS X 9,7% 13,2% 12,8%
Linux 1,7% 1,7% 3,4%
ChromeOS 0,4% 0,9% 0,1%
unbekannt 0,4% 5,9% 5,2%