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Hardware- und Nachrichten-Links des 18. Februar 2021

Laut einer Berichterstattung von Cowcotland – welche ja in letzter Zeit mit solcherart Dingen oftmals richtig lagen – tritt AMDs Radeon RX 6700 XT am 18. März 2021 an. Die Navi-22-basierte Grafikkarte kommt wohl im Vollausbau jenes Grafikchips mit 40 Shader-Clustern an einem 192 Bit Speicherinterface samt noch unbekannter Menge an "Inifity Cache" sowie 12 GB GDDR6-Speicher daher. Die zu erwartende Performance dürfte zwischen GeForce RTX 3060 (30SM) und GeForce RTX 3060 Ti (38SM) liegen, da die RDNA2-Lösungen etwas mehr Shader-Cluster benötigen, um auf die gleiche Performance wie Ampere-Grafikkarten zu kommen. Demzufolge dürfte der (offizielle) Preispunkt auch kaum höher ausfallen als bei den 399 Dollar der GeForce RTX 3060 Ti. Angesichts der seitens Cowcotland genannten "mehr als sehr begrenzten" Stückzahl wird sich der Listenpreis in der Praxis des Einzelhandels jedoch voraussichtlich sowie nicht halten lassen.

(konkrete) Hardware-Launches 2021
25. Februar 2021 nVidia GeForce RTX 3060 Midrange Gaming-Grafikkarte
15. März 2021 Intel Rocket Lake Consumer Desktop-Prozessoren
18. März 2021 AMD Radeon RX 6700 XT Midrange Gaming-Grafikkarte

Das Wirken von nVidias Cryptomining-Bremse wurde umgehend mittels eines YouTube-Berichts von "CryptoLeo" bestätigt, wo eine GeForce RTX 3060 nach ca. einer Minute einen harschen Einbruch der ETH-Performance von 41,5 MH/s auf dann nur noch ca. 25 MH/s hinnehmen musste. Dabei kam augenscheinlich noch kein auf die GeForce RTX 3060 angepasster Grafikkarten-Treiber zum Einsatz (selbigen gibt es erst zum Launch am 25. Februar), trotz wirkte die Miningbremse – was Spekulationen zuläßt, dass jene (eventuell teilweise) sogar auf BIOS-Level vorliegt. In jedem Fall hat nVidia schon gegenüber Ryan Smith @ Twitter bestätigt, dass das ganze auch unter Linux funktioniert – was wichtig gegenüber professionellen Mining-Operationen ist. Ein bißchen ungünstig kommt dies dann für jene Cryptominer, welche bereits vor dem Launch der GeForce RTX 3060 selbige Paletten-weise geordert haben. Die Gamer-Gemeinde bekommt hingegen die Chance, vielleicht tatsächlich auf etwas Lieferbarkeit zum Launch zu stoßen.

Allerdings muß auch klar gesagt werden, dass die Vorlaunch-Preise bei der GeForce RTX 3060 schon derart hoch liegen (kaum unter 500 Euro), dass selbst eine Lieferbarkeit kein wirkliches Käufer-Vergnügen ergeben wird. Um diese Situation aufzulösen, müssten die Liefermengen dann hingegen derart hoch ausfallen, dass sich substantielle Lagerbestände aufbauen und somit die Einzelhändler ihren typischen Preiskampf starten können. Denn selbst wenn nunmehr kein großer Cryptomining-Effekt bei der GeForce RTX 3060 zu erwarten ist, bleibt der Grafikkarten-Markt im generellen überkauft und steht somit jedes verfügbar werdende Angebot einer viel größeren Masse an wartenden Grafikkarten-Käufern gegenüber. Eine einzelne Grafikkarte im mittleren Preisbereich – welche somit eine größtmögliche Zahl an Käufern ansprechen kann – hat wahrscheinlich kaum eine Chance, daran etwas zu ändern.

Twitterer Harukaze5719 weist auf eine bei der koreanischen Funkzertifizierung "RRA" angemeldete GeForce RTX 3060 8GB seitens Grafikkarten-Hersteller Palit hin. Hierzu schießen dann umgehend Spekulationen über eine solche 8-GB-Karte ins Kraut – nicht beachtend den Punkt, dass jene nur höchst schwer tatsächlich herzustellen wäre. Denn der für die GeForce RTX 3060 ursprünglich benutzte GA106-Chip verfügt nur über ein 192bittiges Speicherinterface mit 6 Stück 32-Bit-Teilinterfaces. Daran sind normalerweise nur Vielfache von 6 Speicherchips anzubinden – zumindest dann, wenn man nicht mit unterschiedlichen Speicherbandbreiten für einzelne Speicherbereiche arbeiten will, wie dies beispielsweise bei der Xbox Series X der Fall ist. Jene Spielekonsole kann sich diesen Trick allerdings auch leisten, weil im kleineren Speicherbereich mit der niedrigeren Bandbreite dann primär CPU- und OS-Daten liegen – etwas, was es bei Gaming-Grafikkarten nicht gibt.

Somit ist diese Lösung extrem unwahrscheinlich für eine Grafikkarte, welche bei unterschiedlichen Speicherbandbreiten bemerkbar an Performance verlieren würde (vom Spott der Fachpresse und damit dem erwartbar negativen Image ganz zu schweigen). Die andere technische Möglichkeit würde in der schlichten Verwendung des GA104-Chips von GeForce RTX 3060 Ti & 3070 liegen. Jener müsste dann allerdings von 48 physikalischen Shader-Einheiten auf nur 28 Shader-Einheiten für die GeForce RTX 3060 heruntergebrochen werden – eine harsche Abspeckung, welche wirtschaftlich kaum effektiv sein dürfte. Beide technisch möglichen Lösungen sind somit derart ungünstig, dass es eher wahrscheinlich ist, dass hierbei ein simpler Schreibfehler vorliegt: Entweder ist eine GeForce RTX 3060 Ti mit jenen 8 GB Speicher gemeint – oder eine GeForce RTX 3060 mit jedoch 6 GB Grafikkartenspeicher, wie jene gemäß der vorgenannten technischen Ansetzung des GA106-Chips durchaus möglich ist (obwohl die kleinere GA106-Ausführung zuletzt eher als "GeForce GTX 3050 Ti" erwartet wurde).