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Hardware- und Nachrichten-Links des 17./18. Januar 2015

Videocardz vermelden erste Treiber-Notierungen zu kommenden neuen Mobile-Lösungen von nVidia: GeForce 940M, GTX 950M & GTX 960M wurden hierbei gesichtet. Viel mehr als diese Device-Notierungen in den Treiberdateien gibt es derzeit nicht, aber gemäß der angegebenen ID-Nummern erscheinen hierfür Mobile-Lösungen auf Basis des GM107-Chips der GeForce GTX 750 Serie wahrscheinlich. Jener Chip wurde im übrigen auch schon bei der GeForce 800M Serie verwendet, insofern könnten hiermit auch glatte Rebrandings auftauchen. In jedem Fall scheint nVidia nach GM200, GM204 und GM206 keine weiteren Maxwell-basierten Grafikchips auflegen zu wollen, für kleinere Performance-Bedürfnisse bedient man sich einfach bei den Grafikchips der ersten Maxwell-Generation, sprich GM107 und GM108. Wenigsten dürfte die komplette GeForce 900M Serie dann keine Kepler-basierten Grafikchips mehr enthalten, sondern eben nur noch Mawell-basierte.

Bei Hardwareluxx hat man einen der kürzlich genannten Schenker-Notebooks mit Desktop-Prozessoren im Test. Allerdings hat es sich Schenker hierbei leicht gemacht und anstatt des ansonsten in HighEnd-Notebooks üblichen Core i7-4710HQ (4C+HT, 2.5/3.5 GHz, 47W TDP) mit dem Core i7-4790T (4C+HT, 2.7/3.9 GHz, 45W TDP) nur ein taktschwaches LowPower-Modell verbaut. Der Effekt der Austauschbarkeit bleibt natürlich erhalten, aber bei der Prozessoren-Power gewinnt man faktisch gar nichts hinzu – das hiermit ausgestattet Schenker-Notebook ist zwar Spitzenklasse, aber von einem verbauten Desktop-Prozessor hätte man sich eigentlich einen überaus deutlichen Performance-Vorteil erwarten können. Zudem ergeht somit auch die Vermutung, daß das Kühlsystem des Notebooks CPU-seitig nicht für höhere Wattagen als 45W bzw. 47W ausgerichtet ist, daß man also auch nicht einfach so einen Core i7-4790K installieren könnte (geht technisch schon, doch der dürfte ständig drosseln). Jetzt einmal nicht die Frage betrachtend, wofür man so viel CPU-Power im Notebook wirklich braucht, ist dies doch eher enttäuschend und kaum den hohen Aufwand wert, eine solcherart Sonderlösung zu entwickeln.

Der Planet 3DNow! hat sich mit dem "Richland" A4-7300 eine absolute Einsteiger-APU von AMD angesehen und ist dabei auch den sehr seltenen Tests eines der Zweikern-Modelle von AMD angetreten. Den A4-7300 gibt es offiziell sogar in zwei Ausführungen, einmal Kaveri- und einmal Richland-basiert, getestet wurde letzteres Modell. Dabei zeigten sich schnell sehr deutliche Performance-Unterschiede: Gegenüber dem Richland-Topmodell A10-6800K erreichte der A4-7300 nur 52% CPU-Power, ergo nahezu nur die Hälfte. Bei der Performance der integrierten Grafklösung sieht es nicht viel besser, aufgrund der erzielten sehr hohen Differenzen kann man also glatt sagen: AMDs APUs benötigen wirklich ihre vier Rechenkerne, mit nur zwei Rechenkerne verliert man (im Gegensatz zu Intels Prozessoren) einfach zu viel. Wahrscheinlich sind in diesem Preisbereich Intels Pentium-Prozessoren dann sogar die bessere Lösung – welche auch deutlich zurückstecken müssen gegenüber einem Core i3, aber eben nicht so überdeutlich wie AMDs Zweikerner.

Die ComputerBase hat sich 7 Billig-Netzteile in einem Roundup angelacht – und hatte nichts zu lachen ob des überaus klaren Versagens dieser Geräte. Dabei wurden noch nicht einmal die absoluten Basics in Form der versprochenen Nennleistung erreicht: Kein einziges Netzteil lief mit 100% Nennleistung, 6 von 7 schafften noch nicht einmal 80% ihrer Nennleistung. Bei einem Qualitäts-Netzteil kann man hingegen erwarten, daß die Nennleistung auch noch zum Ende der mehrjährigen Garantie gehalten werden kann – ergo ein riesiger Unterschied, denn jene Billig-Netzteile wurden schließlich fabrikneu getestet. Hinzu kommen solche Schoten wie zu dünne Kabel (Risiko auf Kabel- und damit Wohnungsbrand), fehlende PCI-Express-Anschlüße zur Stromversorgung von Grafikkarte, erheblich schlechtere Energieeffizienzwerte sowie eine teilweise extrem hohe Restschwelligkeit. Dem deutlichen Rat der ComputerBase kann man sich also nur anschließen: "Finger weg!" Dabei reicht zur Beurteilung der Lage eigentlich schon eine faire Preis/Leistungsrechnung: Der Preis ist nur bezogen auf die nominelle Wattage "billig", bezogen auf die real nutzbare Wattage hingegen keineswegs mehr günstig.

Golem berichten über ein Gerichtsurteil, welches viele der von den Rechteinhabern in Filesharing-Fällen eingesetzten "Auswertetools" automatisch zurückweist. Bisher wurde vor Gericht in diesen Fragen den Ausführungen der Rechteinhaber bzw. der von denen beauftragten Auswerte-Firmen meist wiederspruchslos gefolgt, obwohl sich die eingesetzten Auswertetools meistens nie einer vernünftigen Überprüfung durch unparteiische Gutachter unterziehen mussten und oftmals sogar Dinge versprachen, welche im Normalfall gar nicht möglich oder aber zumindest rechtverletzend sein dürften. Nun hat dies endlich ein Gericht auch so gesehen und eine Filesharing-Klage wegen dieses Punkts komplett abgewiesen – wobei nur schade ist, daß dies nicht schon früher passieren konnte. Immerhin hat sich in den letzten Jahren in Deutschland eine zumeist vollkommen unseriös arbeitende Abmahnindustrie etablieren – welche auch nur deswegen existeren konnte, weil die Gerichte in Filesharing-Fällen zumeist nicht genau genug hingesehen und damit die Rechteinhaber ungerechtfertigt bevorteilt haben.