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Hardware- und Nachrichten-Links des 16./17. November 2013

Von Videocardz kommt die Kunde über eine spezielle Grafikkarte seitens Asus, welche mit zwei GeForce GTX 760 GPUs auf einem Board antreten soll: Die "Asus ROG Mars 760" käme damit auf 2304 Shader-Einheiten, 192 TMUs, 64 ROPs und ein doppeltes 256 Bit DDR Speicherinterface mit jeweils 2 GB GDDR5-Speicher – womit sich die Karte logisch auf dem Niveau von 2-GB-Karten und nicht auf dem Niveau von 4-GB-Karten befinden würde. Die Daten entsprechen im übrigen ziemlich exakt der GeForce GTX 780, nur daß jene mit 48 etwas weniger ROPs hat – zudem läßt sich der GK104-Chip der GeForce GTX 760 natürlich auch höher takten als der GK110-Chip der GeForce GTX 780. Trotzdem erschließt sich der Sinn einer solchen DualChip-Karte nicht, da die GeForce GTX 780 oder 780 Ti natürlich effektiver sein sollten als ein MultiChip-Gespann basierend auf zwei kleineren Chips. Außerdem dürften die "Asus ROG Mars 760" unter höheren Anforderungen ihre (logisch) nur 2 GB Speicher etwas behindern.

Ingesamt ist dies also eine eher komische Konstruktion, welche weder Fisch noch Fleisch ist – andererseits gibt es eine DualChip-Grafikkarte mit zwei GK104-Chips im Vollausbau in Form der GeForce GTX 690 schon längst. Durch den Launch der GeForce GTX 780 Ti (Perf.Index: 530%) gerät diese GeForce GTX 690 (Perf.Index: 580%) nun aber auch schon maßgeblich unter Druck – denn immer gilt in einem solchen Fall: Sobald eine SingleChip-Grafikkarte in die Performance-Nähe einer MultiChip-Konstruktion kommt, wäre die SingleChip-Karte vorzuziehen. Im Fall aller GK104-basierten DualChip-Karten kommt verschärfend das Speicherproblem hinzu, denn im Performance-Bereich einer GeForce GTX 780 Ti oder mehr sind nur 2 GB Grafikkarten-Speicher dann wirklich zu knapp kalkuliert. DualChip-Karten auf GK104-Basis sind letztendlich eine Sache des Jahres 2012 – heuer nun sollten sich die Hersteller eher DualChip-Grafikkarten auf GK110-Basis zuwenden.

Das Neunetz weist auf die Feinheiten des Begriffs "Marktanteil" hin: Wir verbeißen uns an dieser Stelle gern in den Punkt, daß verkaufte Stückzahlen nichts mit real gemachten Umsätzen zu tun haben müssen (siehe den Vergleich der Stückzahlen & Umsätze zwischen PCs und Tablets) – zusätzlich dazu existiert aber auch noch der Punkt der installierten Basis, welcher insbesondere für Anwendungs-Entwickler und Dienste-Anbieter interessant ist. Wenn derzeit der PC-Absatz schwächelt und die Tablets enorme Stückzahlen vorlegen, bedeutet dies nicht, daß der PC deswegen an die Wand gedrückt wird – vielmehr werden "Altgeräte" einfach länger genutzt, weil jahrealte PCs (außerhalb des Spielebereichs) heutzutage noch problemlos mitkommen. An der installierten Basis ändern die hohen Stückzahlen-Verkaufserfolge der Tablets nur recht wenig und dies vor allem nur über einen längeren Zeitraum.

Gleichfalls gilt natürlich nach wie vor, daß der hohe Verkaufserfolg der Tablets eine generelle Veränderung mit sich bringt – hin zu Nutzergruppen, welche viele oder die allermeisten Tätigkeiten nur noch mit Tablets ausführen und dem PC damit in jedem Fall Anwenderzeit "stehlen". Diese Entwicklung erscheint nahezu unaufhaltsam – es wird immer hier und da Anwender geben, welche an die Limits der Tablets stoßen und damit teilweise wieder zum PC zurückkehren, aber der generelle Trend für einfache Aufgaben geht klar in Richtung der Tablets. Langfristig gesehen bleiben dem PC Aufgaben wie Office-Tätigkeiten (wo man den größeren Bildschirm ausnutzt), alles was mit Gestaltung und Entwicklung zu tun hat (das Tablet als Konsum-Gerät, der PC als Entwickler-Gerät) und letztlich Spiele – wobei sich in dieser Frage der PC mit den NextGen-Konsolen herumprügeln muß. Ein Tablet als Alltagsbegleiter und eine NextGen-Konsole als Spielemaschine stellen dabei eine durchaus denkbare totale PC-Alternative auf, wenn auch nur für einen gewissen Teil der Nutzer.