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Hardware- und Nachrichten-Links des 15./16. April 2014

Wie Golem ausführen, hat Intel die Fertigung des Broadwell-Nachfolgers "Skylake" noch für das zweite Halbjahr 2015 bestätigt – was jedoch nicht bedeuten mag, daß Intel diese neue Prozessoren-Architektur wirklich noch im Jahr 2015 in den Handel schicken wird. Nach der deutlichen Broadwell-Verschiebung auf das Jahresende 2014 könnte man sich durchaus ein Jahr Pause bis zur nächsten Prozessoren-Architektur gönnen, von fertigungsbedingten Verschiebungen gar nicht erst zu reden. Zudem wird der 14nm Broxton-SoC auf Basis der Goldmont-Architektur nicht mehr im zweiten Halbjahr 2015, sondern erst im Jahr 2016 erscheinen. Auch Intel schafft es derzeit nicht mehr, die eigenen Roadmaps wirklich passgenau einzuhalten, primär resultierend aus immer länger werdenden Zeiträumen zwischen zwei Fertigungsverfahren.

Bei AnandTech hat man sich intensiv mit dem Thema SATA Express auseinandergesetzt – der kommende SSD-Standard sollte eigentlich schon bei den 9er Mainboards zu Intels Haswell-Refresh sowie der Broadwell-Generation dabei sein, wird nun aber erst später antreten und ist daher derzeit nur vereinzelt auf Mainboards zu finden. In den Benchmarks erreichte SATA Express dabei das zu erwartende Niveau von PCI-Express-Lösungen – sofern jene auf zwei PCI Express Lanes aufsetzen, was aber derzeit die allermeisten PCI-Express-SSDs so handhaben. Die Performance-Differenz zu SATA III ist allerdings nicht so groß wie man denken mag: Beim Lesen sind sicherlich ~790 MB/sec gegenüber ~550 MB/sec möglich, beim Schreiben beträgt die Differenz aber nur noch ~580 MB/sec gegenüber ~520 MB/sec zwischen SATA Express und SATA III. Ob man dies in der Praxis wirklich mitbekommt, darf bezweifelt werden – und so etwas wie den Performance-Effekt zwischen HDD und SSD wird man sowieso nie wieder erleben können.

Allerdings dürfte hierbei SATA Express noch von den aktuellen SSDs ausgebremst werden, welche nicht leistungsfähig genug sind, um wirklich viel schneller als die SATA III Spezifikation zu sein – kein Wunder, wenn sicherlich 95% aller SSDs mit dieser Anschluß-Spezifikation verkauft werden. Zukünftige SSDs könnten dann eventuell einen größeren Performance-Gewinn von SATA Express speziell beim Schreiben aufzeigen (bei knapp 800 MB/sec scheint dann allerdings das absolute Limit zu liegen). Als valides Gegenargument gegenüber SATA Express bringen AnandTech zudem noch den Punkt, daß damit schließlich zwei PCI Express Lanes fest verbraucht werden, egal ob man nun SATA Express nutzt oder nicht. Da PCI Express Lanes auf hochwertigen Mainboards eher knapp sind und man den Performance-Effekt von SATA Express schließlich auch mit einer PCIe-SSD erzielen kann, steht ein wenig in Frage, ob SATA Express derzeit wirklich so sinnvoll ist.

Nochmals Golem vermelden zum Fall der Heartbleed-Lücke den Punkt, daß das Zurückziehen von (möglicherweise komprimitierten) SSL-Zertifikaten im eigentlichen nichts bringt, da alle aktuellen Browser in ihren Standardeinstellungen über keine sichere Möglichkeit verfügen, auf zurückgezogene Zertifikate zu prüfen. Eine Prüfung existiert zwar, könnte jedoch von einem Man-in-the-Middle-Angreifer derart manipuliert werden, daß auch eigentlich zurückgezogene Zertifikate vom Browser als "gültig" akzeptiert werden. Ein ehemals gültiges Zertifikat sowie ein Man-in-the-Middle-Zugriff wird allerdings hierfür benötigt, womit dieser Angriff dann nur noch von wenigen durchgeführt werden kann, beispielsweise Geheimdiensten. Dabei liegt der Fehler noch nicht einmal in den Browsern selber, sondern schlicht darin, daß es derzeit keine im Masseneinsatz praktikable Lösung für die Erkennung von zurückgezogenen Zertifikaten gibt.