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Hardware- und Nachrichten-Links des 15./16. April 2013

Fudzilla haben angeblich Informationen, welche auf den Release von GeForce 700 Grafikkarten zur Computex Anfang Juni hindeuten – und zwar wohl nicht nur eine einzelne Grafikkarte, was die GeForce GTX Titan LE fast aus dem Spiel nimmt. Den plötzlichen Release einer neuen Desktop-Grafikkarten-Serie halten wir allerdings für arg unwahrscheinlich: Dafür spricht absolut überhaupt nichts und in diesem Fall – die Hersteller wissen untereinander immer viel mehr voneinander als die Presse – hätte AMD seine Sea-Islands-Generation auch nicht auf das vierte Quartal verschoben. Was dagegen möglich ist, sind neue Mobile-Lösungen unter dem Siegel der "GeForce 700M Serie", welche allerdings auf den schon bekannten Kepler-Grafikchips basieren. Hierzu passend hatten wir kürzlich die kommenden Mobile-Lösungen GeForce GTX 760M, 765M und 770M erwähnt – welche noch nicht offiziell sind, aber in nächster Zeit erscheinen sollten.

Venture Beat berichten etwas über einen "Kepler Mobile" Chip, auf welchem nVidia "Battlefield 3" präsentiert hat. Natürlich gibt es keinen solchen Chip, nVidia dürfte hierbei schlicht den Tegra-4-Nachfolger "Logan" gezeigt haben, welcher bekannterweise dann schon Kepler-Rechenkerne besitzen wird. Damit sind dann auch DirectX-11-Titel wie Battlefield 3 darstellbar – mit deutlich abgespeckten Details und ohne Anti-Aliasing allerdings, denn der Tegra 5 wird weiterhin ein Tablet-SoC sein und hat demzufolge vor allem ein begrenztes Stromverbrauchs-Budget, echte Wunder sind hiermit nicht möglich. Die Tegra-5-Demonstration von Battlefield 3 kann man sich im übrigen auf Vimeo geben, die arg heruntergeschraubte Grafikqualität läßt sich sofort erkennen.

Die Ende Februar vermeldete Insolvenz des Grafikkarten-Overclocking-Spezialisten TGT hat nunmehr die Auswirkung, daß die TGT-Webseite seit Anfang April abgeschaltet ist und daß bei TGT-Mutter Point of View zum Thema "TGT" nur noch eine leere Unterseite zu finden ist. Ergo scheint die Insolvenz – was schließlich nicht immer die Schließung einer Firma bedeuten muß – im Fall von TGT wirklich zur Einstellung aller Geschäftsaktivitäten geführt zu haben. Im speziellen Fall kann jedoch PoV die TGT-Grafikkarten weiterhin verkaufen (und diese sind auch weiterhin lieferbar), da TGT nur die Designs entwickelt hat, für Fertigung und Vertrieb aber komplett PoV benutzte. Allerdings wird es nunmehr wohl keine neuen TGT-Grafikkarten mehr geben, egal unter welchem Label.

HT4U berichten über eine inoffizielle Version des letzten Build von Windows 8.1 aka "Windows Blue", mittels welcher man den Metro-Startbildschirm unterdrücken kann und somit direkt mit dem klassischem Desktop einsteigen würde. Getestet werden konnte diese Funktion allerdings bislang noch nicht, sie müsste von Microsoft aktiviert werden. Zudem darf es als unwahrscheinlich gelten, daß Microsoft noch in Windows 8.1 dem breiten Nutzerwunsch nach mehr Aufmerksamkeit für den klassischen Desktop entgegenkommt – Windows 8.1 dürfte eher der (vielleicht sogar letzte) Versuch sein, die Metro-Oberfläche wirklich noch einmal zu puschen. Diesen Versuch dürften sich die Metro-Anhänger bei Microsoft selber auch nicht nehmen lassen – aber danach könnte möglicherweise der Weg frei sein für ein Umdenken, je nach dem Erfolg von Windows 8.1 im Massenmarkt.

Die PC Games Hardware berichten über einen Seiki "4K" 50-Zoll-Fernseher, welcher in den USA für "nur" 1300 Dollar schon erhältlich ist – immer noch ein stolzer Preis, aber meilenweit von den Anfangspreisen der 4K-Technologie entfernt. Zwar liegt auch dieser Preis immer noch bei einem Vielfachen dessen, was man für (nicht besonders ausgestattete) FullHD 50-Zoll-Modelle bezahlt – aber der absolute Preispunkt liegt eben schon in einem Rahmen, der mehr als einen Blick wert ist. Damit kommen 4K-Fernseher überraschend schnell in bezahlbare Regionen herunter, denn kommende Geräte werden sich letztlich eher unter diese Preisvorgabe seitens Seiki setzen müssen. Das größere Problem von 4K wird damit der passende 4K-Inhalt, welcher wohl noch Jahre benötigen wird. In der Zwischenzeit sind intelligente Mechanismen, welche FullHD-Material ohne Klötzchenbildung auf 4K umrechnen, das wohl wichtigste Feature dieser 4K-Fernsehern.